- Schulstunde
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In den meisten deutschsprachigen Ländern umfasst eine Schulstunde in der Regel 45, in Österreich meist 50 Minuten. Ausnahmen entstehen zurzeit zunehmend in den Bundesländern, wo die gymnasiale Laufbahn auf acht Jahre verkürzt wird (siehe z. B. den 60-Minuten-Takt mit einer Dauer von 60 Minuten pro Schulstunde). Diese Regelung kann sich jedoch von Land zu Land unterscheiden, innerhalb Deutschlands auch von Bundesland zu Bundesland, da die Gesetzgebung diesbezüglich Ländersache ist.
Im Volksmund wird die Schulstunde auch nur „Stunde" genannt („Wir haben morgen sieben Stunden.")
Geschichte
Erstmals eingeführt wurden die sich von der Zeitstunde unterscheidenden Schulstunden am 22. August 1911 durch August von Trott zu Solz [1] an den preußischen Gymnasien. Da es noch nicht viele Schulen dieses Schultyps gab, ermöglichte diese tägliche Unterrichtszeitverkürzung auch Schülern von außerhalb der Schulstädte den Zugang zu höherer Bildung, ohne am Schulort im Internat wohnen zu müssen.
Die Dauer von 45 Minuten orientierte sich am Akademischen Viertel. An vielen Universitäten beginnen die Vorlesungen um eine Viertelstunde später als im Vorlesungsverzeichnis angegeben und dauern daher keine volle Stunde.
Mittlerweile wechseln immer mehr Schulen zum 90-Minuten-Takt. Studien konnten nachweisen, dass der Lernzuwachs bei Schülern mehr als verdoppelt wird. Ebenso konnte nachgewiesen werden, dass sich die Unfälle an Schulen, in denen der 90-Minuten-Takt eingeführt ist, um 80 Prozent verringern.
Referenzen
- ↑ Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen, Band: 53 Jahr: 1911 Heft: 10 Seiten: 528 - 529
Siehe auch
Kategorien:- Schulwesen (Organisation)
- Zeitraum
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