- Schwarzbach (Ried)
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Schwarzbach Daten Gewässerkennzahl DE: 2398 Lage Hessen, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Rhein → Nordsee Ursprung Zusammenfluss von Gundbach und Geräthsbach am Jagdschloss Mönchbruch
49° 58′ 38,6″ N, 8° 30′ 23,6″ O49.97748.50655Mündung Südlich von Ginsheim in den Ginsheimer Altrhein 49.969668.329783Koordinaten: 49° 58′ 11″ N, 8° 19′ 47″ O
49° 58′ 11″ N, 8° 19′ 47″ O49.969668.329783Länge 43 km Einzugsgebiet 444,96 km² Abflussmenge MNQ: 806 l/s
MQ: 2.369 l/sDer Schwarzbach ist ein insgesamt 43 km langer rechter Zufluss des Rheins im Hessischen Ried.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Schwarzbach hat keine eigene Quelle, sondern entsteht am Jagdschloss Mönchbruch, unmittelbar an der Bundesstraße 486, aus dem Zusammenfluss von Gundbach und Geräthsbach. Der deutlich längere Gundbach entspringt als Hengstbach südlich von Dietzenbach-Hexenberg in einem sumpfigen, waldnahen Gebiet. Seine Quelle ist nicht gefasst und nur schwer erreichbar. Der Schwarzbach fließt nach seinem Ursprung aus Gundbach und Geräthsbach durch den Treburer Unterwald und den Teichwald, bevor das Bachbett durch Nauheim hindurchführt. In Nauheim befindet sich eine Pegelmessstelle des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG). Der Pegelnullpunkt befindet sich auf genau 85,91 m ü.NN..[1] Etwa 2,5 km westlich von Groß-Gerau mündet der aus Darmstadt-Arheilgen kommende und durch Groß-Gerau fließende Mühlbach in den Schwarzbach. Südwestlich von Trebur fließt der zwischen Griesheim und Wolfskehlen entspringende Landgraben in den Schwarzbach. Südlich an Trebur vorbei fließt der Schwarzbach dann weiter in Richtung Westen zum Rhein hin. Bei Astheim knickt er dann nach Norden ab, um dann südlich von Ginsheim in den Ginsheimer Altrhein – einen Seitenarm des Rheins – zu münden. Der Altrhein ist nach 1,5 km wieder mit dem Rhein verbunden.
Südöstlich von Ginsheim liegt ein Hochwassersperrwerk/Pumpwerk, welches bei Hochwasser des Rheins geschlossen wird und das im Schwarzbach sich anstauende Wasser über den Deich pumpt[2].
Daten
Der Schwarzbach hat nach dem „Gewässerkundlichen Flächenverzeichnis Land Hessen“ bis zum Pumpwerk bei Ginsheim ein oberirdisches Einzugsgebiet von 444,96 km².[2]
Der Hochwasserpegel für die Meldestufe 1 beträgt 165 cm, für Stufe 2 190 cm und für Stufe 3 240 cm. Der Schwarzbach hat die Flussgebietskennzahl 2398. Zusammen mit dem Landgraben und dem Mühlbach ist der Schwarzbach ein Gewässer II. Ordnung.[2]
Wasserqualität
Der Schwarzbach weist eine im Landesvergleich hohe Belastung mit Schwermetallen auf.[3]
Er hat von den hessischen Gewässern den höchsten Gehalt an Quecksilber (4- bis 8-facher Wert der Zielvorgabe). Die hohen Quecksilberwerte kommen aus dem Landgraben, der offensichtlich durch Sedimente früherer industrieller Einleitungen stark belastet ist.[3]
Beim Gehalt des Schwermetalles Cadmium ist der Schwarzbach ebenfalls hessischer Spitzenreiter. Die Ursache liegt hier in den Zuflüssen Gundbach und Geräthsbach, die offensichtlich ebenfalls durch Sedimentablagerungen früherer industrieller Eintragungen belastet sind.[3]
Auch bei der Blei- und Kupfer-Belastung gehört der Schwarzbach zu den am stärksten belasteten Bächen in Hessen. Bei Chrom, Arsen, Zink und Nickel sind die Werte dagegen im Bereich des Landesdurchschnittes.[3]
Einzelnachweise
- ↑ hlug.de, Station Nauheim, Mst-Nr.23980353, Flussgebiet Schwarzbach
- ↑ a b c Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Retentionskataster Flußgebiet Schwarzbach
- ↑ a b c d hlug.de, Schwermetalle in Schwebstoffen der Fließgewässer
Weblinks
- Pegel des HLUG bei Nauheim
- Retentionskataster Flußgebiet Schwarzbach Flußgebiets-Kennzahl: 2398 (PDF-Datei; 859 kB)
- Steckbrief Schwarzbach/Walldorf
- Steckbrief Schwarzbach/Mörfelden
- Steckbrief Schwarzbach/Astheim
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