- Geh- und Radwegbrücke über den Seerhein bei Konstanz
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47.668259.1740833333333Koordinaten: 47° 40′ 5,7″ N, 9° 10′ 26,7″ O
Rheinbrücke Konstanz Nutzung Fußgängerbrücke Unterführt Seerhein Ort Konstanz Konstruktion Stahlbalkenbrücke Gesamtlänge 163,38 m Breite 8,2 m Längste Stützweite 70,02 m Konstruktionshöhe 1,32 m bis 2,97 m Höhe 8 m Baubeginn 1990 Freigabe 1991 Lage Die Rheinbrücke überspannt in Konstanz den Seerhein. Die Brücke dient dem innerstädtischen Fußgänger- und Radfahrerverkehr. Im Volksmund wird die Brücke schlicht Fahrradbrücke genannt.
Der dritte Rheinübergang in Konstanz (nach der Alten Rheinbrücke und der Schänzlebrücke) wurde zur Entlastung der Alten Rheinbrücke in deren Nähe errichtet. Im September 1989 beschloss der Gemeinderat den Bau der Brücke, im Februar 1990 folgte der Baubeginn und am 29. Juni 1991 die Einweihung der Brücke.[1] In Brückenmitte ist für die Radfahrer eine 4,0 m breite Fahrbahn angeordnet, beidseitig außerdem 2,0 m breite Gehwege. Das Bauwerk wurde auch für die Befahrbarkeit durch Krankenwagen und bis zu 12 t schwere Feuerwehrfahrzeuge ausgelegt. Es besitzt in der Vertikalebene eine gebogene Gradiente mit einem Höhenunterschied von rund 4 m zwischen den Widerlagern und Brückenmitte. Der Brückengestaltung wurde besondere Beachtung geschenkt, vor allem bei den Geländern und der Beleuchtung, aber auch bei der Schlankheit des Brückenüberbaus.
Inhaltsverzeichnis
Konstruktion
Überbau
Die Brücke ist eine 163,4 m lange Stahlkonstruktion mit drei Öffnungen und Stützweiten von 46,7 m in den beiden Randfeldern sowie 70,0 m im mittleren Feld. In Längsrichtung ist der Durchlaufträger als Bauwerkssystem vorhanden. Die insgesamt 8,2 m breite Konstruktion besteht aus einem einzelligen Hohlkastenquerschnitt, der eine veränderliche Konstruktionshöhe aufweist. Die Kastenhöhe beträgt über den Pfeilern 3,0 m und 1,3 m in Strommitte. Die Kastenstege weisen eine konstante Neigung auf, wodurch die Bodenplattenbreite aufgrund der veränderlichen Trägerhöhe variiert. Die Quersteifen wurden aus gestalterischen Gründen außen angeordnet, sie besitzen einen Abstand von rund 3,9 m.
Beim Überbau kam wetterfester Stahl zur Anwendung, ein in Deutschland selten verwendetes Baumaterial. Da die Eigenfrequenz der Stahlbrücke um 1 Hz in der Nähe der durch Fußgänger verursachten Schwingungen liegt, wurden in jedem Brückenfeld zwei Schwingungstilger angeordnet.
Die Herstellung des Überbaus erfolgte im ersten Schritt durch die Vormontage von den zwei Brückenhälften am Seerheinufer. Anschließend wurden die beiden Teile mit Schiffen eingeschwommen, auf den Strompfeiler und Widerlagern in erhöhtem Zustand abgesetzt und miteinander verschweißt. Der Abschluss der Montage fand durch das Absenken der Brücke in ihre endgültige Lage statt.
Unterbauten
Die Unterbauten weisen aufgrund von dicken Tonschichten mit weichbreiiger bis steifer Konsistenz eine Tiefgründung auf. Dabei werden die Strompfeiler von 8,2 m langen und 4,5 m breiten Pfahlkopfplatten getragen, unter denen ein hoher und schmaler Pfahlbock, aus jeweils 14 Rammpfählen bestehend, angeordnet ist. Die Rammpfähle besitzen 0,5 m Durchmesser, Längen von bis zu 30 m und sind schräg niedergebracht.
Literatur
- J. Berger, M. Fischer, T. Harnisch, E. Klein: Geh- und Radwegbrücke aus wetterfestem Baustahl über den Seerhein bei Konstanz. In:Bauingenieur, 69. Jahrgang, 1994, S. 81-89
Einzelnachweise
Die nächste Brücke flussaufwärts:
Alte Rheinbrücke KonstanzBrücken über den Rhein Die nächste Brücke flussabwärts:
SchänzlebrückeKategorien:- Balkenbrücke
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- Rheinbrücke
- Erbaut in den 1990er Jahren
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