- Sergei Tchoban
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Sergei Tchoban (ursprünglich russisch Сергей Энверович Чобан/ Sergei Enwerowitsch Tschoban, wiss. Transliteration Sergej Ėnverovič Čoban; * 9. Oktober 1962 in Leningrad) ist ein deutscher Architekt russischer Abstammung.
Leben
Von 1974 bis 1980 nahm Tchoban Unterricht an der Mittelkunstschule der Kunstakademie der UdSSR, Leningrad. Zwischen 1980 und 1986 absolvierte er ein Studium am Fachbereich Architektur der Kunstakademie der UdSSR, Leningrad, und übte anschließend von 1986 bis 90 praktische Tätigkeit als Architekt in Russland aus. Seit 1989 ist Tchoban freier Architekt. Es erfolgte die Realisierung mehrerer Projekte, insbesondere im Bereich Innenraumgestaltung und Ausstellungsdesign. 1992 siedelte er nach Deutschland um und erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Seit 1995 war er Partner im Büro nps tchoban voss (vormals nps & Partner), Hamburg/Berlin/Dresden, bis das Büro Ende 2008 in die nps tchoban voss GmbH und Co KG umfirmierte. 2004 gründete er zudem ein Büro namens SPeeCH in Moskau und ist Kurator und Teilnehmer mehrerer Ausstellungen im In- und Ausland. Tchoban ist Mitglied der American Society of Architectural Illustrators.
Projekte
Tchoban ist seit seiner Berliner Büroübernahme federführend mit der Planung von Großprojekten beschäftigt. Er zeichnet verantwortlich für mehrere Bauvorhaben in Berlin und Sankt Petersburg. Größere Bekanntheit erlangte er ab 2004, seit er in einer Partnerschaft mit dem Hamburger Architekten Peter Schweger als maßgeblicher Entwerfer des nach seiner Fertigstellung höchsten Wolkenkratzers in Europa, des Federation Tower in Moskau (243/360/506 m), fungiert.
- Ausgewählte Projekte
- Federation Tower/Baschnja Federazija, Moskau (2005–2007)
- Umbau des denkmalgeschützten Berolinahauses am Alexanderplatz, errichtet 1929–32 nach Plänen von Peter Behrens, Berlin (Fertigstellung 2006)
- DomAquaree, Berlin (Fertigstellung 2003)
- Masterplan Leipziger Platz Carré, Berlin
- Monroe Park (Berlin)
- Unternehmenszentrale E-Plus, Düsseldorf (Fertigstellung 2009)
- Zentrale C&A Düsseldorf (Fertigstellung 2006/2007)
- Umbau Kunst- und Handwerkerhof an der Großen Hamburger Straße, Berlin-Mitte (2010)
- Museum für Architekturzeichnung, Berlin–Prenzlauer Berg (im Bau)
Weblinks
- Sabine Gundlach: „Der Architekt, der in zwei Welten zu Hause ist“ In: Berliner Morgenpost, 30. Dezember 2008
- nps-tchoban-voss
- SPeeCH
- Literatur von und über Sergei Tchoban im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Russischer Architekt
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