Kothenschulte

Kothenschulte

Daniel Kothenschulte (* 1967 in Köln) ist ein deutscher Filmkritiker und Filmwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Daniel Kothenschulte wuchs in seiner Geburtsstadt Köln auf. Dort und in Bochum studierte er Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Germanistik.

Kothenschulte arbeitet als Filmkritiker für verschiedene deutsche Zeitungen, so für Die Zeit und Die Welt. Seit 2001 leitet er das Filmressort im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Außerdem schreibt er regelmäßig für die Filmfachzeitschriften film-dienst und steadycam sowie die Kunstzeitschrift Monopol. Daneben fertigte er Fernsehbeiträge für die WDR-Filmredaktion und Pro 7 an.

Neben seinen zahlreichen Artikeln und Aufsätzen zu Filmgeschichte, Fotografie, Kunst und Pop-Kultur veröffentlichte er 1998 das Buch Nachbesserungen am amerikanischen Traum, in dem er sich mit den Regiearbeiten Robert Redfords auseinandersetzt. Kothenschultes Spezialgebiet ist der Trickfilm. Insbesondere zu Leben und Werk Walt Disneys und dessen künstlerischen Mitarbeitern hat er viele Veröffentlichungen vorgelegt. Sein seit dem Jahr 2002 vom Marburger Schüren-Verlag immer wieder angekündigtes Buch Walt Disney, ein vergessener Künstler ist jedoch bislang nicht erschienen. [1]

Kothenschulte lebt in Köln und pflegt in seiner dortigen Wohnung eine umfangreiche private Film-Sammlung. Er besitzt Deutschlands beste Sammlung klassischer Hollywoodglamour-Fotografie bekannter Stars. [2] Seine besondere Liebe gilt dem Stummfilm. Im Jahr 2005 gründete er das „Silent Movie Theater Cologne“. Bei Vorführungen betätigt er sich auch gern selbst als Stummfilmpianist und wirkt als Kurator und Pianist eines Stummfilmprogramms im Kölner Museum Ludwig. In dem Spielfilm Westend (2001) und dem Kurzfilm Nothing Less Than the Best (2002) agierte er auch einmal vor der Kamera.

Zudem betätigt sich Kothenschulte als Hochschuldozent. Von 2004 bis 2005 hatte er einen Lehrauftrag für Kunstgeschichte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main und 2005/2006 die Vertretung der Professur für Medientheorie im Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund inne. Kothenschulte ist zudem Dozent an der Hochschule für Fernsehen und Film München. [3]

Daniel Kothenschulte gilt als einer der besten Filmkritiker Deutschlands. [4] 2003 erhielt er den Preis für „Visuelle Filmkritik“ des Bundesverbandes Kamera, der Fachzeitschrift Film & TV Kameramann und des Verbandes der deutschen Filmkritik. 2004 gehörte er der Jury des Backup-Festivals an.

Schriften

  • Nachbesserungen am amerikanischen Traum. Der Regisseur Robert Redford, Marburg 1998 (2., erweiterte und überarbeitete Auflage Marburg 2001, ISBN 3-89472-326-2)
  • als Mitverfasser: Um sie weht der Hauch des Todes. Der Italowestern – Die Geschichte eines Genres, Bochum1998 (2., erweiterte Auflage, Bochum 1999, ISBN 3-9806313-2-X)
  • als Mitverfasser: Sublevel: Dim Recollection. Illuminated by Multicolored Swamp Gas. Deodorized Mass with Satellites, 1999 (ISBN 3-88375403-X oder ISBN 978-3-88375403-1)
  • Andreas Slominski, wo sind die Skier? Where are the Skis? On the occasion of the Exhibition Andreas Slominski, Neue Arbeiten, New Works, 10. November 2000 – 13. Januar 2001, Jablonka-Galerie, Köln 2001
  • als Mitverfasser: Videonale 10. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn vom 30.4. – 16.5.2005, Bonn 2005 (ISBN 3-88375951-1 oder ISBN 9-78-388375951-7)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offenbar soll es laut Verlagsangaben auch nicht erscheinen (vgl. hier) und hat auch keinerlei Bestand in der Deutschen Nationalbibliothek; Stand: 21. April 2009
  2. Kurzporträt beim Magazin Monopol
  3. Dozenteneintrag bei der HFF
  4. Kurzporträt beim Magazin Monopol

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