Schwertbischof

Schwertbischof

Die Neuchristen sind eine von der römisch-katholischen Kirche getrennte, sich jedoch als Teil der Katholischen Kirche betrachtende Gemeinschaft um den Schwert-Bischof Nikolaus Schneider (* 1937 in Oberriet, Schweiz).

Inhaltsverzeichnis

Synonyme und andere Sprachen

Andere Bezeichnung ist Gemeinschaft um den Schwert-Bischof, frühere Bezeichnungen waren KGS (Kampf gegen Satan) und Kinder-Gebets-Sturm.

Verbreitung

Etwa 250 Mitglieder, 50 in Deutschland, 30 in Österreich, 90 in der Schweiz und 50 in Holland. In Kamerun (Afrika) gibt es eine Schwesterkirche, deren genaue Mitgliederanzahl nicht bekannt ist. (2000)

Lehre

Das Hauptgebot der Neuchristen ist: "Du sollst deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Kraft". Die Stärkung des Ansehens von Gott soll die Welt retten. Dabei spielt der Kampf gegen Satan und seine Anhänger eine zentrale Rolle, und Nikolaus Schneider geht dabei auch gegen die römisch-katholische Kirche vor, der er falsche Methoden vorwirft.

Gottesdienst und Praxis

Die Messe wird vom Bischof zum Volk gewandt (versus populo) zelebriert. Die liturgischen Gewänder sind einfach gehalten.

Organisation

Es gibt eine Hauskirche, in der geweihte Bischöfe und Priester die Gläubigen betreuen und zwei Tochterhäuser in Deutschland und den Niederlanden. Daneben gibt es auch ein Frauenkloster, das von Pia Muff als Äbtissin geleitet wird. In Kamerun befindet sich auch eine Schwesterkirche.

Nach eigenen Angaben finanziert sich die Gruppe aus freiwilligen Spenden.

Geschichte

Die Geschichte dieser Gruppierung begann 1977, als Nikolaus Schneider in Holland die Arche gründete. In diesem Jahr wurde Schneider vom Vaganten-Bischof Gerard Franck zum Priester geweiht und schon 2 Monate später zum Bischof. Nach der Verhaftung von Gerard Franck verließen die meisten Gläubigen die Arche. Nikolaus Schneider zog in seine Heimat, die Schweiz, zurück und gründete dort 1984 in Rehetobel die Gemeinschaft Kampf gegen Satan (KGS). 1990 folgte die Umbenennung zu Neuchristen.

Ökumene

Die Neuchristen erkennen die Taufe der römisch-katholischen, altkatholischen und orthodoxen Kirchen an. Bei trinitarisch getauften Christen aus anderen Konfessionen wird die Firmung wiederholt.

Kontroversen

Die Gemeinschaft wird sowohl von Seiten der römisch-katholischen Kirche als auch von protestantischen Religionsgemeinschaften als fundamentalistisch orientiert kritisiert.

Das Priestertum und die Bischofsweihe von Nikolaus Schneider wurden von der römisch-katholischen Kirche anerkannt. Nach Angaben der Neuchristen lässt sich ihre apostolische Sukzession bis zu Ignatius von Antiochia zurückverfolgen.

Die Bischofsweihe von Nikolaus Schneider geht auf einen in einer altkatholischen Weihelinie stehenden Vagantenbischof zurück. Die römisch-katholische Kirche erkennt zwar die alt-katholischen Weihen an. Sowohl die römisch-katholische als auch die heutigen alt-katholische Kirchen der Utrecher Union erkennen jedoch die Weihe von so genannten "episcopi vagantes" nicht an. Zur Frage der Gültigkeit bzw. Ungültigkeit der Weihe bei den Neuchristen ist in beiden Kirchen noch keine abschließende Entscheidung gefällt worden.

Weblinks


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