Selbst- und Kameradenhilfe
- Selbst- und Kameradenhilfe
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Ungarische Soldaten bei der Ausbildung in Kameradenhilfe
Selbst- und Kameradenhilfe ist der eingeführte deutschsprachige Oberbegriff für die militärische Ersthelferausbildung.
Zur Optimierung der Rettungskette werden alle Soldaten in der "Selbst- und Kameradenhilfe" ausgebildet. Die Ausbildung umfasst Kenntnisse für das Ergreifen der Lebensrettenden Sofortmaßnahmen und der Ersten Hilfe einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Berücksichtigung der Besonderheiten im Gefecht. Zur Hilfebefähigung werden Soldaten mit einer "persönlichen Sanitätsaustattung" ausgestattet. Dies kann aus zwei Verbandpäckchen, einem Brandwundenverbandpäckchen, zwei Dreiecktüchern gefaltet verpackt und Rettungsdecke sowie Einmalhandschuhe bestehen. Zusätzlich kann eine Beatmungsfolie und Fixierpflaster mitgeführt werden.
Alle Soldaten einer Einheit sind ergänzend zum Sanitätsdienst als Einsatzersthelfer A ausgebildet. Die weiterführende Ausbildung ist die zum Einsatzersthelfer B, der auch Infusionen zur Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs legt und chirurgische Erstversorgung eines Spannungspneumothorax durchführt.
Die Ausbildung bei der Bundeswehr orientiert sich grundsätzlich an den Richtlinien der Hilfsorganisationen.
Wichtigster Grundsatz und Unterschied zur zivilen Ersten Hilfe ist der Selbstschutz, sowie das Abschätzen der Notwendigkeit der Hilfe und gleich darauf folgt die Regel, die Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen-Ausrüstung des Verletzten oder Verwundeten zu benutzen, da der helfende Soldat zu einem späteren Zeitpunkt selbst auf seine "persönlichen Sanitätsaustattung" angewiesen sein kann. Die Trageweise ist daher einheitlich in der linken Beintasche aller Soldaten befohlen.
Literatur
- Bundeswehr: Sanitätsausbildung aller Truppen, ZDv 49/20
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