- Selam Berlin
-
Selam Berlin (dt. Sei gegrüßt, Berlin) ist der im Jahre 2003 im Diogenes Verlag erschienene Debütroman der türkischstämmigen Autorin Yadé Kara, der 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Das Leben des neunzehnjährigen Türken Hasan Kazan befindet sich ebenso im Umbruch wie die Stadt, in der er seine Kindheit verbrachte - Berlin. Nach jahrelanger Pendelei mit seiner Familie zwischen Istanbul und Berlin, kehrt Hasan am Tag der Wende Istanbul den Rücken, geht zurück nach Berlin. Zuvor hatte er auf einer deutschen Schule in Istanbul sein Abitur bestanden. Doch für ihn ist Berlin seine wahre Heimat. Von Beginn an ist er in Berlin jedoch auf der Suche: nach einer Wohnung, nach Arbeit, nach der großen ehrlichen Liebe und nach sich selbst. Hasan beschreibt seine Erlebnisse unmittelbar nach der Öffnung der Mauer: seine Gefühle, die einschneidenden Veränderungen und Auswirkungen, die die deutsche Wiedervereinigung mit sich bringt, und wie seine Familie und er selbst mit der veränderten Situation zurechtkommt. Die Familie lebt in Berlin-Kreuzberg, wo Hasans Vater gemeinsam mit seinem Onkel Halim bereits seit einigen Jahren ein kleines Reisebüro betreibt. Nebenbei führt das Familienoberhaupt jedoch eine geheime Beziehung zu einer ostdeutschen Frau, die nach der Wende plötzlich im Westen auftaucht und das Familienleben zerstört. Hasan führt ein lockeres Leben und lässt sich durch die Stadt treiben. Mal hat er hier ein Mädchen, mal dort. Zunächst möchte er Archäologie studieren, doch schnell gerät er in die ‚coole’ Szene der Filmemacher und Möchtegern-Stars.
Pflichtlektüre
Das mit dem Deutschen Bücherpreis prämierte Erstlingsbuch von Yadé Karas gehört 2010/2011 in Niedersachsen zur Pflichtlektüre in den zehnten Klassen der Integrierten Gesamtschulen, was bei einigen Pädagogen, etwa wegen der Jugendsprache und des Szenenjargons[1], auf Bedenken stößt[2].
Bibliographie
- Selam Berlin [Roman], Diogenes, Zürich 2003, ISBN 978-3-257-06335-6, als Diogenes-Taschenbuch 23391, Zürich 2001, ISBN 978-3-257-23391-9.
- türkisch: Selam Berlin (Übersetzt von Nafer Ermiş); İnkılâp, Istanbul 2004, ISBN 975-10-2249-5
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Verbandsvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes Heinz-Peter Meidinger: „Ich würde das Buch aufgrund bestimmter Passagen nicht als verpflichtenden Lehrstoff vorschreiben.“ Ems-Zeitung vom 16. August 2010
- ↑ Deutschstunde 2010. Was Schüler heute lesen müssen und Lehrer vermitteln sollen Neue Osnabrücker Zeitung vom 16. August 2010
Kategorien:- Literarisches Werk
- Literatur (21. Jahrhundert)
- Literatur (Deutsch)
- Roman, Epik
- Selam Berlin [Roman], Diogenes, Zürich 2003, ISBN 978-3-257-06335-6, als Diogenes-Taschenbuch 23391, Zürich 2001, ISBN 978-3-257-23391-9.
Wikimedia Foundation.