- Scopeland
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Das Unternehmen Scopeland Technology GmbH ist ein mittelständischer Berlin/Brandenburger Softwarehersteller mit Sitz in Birkenwerder und geht nach mehreren Umstrukturierungen auf eine Gründung von Anfang 1990 zurück.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmen
Das Unternehmen ist auf alternative Softwaretechnologien spezialisiert und hat in den Neunziger Jahren die Basistechnologie programmierfreier Softwareentwicklung maßgeblich mit entwickelt und gewann neben mehreren Innovationspreisen den World Class Solution Award 2000 der amerikanischen Fachzeitschrift DM Review. Gegründet von Karsten Noack, konzentrierte sich das Unternehmen zunächst auf die Produktentwicklung und nahm 1998 erstmalig Fremdkapital auf (3i, Sal. Oppenheim und andere). Angesichts der Entwicklung auf dem Kapitalmarkt musste der für 2001 geplante Börsengang bei einer Mitarbeiterstärke von ca. 150 Mann abgesagt werden. Im Zuge der nachfolgenden Umstrukturierungen wurden alle ausländischen Niederlassungen geschlossen, massiv Personal abgebaut und es bildeten sich mehrere Spin Offs sowie ein Netz weitverzweigter Partnerschaften. Im Jahr 2006 verließ der damalige Geschäftsführer Stephan Voigt das Unternehmen und wurde von Karsten Noack abgelöst, der nun wieder - wie bereits vor den Umstrukturierungsmaßnahmen - die Geschicke der Firma lenkt. Heute ist Scopeland eines der bekanntesten Softwareunternehmen aus den Neuen Bundesländern, entwickelt hauptsächlich Lösungen für die öffentliche Verwaltung der Bundesländer und das Gesundheitswesen und investiert mit Unterstützung der EU, des Bundes und des Landes massiv in Forschung und Entwicklung im Softwarebereich. Umsatzzahlen werden nicht nach außen korrespondiert.
Produkt
Zentrales Produkt des Unternehmens ist die Integrierte Entwicklungs- und Laufzeitumgebung SCOPELAND. Sie dient dazu, ohne Programmierung auf Basis beschreibender Metadaten interaktiv professionelle Datenbankanwendungen zu erstellen. Mit SCOPELAND entwickelte Anwendungssoftware kann von befugten Benutzern an neue Anforderungen angepasst werden. Bei Windows-Programmen ist dies auch im laufenden Betrieb möglich und geht teilweise soweit, dass sich qualifizierte Anwender gemeinschaftlich ihre Anwendungssoftware selbst entwickeln.
Ferner dient SCOPELAND als Entwicklungsumgebung für .NET- und JEE-basierte Webanwendungen. Hierfür werden Codegeneratoren und Mash-ups eingesetzt, die aus den Metadaten heraus Programmcode für das jeweilige Zielsystem erzeugen.
SCOPELAND wird in Behörden (z.B. Fachanwendungen in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheitsweisen, Landwirtschaft und Ernährung), aber auch in der Verwaltung mittlerer und größerer Unternehmen eingesetzt, um Kosten zu sparen, Projektlaufzeiten zu verkürzen und Verwaltungsabläufe flexibler zu gestalten.
Technologie
SCOPELAND folgt dem Grundgedanken, dass sich die Programmlogik einer Anwendungssoftware in ihren Grundzügen aus dem Datenmodell ableiten lässt, und dass sich typische Verwaltungsabläufe in ihren Grundfunktionen so stark ähneln, dass sie mit einer universalisierten, konfigurierbaren Software abarbeitbar sind. Die Anwendungsentwicklung erfolgt nicht prozedural, sondern durch Kombination verknüpfter Datensichten (Direct Views). Mithilfe eines Form Designers und deklarativer Business Rules kann man auf diese Weise schnell und einfach Datenbankanwendungen zusammenklicken, die von programmierter Software kaum noch zu unterscheiden sind. Nachteilig ist die Beschränkung auf datenbankbasierte Verwaltungslösungen. Demgegenüber stehen aber drastische Einsparungen bei der Anwendungsentwicklung und späteren Softwarepflege gegenüber.
Siehe auch
- Universal Application
- Agile Softwareentwicklung
Weblinks
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