- Schwestern des Regulierten Dritten Ordens von Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel
-
Die Schwestern des Regulierten Dritten Ordens von Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel sind eine römisch-katholischer Ordensgemeinschaft, die dem Karmelitenorden angehört.
Domkapitular Nikolaus Wies aus Luxemburg gründete im 19. Jahrhundert einen „Verein für christliche Dienstmädchen“ und stellte ihn unter den Schutz der hl. Zita. Als Mitarbeiterin gewann er Anna Bové (Ordensname Mutter Maria Paula vom heiligsten Sakrament), die trotz ihrer Neigung zum Ordensleben wegen ihrer schwachen Gesundheit nicht in den Karmel eintreten konnte. Seit 1873 gingen sie und ihre Mitschwestern in Ordenstracht, doch wurde die Gemeinschaft erst 1886 offiziell an den unbeschuhten Karmel aggregiert. Ihr Mutterhaus liegt in Luxemburg in der Nähe des Bahnhofs.
Die Gemeinschaft ist apostolisch tätig, sie hat sich anfangs vor allem der alleinstehenden Dienstmädchen in den Städten angenommen. Schon bald wurden Filialen in Petingen, Enscheringen, Junglister und Bettborn gegründet. Heute gibt es Niederlassungen in Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich. Durch den Lazarettdienst der Schwestern im Ersten Weltkrieg kam es zu einer Ausweitung der Aufgabengebiete, die Gemeinschaft gründete nun auch Krankenhäuser, unter anderem in St. Goar.
Während der Herrschaft des Nationalsozialismus starb der geistliche Direktor Msgr. Origer in Dachau. Das Kloster wurde 1941 aufgehoben, aber sofort nach Kriegsende wieder begründet und 1955 zur päpstlichen Kongregation erhoben. Heute führt der Orden auch Kindergärten, Altersheime, Müttererholungsheime und Haushaltungsschulen. 1959 wurde die erste Missionsstation in Malawi gegründet.
Siehe auch
Wikimedia Foundation.