Schweizerischer Verband für Frauenstimmrecht

Schweizerischer Verband für Frauenstimmrecht

Der Schweizerische Verband für Frauenstimmrecht (SVF) entstand 1909 durch den Zusammenschluss lokaler Stimmrechtsvereine auf nationaler Ebene. Während Jahrzehnten kämpften hier Frauen aus der Arbeiterinnenbewegung gemeinsam mit Frauen aus der bürgerlichen Frauenbewegung Seite an Seite für das Frauenstimmrecht in der Schweiz.

1912 wurde die Genferin Emilie Gourd Präsidentin des SVF und damit zu einer der wichtigsten Protagonistinnen der Frauenbewegung der 1910er Jahre. Sie behielt diesen Posten bis 1928.

Im Schweizer Landesstreik 1918 unterstützte der SVF das Oltener Aktionskomitee, welches u.A. das Frauenstimmrecht vom Bundesrat forderte.

Der SVF lancierte 1929 eine Petition für das Frauenstimmrecht und erreichte eine Rekordzahl von Unterschriften, die sogar die geforderte Anzahl Unterschriften für eine Volksinitiative überschritt: 170397 Unterschriften von Frauen und 78840 Unterschriften von Männern.

1939, unmittelbar vor Kriegsausbruch, wagte der SVF einen Vorstoss beim Nationalrat mit der Forderung nach dem Stimmrecht für Frauen. Begründet wurde der Vorstoss damit, dass insbesonderen in Kriegszeiten die politische Mitarbeit der Frauen unerlässlich sei, um die Demokratie und die Unabhängigkeit zu verteidigen.

Als 1971 das Frauenstimmrecht in der Schweiz eingeführt wurde, änderte der SVF seinen Namen in Schweizerischer Verband für Frauenrechte und schlug eine feministische Linie ein.

Siehe auch: Schweizer Frauenbewegung


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