- Schänzlebrücke
-
47.6701079.163039Koordinaten: 47° 40′ 12,4″ N, 9° 9′ 46,9″ O
Schänzlebrücke Nutzung Straßenbrücke mit
Rad- und GehwegenÜberführt Bundesstraße 33 Unterführt Seerhein Ort Konstanz Konstruktion Spannbetonhohl-
kastenbrückeBreite 2×18,5 m Längste Stützweite 134,2 m Baukosten 16,4 Mio. DM Freigabe 1980 Lage Die Schänzlebrücke überspannt in Konstanz den Seerhein. Die Brücke ist Teil der Bundesstraße 33 (hier Europastraße) und weist für jede Richtungsfahrbahn zwei Fahrstreifen, einen Standstreifen sowie einen Rad- und Gehweg auf.
Der zweite Rheinübergang in Konstanz (nach der Alten Rheinbrücke), mit Anbindung an die Schweizer Grenze, wurde ursprünglich als Brücke der Bundesautobahn 81 zur Entlastung des innerstädtischen Durchgangsverkehrs errichtet. Die Ausschreibung war im Herbst 1974, im August 1975 folgte der Baubeginn und am 1. Juli 1980 die Verkehrfreigabe der Brücke. Allerdings bestand erst ab Juli 1983 eine provisorische Anbindung an das städtische Straßennetz.[1] Die endgültige Fertigstellung der Brücke mit allen Dämmen und Rampenbrücken zur Verbindung der neuen, rechtsrheinischen B 33 mit dem neuen Grenzübergang, auf der Trasse einer in den 1930er geplanten Umgehungsbahnstrecke, konnte wegen zahlreicher Anwohnereinsprüche erst 27 Jahre nach Verkehrsfreigabe im Mai 2007 geschehen[2].
Konstruktion
Die Hauptbrücke ist eine 304,9 m lange Spannbetonkonstruktion mit drei Öffnungen und Stützweiten von 85,35 m in den beiden Randfeldern sowie 134,20 m im mittleren Feld. In Längsrichtung ist der Durchlaufträger als Bauwerkssystem vorhanden. Die insgesamt 37,0 m breite Konstruktion besteht aus zwei Überbauten, die jeweils einen einzelligen Hohlkastenquerschnitt mit 9,6 m Kastenbreite und veränderlicher Konstruktionshöhe aufweisen. Die Kastenhöhe beträgt über den Pfeilern 8,0 m, 3,5 m in Strommitte und 4,5 m an den Brückenenden. Die Herstellung der Überbauten erfolgte im Freivorbau.
Die Brückenpfeiler weisen eine Tiefgründung auf. Aufgrund von dicken Tonschichten mit weichbreiiger bis steifer Konsistenz waren Bohrpfähle mit außergewöhnlichen Längen von bis zu 63 m notwendig. Die Herstellung erfolgte teleskopiert, das heißt, es wurde mit einem Rohr mit 1,63 m Durchmesser begonnen, in das nach 21 m Bohrtiefe ein zweites mit 1,5 m Durchmesser eingestellt wurde, nach 47 m Tiefe folgte noch ein drittes mit 1,4 m Durchmesser. Abschließend erhielten die langen Pfähle für eine ausreichende Tragfähigkeit eine Fußverbreiterung von 2,8 m.
Insgesamt wurden 8500 m³ Beton, 1250 t Betonstahl und 520 t Spannstahl verbaut. Die Baukosten betrugen 16,4 Millionen DM[3].
Literatur
- Detlef Knop, Joachim Urban: Neue, frei vorgebaute Spannbetonbrücken über den Rhein in Köln-Deutz, Konstanz und Weil. In:Beton- und Stahlbetonbau, 75. Jahrgang, August 1980, Heft 8, S. 197-198
Einzelnachweise
- ↑ Alt-Konstanz.de: Chronik
- ↑ Oliver Fiedler: Straßenbau im Hegau mit Folgen. In:Wochenblatt, 2007
- ↑ Straßenbaubericht der Bundesregierung vom 6. August 1976
Die nächste Brücke flussaufwärts:
SeerheinbrückeBrücken über den Rhein Die nächste Brücke flussabwärts:
Rheinbrücke Stein am RheinKategorien:- Balkenbrücke
- Spannbetonbrücke
- Straßenbrücke in Baden-Württemberg
- Bauwerk in Konstanz
- Verkehr (Konstanz)
- Rheinbrücke
- Erbaut in den 1980er Jahren
Wikimedia Foundation.