- Selbstgeisselung
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Als Kasteiung oder Selbstkasteiung (lat. castigatio „Züchtigung“) bezeichnet man freiwillige Entbehrungen und Leiden, die man zur Beschränkung oder Abtötung der Sinnlichkeit auf sich nimmt („Abtötung des Fleisches“). Im 16. Jahrhundert war „Kestigung“ eine Alternativbezeichnung.
Körperliche Buße und Kasteiung war im Mittelalter eine übliche Glaubenspraxis im Christentum (insbesondere Fasten, aber auch Flagellanten oder Verwendung von Bußgürtel, Büßerhemd, oder Ciliciums). Mit Ausnahme des Fastens sind Kasteiungen im Christentum nur noch in wenigen Gruppierungen üblich (Opus Dei Numerarier praktizieren z. B. das tägliche Tragen des Ciliciums und eine wöchentliche Selbstkasteiung). In einigen Gegenden, vor allem auf den Philippinen, ist die Selbstkasteiung auch in Form der Selbstkreuzigung verbreitet.
Im Islam ist Selbstkasteiung zum Beispiel bei den Schiiten in den schiitischen Trauer- und Bußrituale Schiitische Passionsspiele (siehe auch Aschura) üblich.
Der Flagellantismus ist eine sexuelle Kasteiungsform.
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