Sender Reichenbach/Oberlausitz

Sender Reichenbach/Oberlausitz

Der Sender Reichenbach/Oberlausitz ist trotz seiner geringen Leistung von 5 kW einer der traditionsreichsten Standorte von Rundfunksendern in Deutschland. Er steht nördlich des Stadtgebiets von Reichenbach/O.L. und sendet im Mittelwellenfrequenzband.

Zwei Monate nach dem Start des Probebetriebs am 2. Mai 1937 ging er am 8. Juli des gleichen Jahres offiziell auf Sendung.[1] Als Antennenträger wurde ursprünglich ein freistehender Holzturm verwendet. Als „Sender Görlitz“ (Außenstelle des Reichssenders Breslau), zu dem auch ein Studio im Görlitzer Ständehaus gehörte, übertrug der Sender bis zur Vereinheitlichung des Reichsprogramms im Juni 1940 teilweise auch regionale Sendungen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er mit dem Sender Gleiwitz im Gleichwellenbetrieb. Das nationalsozialistische Durchhalteprogramm wurde bis Ende April 1945 gesendet.

Nach dem Krieg wurde er von der SMAD abgebaut, an seiner Stelle wurde 1950 ein kleiner 0,5kW-Sender wieder errichtet. Dieser übertrug das Programm des erneut gegründeten Mitteldeutschen Rundfunks und ab 1953 auch Sendungen in sorbischer Sprache. Nach der Verstaatlichung des Rundfunks in der DDR strahlte der Sender den Berliner Rundfunk mit 4 kW aus.

Heute verwendet der Sender Reichenbach/Oberlausitz als Sendeantenne einen 50 Meter hohen, abgespannten, obengespeisten Stahlfachwerkmast mit kreuzförmiger Dachkapazität. Der selbststrahlende Sendemast wurde 1999 erneuert. Das ausgestrahlte Programm ist heute MDR Info auf 1188 kHz mit einer Leistung von 3 Kilowatt.

Fußnoten

  1. Köhler, G. (1988): 750 Jahre Reichenbach O.L., Eine geschichtliche Betrachtung, S. 58

Weblinks

51.14552777777814.8031666666677Koordinaten: 51° 8′ 44″ N, 14° 48′ 11″ O


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