- Schnitzel Holstein
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Schnitzel Holstein, auch à la Holstein, ist ein Kalbsschnitzel mit Spiegelei, das mit Scheiben von mit Fisch belegtem, geröstetem Weißbrot serviert wird.
Zur Zubereitung werden zuerst Kalbsschnitzel in Mehl gewendet und in Butter gebraten, vier Scheiben Weißbrot leicht geröstet und Spiegeleier gebraten. Die gebutterten Brotscheiben werden unterschiedlich zum Beispiel mit Räucherlachs, Sardellenfilets, Ölsardinen und Kaviar belegt, die Schnitzel mit den Spiegeleiern und gehackten Kapern. Schnitzel und Brotscheiben werden zusammen auf einem Teller angerichtet, eventuell begleitet von Bratkartoffeln und Prinzessbohnen.
Benannt ist es angeblich nach dem Geheimrat Fritz von Holstein (1837–1909), der im Ruf stand, ständig in Eile zu sein und deshalb in seinem Berliner Stammlokal Borchardt immer „Vorspeise und mein Schnitzel, schnell, schnell“ bestellt haben soll, weshalb der Koch alles zusammen anrichtete. Hierbei handelt es sich jedoch um eine erfundene Legende. Kalbsschnitzel à la Holstein oder auch Schnitzel Holsteiner Art tauchten Ende des 19. Jahrhunderts in deutschen Kochbüchern auf; sie waren paniert und mit einem Spiegelei belegt, weitere Beilagen variieren. Der Name hat mit dem Geheimrat gar nichts zu tun, sondern er bezieht sich auf die Region Holstein, analog zu ähnlichen Schnitzelbezeichnungen wie "rheinische Art".
Literatur
- Petra Foede: Wie Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden, Verlag Kein & Aber, Zürich 2009, S. 194-197
- Schnitzel Holstein, In: Barbara Otzen, DDR Kochbuch, Komet Verlag, Köln 2010, S. 112, ISBN 9783898365161
Siehe auch
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