- Siebenmeilenstiefel
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Siebenmeilenstiefel bezeichnen in der deutschen Literatur ein Paar Stiefel mit Zauberkraft, die dem Träger die Fähigkeit verleihen, sich in kurzer Zeit über weite Entfernungen fort zu bewegen. Das Motiv findet sich in verschiedenen Märchen, Erzählungen und Gedichten.
Der reale Hintergrund für dieses Motiv waren die schweren Reitstiefel der Postillone, die so genannt wurden, weil sie nur etwa alle 7 Meilen den Boden berührten, wenn Postreiter oder Gespanne an Stationen die Pferde wechselten.
Liste von Fundstellen des Motivs Siebenmeilenstiefel
- Charles Perrault: Der kleine Däumling, ins Deutsche übertragen von Ludwig Bechstein: Der kleine Däumling[1], La belle au bois dormant (Dornröschen)
- Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte
- Johann Wolfgang von Goethe: Faust II
- Josef Haltrich: Die drei Schwestern bei dem Menschenfresser[2]
- Heinrich Heine: Auf dem Brocken[3]
- Brüder Grimm: Der Liebste Roland, Der König vom goldenen Berg, Der Okerlo; (Zaubersattel/Wunschring/Mantel auch in Die Rabe, Der Trommler, Der Krautesel, Die lange Nase)
- Wilhelm Hauff: Der kleine Muck
- Jonathan Stroud: In seiner Bartimäus-Trilogie finden sich die Siebenmeilenstiefel wieder.
- Markus Werner: auf Seite 84 Festland
Siehe auch: Hermes, Perseus (Mythologie)
Einzelnachweise
Kategorien:- Literarischer Gegenstand
- Pferd in der Kultur
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