- Baby Halder
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Baby Halder (Bengalisch: বেবী হালদার, Bebī Hāldār; * 19. Juni 1973 in Westbengalen) ist eine indische Schriftstellerin, die durch ihre 2002 veröffentlichte Autobiographie Alo Andhari[1] in Indien bekannt wurde.
2006 erschien die englische Übersetzung „A Life Less Ordinary“. In Deutschland veröffentlichte der Draupadi Verlag das Buch 2008 unter dem Titel „Kein ganz gewöhnliches Leben“. Darin schildert Baby Halder ihre Kindheit in einer armen Familie. Ihre Kindheit endete mit zwölf Jahren, als sie mit einem 14 Jahre älteren Mann verheiratet wurde. Mit 14 bekam sie ihr erstes Kind. Zwei weitere folgten. Eines Tages entschloss sie sich mit ihren drei Kindern von ihrem Mann zu fliehen, weil dieser sie und die Kinder verprügelte. In Delhi fing Baby Halder ein neues Leben an und verdiente sich ihr eigenes Geld durch Haushaltsarbeit. Ihr Chef, der Anthropologie-Professor Prabodh Kumar, ein Enkel des berühmten indischen Schriftstellers Premchand, ermutigte sie, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Besonders beachtenswert ist dabei die differenzierte und reflektierte Art und Weise, wie sie sich mit ihrem eigenen Leben auseinandersetzt und sich nicht zum Opfer stilisiert.[2] Die New York Times schrieb am 2. August 2006: „Baby Halders Buch gibt uns eine bewegende Darstellung des Lebens von Millionen verarmter Frauen in Indien und von Aspekten der indischen Gesellschaft, die normalerweise nicht im Zentrum von Romanen stehen. Die Autorin erzählt ihre Lebensgeschichte in einer klaren Sprache, ohne eine Spur Selbstmitleid.“[3] Vom 14. bis zum 30. Oktober 2008 fand in Deutschland eine Lesereise mit Baby Halder statt, die auf der Frankfurter Buchmesse begann. Momentan ist in Indien ein weiteres Buch von Baby Halder erschienen, in der sie ihr neues Leben als Schriftstellerin beschreibt. Ein drittes Buch ist gerade in Arbeit.
Einzelnachweise
- ↑ আলো-আঁধারি, ālo-ā̃dhāri; wörtlich: Licht und Schatten
- ↑ http://www.blog.suedasien.info/blogs/Kein_ganz_gew%C3%B6hnliches_Leben_-_Baby_Halder
- ↑ Amelia Gentleman: In India, a Maid Becomes an Unlikely Literary Star. In: New York Times. 2. August 2006
Weblinks
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