- Seegrün
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Türkis bezeichnet einen nicht einheitlich definierten Farbton, der zwischen Grün und Blau liegend empfunden wird. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein.
Gemäß einer technischen Definition entsteht die Farbvalenz Türkis, wenn Licht wahrgenommen wird, dessen spektrale Verteilung ein Maximum zwischen 475 und 500 nm hat [1]; hierbei wird Türkis praktisch synonym für den Farbton Cyan verwendet. Im alltäglichen Gebrauch bezeichnet Türkis eher die Farbvalenz der Spektralfarben mit Wellenlängen zwischen 492 und 500 nm [2] und deren ungesättigteren Varianten; hierbei wird Türkis nicht als Synonym für Cyan verwendet, sondern bezeichnet Farbtöne, die als grünlicher empfunden werden.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Name leitet sich von der Farbe des Halbedelsteins Türkis ab. Der Farbton trennt die Gruppe des Blaugrün (wie Eisgrün oder Seegrün) vom Grünblau (wie Eisblau, Cyanblau, Türkisblau oder Aquamarin).
Farblehre
Dunkles Türkis
Mittleres Türkis
Helles Türkis (Cyan)
Die Türkistöne ergeben sich in der additiven Farbmischung durch die Mischung von Blau und Grün.
Bei subtraktiver Farbmischung, also beim Ermischen mit Künstlerfarben, ergeben sich die Türkistöne durch eine Mischung von vorhandenem Cyan mit geringen Anteilen von Gelb.
Im sichtbaren Spektrum lässt sich der Bereich von 490 bis 495 nm[3] dem Türkis zuordnen.
Die Türkisgruppe hat im RGB-Farbraum etwa den Wertebereich
- dezimal:
- hexadezimal: .
Cyan kann als ein helles, sattestes Türkis abgegrenzt werden, insbesondere wenn die Grundfarbe der subtraktiven Farbmischung gemeint ist.
Farbmittel
Das schönste und farbstärkste Farbmittel für Türkis ist Phthalocyaningrün (Heliogengrün). Der ursprüngliche Einsatz als Pigment ist durch Änderung der chemischen Kopplungsgruppen auch als Textilfarbstoff zugänglich, dann ist es wasserlöslich.
Das früher von Kunstmalern benutzte Pigment war gemahlener Türkis. Siehe: Liste türkiser Farbmittel
Farbpsychologie
Türkis in der eisigen Tönung wird als die kälteste aller Farben empfunden. Diese Farbe wird im Meeres- oder Gletschereis gefunden, es ist der Schatten der kalten Regionen: Eisblau.
Blaugrün und Grünblau
Blaugrün
Türkis
Grünblau
- Blaugrün bezeichnet stark blaustichige Grüntöne, die von den meisten Menschen noch als „grün“ empfunden werden. Bezeichnungen sind etwa Eisgrün, Seegrün. Die augehellten Weißausmischungen, also blasse Farbtöne haben selten eigene Farbnamen.
- Grünblau ist stark grünstichiges Blau, wie etwa Eisblau, Cyanblau, Türkisblau, nach dem Edelstein auch Aquamarin. Diese gehen dann in ein „kaltes“ Blau über. Weniger satte Farbtöne nennen sich Lichtblau.
- Der Grenzfall zwischen Grün und Blau, das Türkis, ist in seiner Zuordnung vom individuellen Empfinden abhängig.
Blau und Grün werden nicht in allen Kulturen so unterschieden wie bei uns (siehe hierzu: Der Unterschied zwischen grün und blau in der Sprache).
Quellen
- ↑ Franz Wenzel: AGFA-Lichtfiilter. fotokino-verlag, Halle 1957
- ↑ http://www.magnetkern.de/spektrum.html
- ↑ John Walker: Colour Rendering of Spectra. – (englisch)
Weblinks
Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8.
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