- Backup festival
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Das backup_festival ist ein seit 1999 jährlich in Weimar stattfindendes Festival für zukunftsorientierte Film- und Videoformate. Gezeigt werden Filme und Videos, die durch die kreative Auseinandersetzung mit verschiedenen Produktions- und Ausdrucksweisen die Grenzen und Möglichkeiten des filmischen Formats reflektieren, definieren und neu ausrichten.
Die Organisatoren des backups suchen deshalb filmische Arbeiten, die sich nicht in rigide Kategorien wie Genres einteilen lassen, sondern Experimente in den Formaten des bewegten Bildes.
Das backup_festival bildet außerdem den Treffpunkt einer jungen Medienszene und eine Plattform für Kontakte zu etablierten Film-, Kunst- und Design-Schaffenden.
Inhaltsverzeichnis
Konzeption
Das backup_festival beschäftigt sich seit seiner Gründung mit aktuellen Medienentwicklungen und deren Wirkungen auf die Filmbranche. Als ursprüngliche Konzeption stand eine Auseinandersetzung mit »Neuen Medien im Film« im Mittelpunkt des Festivals. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch schnell gezeigt, dass es nicht nur um die »Neuen Medien im Film« geht, sondern vor allem auch um einen Austausch und Interaktion zwischen Filmschaffenden, Experten, Medienbranche und Zuschauern. Dies und die raschen Entwicklungen in der Medienlandschaft führten schließlich dazu, dass das Konzept des Festivals flexibel gehalten, ständig neu strukturiert und an aktuellen Entwicklungen ausgerichtet wurde.
Neben der ständigen Ausrichtung auf Aktualität zeichnen das backup einige gleich bleibende Grundsätze aus. Seit seiner Gründung bildet das Thema »Digitalisierung« und die damit ausgerufene Demokratisierung der Filmproduktion den Mittelpunkt des Festivals. Neue Formen von Ästhetik, Erzählweise, Produktion, Präsentation, Distribution und Werbung entstanden; es etablierten sich Kanäle und Portale zur Distribution und Präsentation im Internet. Jahr für Jahr versucht das Festival aufzuzeigen, wie diese Entwicklung fortschreitet und den klassischen Kinobegriff in Frage stellt. Weiterhin geht es darum, sowohl auf sozialer als auch auf gestalterischer Ebene das »Dazwischen« zu initiieren. Gesucht werden dazu Arbeiten, die auf kreative Weise zeigen wie verschiedene Formate wie Zeichentrick, Dokumentarfilm, Musikvideo, 3D-Animation, Flash-Movie, Stop-Motion, Liebeskomödie, Werbeclip, Slapstick oder Found-Footage miteinander in Beziehung treten und welche Konsequenzen dies auf ihre Rezeption hat.
Geschichte
1999
Das Festival wurde von Studenten und Studentinnen der Fakultäten Gestaltung und Medien der Bauhaus-Universität Weimar gegründet. Initiatoren sind Ralf Chille, Karina Dathe, Michael Falk, Juliane Fuchs, Susanne Kern, Marc Olff, Iris-Katrin Schulz und Daniel Wagner, die im Rahmen des Netzwerk filmfest e. V. das backup ins Leben gerufen hatten. Es entstand ein Festival für Film- und Videoproduktionen, die vorwiegend unter Verwendung von Neuen Medien im Kontext der Alltags- und Clubkultur entstanden sind. Ziel des Festivals war zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellsten medialen Entwicklungen. Entsprechend des Programms wurde entschieden, das Festival »backup_festival. neue medien im film« zu taufen. Der Name backup soll dabei für einen kraftvollen Auftritt aus dem Background stehen. Gleichzeitig ist »backup« (engl.) mit »Förderung« zu übersetzen und steht für die Förderung und Unterstützung eines jungen Filmnachwuchses.
Zum ersten Festival trafen bereits 200 Einsendungen mit internationaler Beteiligung ein. Als dauerhafte Programmpunkte wurden der »backup.award«, »backup.closeup« und »backup.forum« etabliert. Zunächst an die Bauhaus-Universität gebunden, wurde das Festival in den Folgejahren unabhängig und arbeitete mit der Universität im weiteren Verlauf der Festivalgeschichte in einer Partnerschaft zusammen.
2000
Die Version backup 2.0 fand statt. Der Begriff »Neue Medien« wurde in diesem Jahr klarer definiert und meinte vor allem die digitale Produktion und den digitalen Vertrieb via DVD und Internet von audiovisuellen Bildmedien.
Neben den Programmpunkten backup.award, backup.forum und backup.closeup wurde das »backup.lounge|lab« in das Rahmenprogramm integriert. Dieses war eine Ausstellung für mediale Arbeiten, die im Raum und nicht auf der Leinwand präsentiert werden und zum Austausch zwischen Publikum und Künstler anregen sollen.
2001
Das backup wurde um einen weiteren Programmpunkt erweitert. Neben dem Wettbewerb für Kurzfilme gab es nun einen Wettbewerb für experimentelle Musikvideos für den der »backup.clipaward« verliehen wurde. Die Moderation desselben übernahm Simon Gosejohann (damals Viva). Das Festival wurde in diesem Jahr vom Sender Viva Zwei unterstützt.
2002
Der Rahmen des Festivals wurde von der Einsicht geprägt, dass die sogenannten »neuen Medien« von 1999 nicht mehr neu sind und andere Medien an ihre Stelle getreten sind. Die Themen Globalisierung und europäische Einigung, vor deren Hintergrund das Festival stattfand, und ihre Wirkungen auf die Medienlandschaft regten zu neuen Fragestellungen an.
Eine Neuerung war, dass das backup nicht mehr allein von der Fakultät Medien der Bauhaus Universität organisiert wurde. Studierende der Fakultät Architektur und Gestaltung übernahmen die Raumgestaltung auf dem Festivalgelände. In den Bereichen Marketing, Produktion und PR fand eine Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule für Musik Franz Liszt statt. Weiterhin kam es zu einem Ortswechsel des backups vom Mon Ami und Neu Deli am Goetheplatz ins alte Straßenbahndepot von Weimar am Kirschberg.
Die Anzahl der eingesendeten Beiträge hatte sich seit der Gründung des Festivals vervielfacht und umfasste 700 Einsendungen aus 42 Nationen.
2003
Es wurde eine zunehmende Institutionalisierung des Festivals angestrebt. Es kam zur Mitgliedschaft in der European Coordination of Filmfestivals, in der deutschen AG Kurzfilm und dem Thüringer Interessenverband Filmkommunikation, der bis heute besteht. Das backup wurde ausgezeichnet mit dem Zukunftspreis Jugendkultur der PWC Stiftung »Jugend-Bildung-Kultur«. Die Preisverleihung fand am 29. Januar 2004 in Leipzig statt und der Preis wird vom damaligen Bundespräsidenten, Johannes Rau, übergeben.
Das Jahr stand weiterhin im Zeichen der internationalen Zusammenarbeit. Es kam zu Partnerschaften mit Festivals in Brasilien, Sofia/ Bulgarien, Gdansk/ Polen, St. Petersburg/ Russland und London/ England. Das backup verzeichnete 1100 Einsendungen aus 44 Ländern.
2004
Das backup erweiterte seinen Rahmen und organisierte in diesem Jahr unter dem Motto »backup präsentiert...« Veranstaltungen außerhalb der Festivalzeit, in deren Rahmen andere Filmfestivals und Filmprojekte vorgestellt wurden.
Eine inhaltliche Neuausrichtung widmete sich besonders der Fragestellung, wie digitale Spezialeffekte und 3D-Animationen die Filmlandschaft verändern. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt bildet der neue Bereich des Videoreportings, dem mit dem 1. International Video Reporting Award ein eigener Wettbewerb gewidmet wurde. Dabei ging es um dokumentarische Kurzfilme und TV-Beiträge einzeln arbeitender Autoren. Wichtig dabei war, dass sämtliche Produktionsschritte von der Recherche bis zum Endschnitt entsprechend dem Berufsbild des Videoreporters in Eigenarbeit durchgeführt wurden. Unter der Rubrik »backup.einblick« berichten Preisträger vergangener Jahre im Katalog über ihre Arbeit als Filmschaffende. Die Zahl der eingereichten Arbeiten ging zurück auf etwa 1000 Einsendungen aus 44 Ländern.
2005
Das backup konzentrierte sich nach Jahren der Unabhängigkeit wieder auf seine Wurzeln an der Bauhaus Universität Weimar. Inhaltlich ging es um eine Rückbesinnung auf Low-Tech und Low-Budget Lösungen. Im Fokus des Festivals stand die Frage nach kreativem Umgang mit einfachen Mitteln.
Neu im Programm sind »backup.plaintext«, ein Wettbewerb, der sich mit filmtheoretischen Essays zur aktuellen Filmavantgarde beschäftigte und »backup.retro«, in dessen Rahmen eine Auswahl von Filmen der frühen Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre gezeigt wurde. Diese Programmpunkte fanden nur in diesem Jahr statt.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Verleihung des Werkleitz Award in Höhe von 2000 Euro. Dieser wird jährlich von der Werkleitz Gesellschaft in Kooperation mit anderen Filmfestivals verliehen. Ebenso fand die Verleihung des 2. International Videoreporting Awards statt, der zusammen vom Mitteldeutschen und Hessischen Rundfunk, Deutsche Welle TV und der Hessischen Landesbank gestiftet wurde. Es trafen über 800 Einsendungen aus 35 Nationen ein.
2006
Im Zentrum des Festivals standen wieder Ansätze nach kreativen Low-Budget Lösungen und das Motto »back to the roots«. Die Planung und Organisation wurde erstmals als Lehrveranstaltung von der Fakultät Mediengestaltung angeboten. Dozentin ist Juliane Fuchs, Mitbegründerin des Festivals. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Fakultät Medien der Bauhaus Universität präsentierte das backup im Rahmen eines best of bauhaus eine Filmauswahl aus zehn Jahren Kurzfilmgeschichte in Weimar. Der Programmpunkt backup.lounge|lab fand in diesem Jahr zum siebten und letzten Mal statt. Dafür wurden im Rahmen des backup.forum neben Filmen aus Brasilien, Osteuropa und Frankreich erstmals auch Filme aus China präsentiert. Das Festival konnte mit über 1100 internationale Einsendungen aus 38 verschiedenen Ländern in diesem Jahr wieder an alte Erfolge anknüpfen. Die Besucherzahl belief sich auf rund 3500 Filminteressierte.
2007
Das Jahr 2007 stand im Zeichen einer starken inhaltlichen und strukturellen Neuorientierung. Der Slogan »Neue Medien im Film« wurde endgültig als überholt und unzeitgemäß angesehen. Stattdessen setzte das Festival seinen Schwerpunkt darauf, die Verknüpfungspunkte der unterschiedlichsten Medien und Techniken herauszustellen. Es galt, verschiedenste Formate zusammenzubringen und in Form von Hybriden, Kreuzungen, Medleys und Potpourris neu zu definieren.
Neu im Programm war »backup.(non)commercial.award«, der den Werbespot als eigenständiges filmisches Format betrachtet und sich künstlerisch mit ihm auseinandersetzt. Einmalig stattfindende Programmpunkte bildeten in diesem Jahr der »backup.market«, der einen Treffpunkt zwischen der professionellen Medienbranche und dem Publikum initiierte und »backup.transcript - writing the city«. Bei diesem Programmpunkt ging es darum, das Konzept der Cinematic City, die mit ihren Bilderfluten nicht nur die Physis einer Stadt, sondern gleichermaßen ihren sozialen Lebensraum definiert, zu erforschen und zu hinterfragen.
2008
Das backup_festival bekam einen neuen Termin: Der Frühsommer in Weimar bot die Möglichkeit, das Festival als großes und ereignisreiches Open-Air-Event zu feiern.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums ließ das backup verschiedene Höhepunkte und Momente der Festivalgeschichte nochmals Revue passieren. Ein best of backup zeigte 15 ausgewählte filmische Arbeiten der vergangenen zehn Jahre. Gleichzeitig sollte das Festival durch zahlreiche neue Programmpunkte vielfältiger und interessanter werden.
In Anlehnung an backup.market fand »backup.salon« statt. Dieser will ebenso wie der backup.market Diskussionen und Anknüpfungspunkte zwischen Medienexperten und dem Publikum schaffen. Im Rahmen eines »backup.at.home« wurde ein Teil des Festivals in den privaten Rahmen von WGs und Wohnungen verlegt, in denen die Künstler und Gäste der vergangenen Jahre für die Festivalzeit Unterschlupf gefunden hatten. Dabei sollte den Besuchern die Chance gegeben werden, das Leben in der Stadt Weimar und das Festival von einer neuen, intimen Seite kennenzulernen.
Speziell in diesem Jahr fand der Programmpunkt »backup.open-screening« statt. Dabei konnten Studierende der Bauhaus Universität Weimar fertige filmische Arbeiten kurzfristig einreichen, von denen eine Auswahl im Rahmen des Festivals präsentiert wurden. In einer zweiten Runde des open-screenings wurde ehemaligen Preisträgern, Wettbewerbsteilnehmern und Jurymitgliedern die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeiten (nochmals) im Rahmen des Festivals zu präsentieren. In Kooperation mit dem regionalen Sender Salve TV wurde der Salve Click-Award verliehen. Das backup verzeichnete 2008 rund 700 internationale Einsendungen.
2009
Nach seinem zehnjährigen Jubiläum steht das backup_festival 2009 vor neuen Herausforderungen. Interaktion und Austausch zwischen Filmschaffenden, Experten, Medienbranche und Zuschauern stehen mehr denn je im Vordergrund des Festivals.
Neu ist die Angliederung an das Bauhaus Film-Institut (BFI). Dessen Fokussierung auf gestalterische, wissenschaftliche und ökonomische Problemstellungen in Filmpraxis und -theorie sorgen für ein geschärftes Profil und damit für eine klarere Ausrichtung des backup_festivals.
Mit der Ausschreibung des »backup.premiere.award« öffnet sich backup erstmals für internationale Debutfilme mit einer Spielzeit bis zu 60 Minuten. Durch diesen Wettbewerb und durch den gezielten Ausbau von Sender-Partnerschaften geht das Festival im elften Jahr seines Bestehens einen wichtigen Schritt weiter in der nachhaltigen Förderung junger Talente.
Für 2009 legt das Festival seinen Schwerpunkt auf das Internet und dessen Einfluss auf künstlerische Ausdrucksweisen, audiovisuelle Sehgewohnheiten und auf klassische Medien. Foren wie youtube.com ermöglichen die nahezu unzensierte Veröffentlichung jeglicher audiovisueller Selbstversuche und haben längst generationenübergreifend Wirkung gezeigt und Zuspruch gefunden. Professionelle Videos und Filme sind hier ebenso zu finden, wie Handymitschnitte von Live-Events oder der eigenen Karaokeinterpretation. Wesentlich und immanent für das backup sind Fragen der Relevanz dieser aktuellen Phänomene für den klassischen Kino-Begriff.
Festivalprogramm
Alle aufgeführten Programmpunkte beziehen sich auf das Festivalprogramm 2009. Die Wettbewerbs-Juries bestehen aus Film- und Fernsehmachern, Produzenten, Designern sowie Medientheoretikern.
»backup.award«
Der backup.award steht im Mittelpunkt des Festivals. Er wird an Kurzfilme und Videos verliehen, die durch eine kreative Auseinandersetzung mit verschiedenen Produktions- und Ausdrucksweisen die Grenzen und Möglichkeiten des filmischen Formats reflektieren und definieren. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Medien und Techniken sowie deren Einfluss auf Erzählstrukturen, Produktions- und Distributionsabläufe stehen im Vordergrund. Die Filmemacher sind aufgerufen, bisherige Kategorisierungen aufbrechen und hybride Formen erschaffen.
»backup.clip.award«
Mit diesem Award werden experimentelle Musikvideos ausgezeichnet, die unter Verwendung unterschiedlicher Medien und Techniken eine außergewöhnliche Symbiose von Film und Musik erschaffen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den Charakteristika des Formats „Videoclip“ steht dabei im Vordergrund. Die Arbeiten sollen Bilder hörbar und Töne sichtbar machen.
»backup.(non)commercial.award«
Bei diesem Programmpunkt werden Arbeiten prämiert, die den Werbespot als eigenständiges filmisches Format begreifen und in inhaltlicher sowie gestalterischer Ausdrucksweise versuchen, seine Grenzen aufzubrechen. Durch eine künstlerische Auseinandersetzung sollen Mittel und Absichten der Werbung im Bewegtbild ergründet und hinterfragt werden. Es geht also darum, filmische Werbeformate kritisch zu reflektieren.
»backup.premiere.award«
Der backup.premiere.award wird an mittellange Debutfilme verliehen, die Genres und Formate verknüpfen bzw. über Genre-Grenzen hinaus weisen und sich so als zukunftsweisende Formate hervor tun. Die Arbeiten sollen interdisziplinäre Denkweisen ihrer Macher und deren Einflüsse auf Erzählstrukturen und Produktionsabläufe erkennen lassen.
Zum Einen geht es darum, Konventionen inhaltlich und formal zu überschreiten, zum Anderen, sich angesichts der Vielzahl internationaler filmischer Debuts und neuer Distributionskanäle auf einem globalen Markt zu orientieren.
»backup.salon«
Der backup.salon bietet Raum für Diskussionen über verschiedene Herangehensweisen, Kompetenzen und Arbeitsfelder aus den Bereichen der Gestaltung, Theorie und Ökonomie neuer Medien. Im Salon sollen sowohl für die Künstler als auch für Besucher des Festivals mögliche wirtschaftliche Anknüpfungspunkte ihrer Arbeit in unterschiedlichen Branchen aufgezeigt werden. Eigene Pläne und Ideen, aber auch festgefahrene Vorstellungen zu Berufspraxis und Lehre sollen hier neu überdacht, sowie Schwierigkeiten und Chancen ausgelotet werden. Dabei steht vor Allem die Grenzüberschreitung von Kunst zu popkulturellen und marktspezifischen Phänomenen im Vordergrund. In Form von Vorträgen und Präsentationen hinterfragen Agenturen, WissenschaftlerInnen und Institutionen dieses Format nicht nur konzeptuell und gestalterisch, sondern auch aus der ökonomischen Perspektive des »Business«.
»backup.forum«
Das backup.forum gehört zu den sehr persönlichen Positionen des backup. Portale, Partnerformate und Bewegtbild-Künstler werden vorgestellt und ihre Positionen und kuratorischen Ansätze diskutiert. Der Fokus liegt hier nicht auf einem einzelnen filmischen Beitrag, sondern auf einem umfassenderen Blick auf das Werk der Teilnehmer. Außergewöhnliche Arbeiten, die durch eine Kommentierung oder Erörterung einen größeren Kontext sichtbar machen, sind das Hauptaugenmerk des Forums.
Das Forum bietet außerdem Einblicke in die Arbeiten der Bauhaus-Universität. Abschlussfilme oder kurze Video- und Filmarbeiten, die in Projekten entstanden sind, sollen damit in den Kontext anderer Hochschulen, in eine Situation von Öffentlichkeit, Konkurrenz, Abgrenzung und Diskurs gesetzt werden.
»backup.closeup«
Das backup.closeup ist eine sprachliche Nahaufnahme. Es ist eine Diskussionsrunde, die dem Publikum Gelegenheit bieten soll, sich das Gesehene heranzuholen und aus der Nähe anzuschauen.
»backup.at.home«
Bei backup.at.home werden nach unterschiedlichen Kriterien zusammengetragene Filme in studentischen Wohngemeinschaften Weimars gezeigt. Dadurch soll zum einen erprobt werden, wie sich die Vorführung von Filmen für die große Leinwand außerhalb des Kinos, im privaten Raum, auf die Rezeption der Filme auswirkt. Zum anderen soll der Kontakt zwischen internationalen Festivalbesuchern und Studierenden der Bauhaus-Universität gefördert werden.
»backup.club« und »backup.lounge«
Der backup.club und die backup.lounge sind Veranstaltungen mit Konzerten und Auftritten aufstrebender Musiker verschiedener Genres, sowie VJ-Performances. Es geht nicht nur darum, eine weitere Gelegenheit zum »Ausgehen« zu schaffen, sondern vor allem darum, das Ineinandergreifen von Bild und Ton, von Visuals und Musik erfahrbar zu machen. Während der Club die Möglichkeit zum ausgiebigen Feiern bieten soll, ist die lounge als ruhiger Ein- bzw. Ausklang des Festivals angedacht.
Jurymitglieder
1999
- »backup.award«
- Grit Hasselmann, Uli Hoch, Wolfgang Kissel, Marc Olff, Marianne Wellershoff
2000
- »backup.award«
- Britta Neitzel, Adolf Winkelmann, Jan-Christoph Hassel, Marc Ries, Andrea Hanke
2001
Georg Seeßlen
2002
- »backup.award«
- Claus Pias, Ethan Spigland, Axel Wirths, Katia Forbert Petersen, Elke Mayr
- »backup.clipaward«
- Dr. Angus Carlyle, Andreas Dorau, Deborah Schamoni
2003
- »backup award«
- Keiko Sei, Christopher Hales, Frank Beauvais, Oliver Fahle, Kathi Kaeppel
- »backup clipaward«
- Irmin Schmidt, Jochen Bonz, Mary Burke
2004
- »backup award«
- Trevor Peters, Georg Miros, Hanna Nordholt, Stephan Günzel, Oliver Schulte, Maik Timm
- »backup clipaward«
- Ralph H. Christoph, Daniel Kothenschulte, Verena Dauer
- »backup video reporting award«
- Michael Rosenblum, Wolfgang Kissel, Sabine Streich, Jan Metzger, Benedikt Otto
2005
- »backup.award«
- Cornelia Cornelsen, Heike Melcher-Heller, Alexander Simon, Birgit Maria Leitner, Alexandra Grieß, Carsten Schmidt
- »backup.clipaward«
- Julian Reich, Angelika Lepper, Eno Henze
- »backup.plaintext«
- Ulrike Bergermann, Roger Behrens, Christine Hanke, Judith Keilbach, Sabine Nessel
2006
- »backup.award«
- Tobias Suhm, Christopher Stallybrass, Katja Hofmann, Moritz Mohr, Ingrid Spörl
- »backup.clipaward«
- Sharon Berkal, Boris Kantzow, Thorsten Wübbena
2007
- »backup.award«
- Philipp Geist, Annette Jung, Lina Lubig
- »backup.clipaward«
- Miriam Stein, Astrid Rieger, Ben Sassen
- »backup.(non)commercial.award«
- Heike Sperling, Mike Riemel, Jörg Heiß
2008
- »backup.award«
- Maria Vedder, Marc Schleiss, Alain Bieber
- »backup.clipaward«
- Philipp Michaelis, Peer Fischer, Niklas Weise
- »backup.(non)commercial.award«
- Sebastian Onufszak, Hans-Jörg Breitegger
Preisträger
2003
- »backup.award«
- Preis: Schwebeleben (A life in levitation) von Vera Zimmermann und Alexander Meier
- Preis: Yo Lo Vi (I saw it) von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe
- Preis: Very Fantastic von So Man-Yee
- Publikumspreis
- U-Boating von Corinna Hohn und Katharina Jakobs
- »backup.clipaward«
- Preis: My Mouth / Beautiful Day (Musik: International Pony) von Sebastian Schulz
- Publikumspreis
- Reality Check - Schneider TM von Uwe Flade und Sebastian Kaltmeyer
- »StuKo-Preis – Güldener Gartenzwerg«
A Perception of War - An Approximation in Six Fragments von Eduard Freudmann und Ramon Grendene
2004
- »backup.award«
- Preis: Building von Anouk de Clercq und Joris Cool (Belgien); I like to think (right now please) von Delphine Hallis (Frankreich)
- Preis: Violent Blue Light Ghosts von Richard Eames und Helena Tiay Li-Ya (Australien); The Remote Controller von Vicki Bennett und der Filmfirma LUX (UK)
- Besondere Erwähnung
- Nanos von Mathieu Croset (Frankreich), Fliegenpflicht für Quadratköpfe Stephan Müller (Deutschland), Fabulous Creatures von Eunjung Hwang (USA)
- »backup.clipaward«
- Preis: Captured in Tones (Musik: Funkstörung) von Sascha Pohflepp und Isabelle Schmidt (Deutschland),
- Preis: Die Zeit heilt alle Wunder (Musik: Wir sind Helden) von Cornelia Cornelsen und Florian Giefer (Deutschland)
- Publikumspreis
- Vivid Hours (Musik: Remo Park) von Niclas Dietrich (Deutschland)
2005
- »backup.award«
- Preis:City Paradise von Gaëlle Denis (UK)
- Preis: I turn my face to the forest floor von Thomas Hicks (UK), Visible City von Li Hong Ting (China)
- Preis: To the sea von Mark-Steffen Göwecke (Deutschland)
2006
- »backup.award«
- Preis: Tyger, Guilherme Marcondes (Brasilien)
- Preis: Drawing Wishes, Aki Nagazawa (Japan)
- Preis: Der Verrückte, das Herz und das Auge, Annette Jung (Deutschland)
- Publikumspreis
- Maestro, Geza M. Toth (Ungarn)
- »backup.clipaward«
- Preis: Ce que je suis, Joris Clerté (Frankreich)
- Preis: The Untrue: Bird Bird Build My Ba Ba Bomb von Till König, Peter Pasalk und Björn Wolf (Deutschland)
- Preis: Apple On A Tree, Astrid Rieger und Zeljko Vidovic (Deutschland)
2007
- »backup.award«
- Preis: Raymond, BIF (Frankreich)
- Preis: Their Circumstances, Ji Hyun Ahn (USA)
- Preis: The Tale of How, The Blackheart Gang (Südafrika)
- Publikumspreis
- Video 3000, Marc Schleiss, (Deutschland)
- »backup.clipaward«
- Preis: Futures (Musik: Zero 7 feat. José Gonzáles), Robert Seidel (Deutschland)
- Preis: Fils de Cham (Musik: Tété), Eduoard Salier (Frankreich)
- Preis: Herr Bar (Musik: Clark), Clemens Kogler (Österreich)
- Förderpreis (studentischer Beitrag)
- My paperhouse on Fire (Musik: Phononoir), Sebastian Haslauer, Sebastian Koch (Deutschland)
2008
- »backup.award«
- Preis: Nijuman No Borei, Jean-Gabriel Périot (Frankreich)
- Preis: X.Pression, Laurie Thinot (Frankreich)
- Preis: Apple & Ei, Ahmet Tas (Deutschland)
- Publikumspreis
- Nijuman No Borei, Jean-Gabriel Périot (Frankreich)
- »backup.clipaward«
- Preis: Grand Pas de Deux, Magdalena Kallenberger (Deutschland)
- Preis: Daisy / Feeding your back TZII, 1n0ut Crew (Deutschland)
- Preis: Balldate Douglas Greed, Florian Licht (Deutschland)
- »backup.(non)commercial award«
- Preis: Louis Maurice Armbanduhren, Kenji Ouellet (Deutschland)
- »Salve Click-Award«
- Preis: Shake your City, Maximilian Gerlach, J. Benzing
Weblinks
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