Siegelbach (Thüringen)

Siegelbach (Thüringen)
Siegelbach

Siegelbach ist ein Ortsteil der Stadt Arnstadt in Thüringen mit 323 Einwohnern (30. Juni 2005).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Siegelbach ist ein Haufendorf liegt im Tal der Gera auf ihrer Ostseite ca. 3 km südlich von Arnstadt. Südöstlich des Ortes erheben sich die Reinsberge. Siegelbach liegt in etwa 315 Metern Höhe.

Etwa ein Kilometer westlich des Ortes, an der Hauptstraße Arnstadt - Plaue, befinden sich die zu Siegelbach gehörende Raststätte und Pension Triglismühle, deren Name sich angeblich auf "drei Esel" zurückführen lässt, die einen Lastkarren zur Belieferung der Mühle gezogen haben sollen, sowie einige weitere Häuser.

Geschichte

Frühere Wehrkirche

Der Ort wurde im Mittelalter gegründet, worauf die sehenswerte romanische Wehrkirche St. Remigius mit ihrem alten steinernen Altar und der mit Natursteinmauern umfasste Kirchplatz hinweist. Heute herrscht im Inneren dieser Kirche eine einfache barocke Gestaltung vor. Auf der kleinen historischen Orgel des Arnstädter Orgelbauers Weise haben schon Bach und G. Kellner musiziert. Über viele Jahrhunderte gehörte Siegelbach zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, bevor es 1923 Teil des neu gebildeten Landkreises Arnstadt wurde, der nach seiner Teilung 1952 im Jahr 1994 als Ilm-Kreis wieder entstanden ist.

Am 24. Januar 1974 wurde Espenfeld, am 1. August 1975 Dosdorf eingegliedert. Am 14. April 1994 wurde Siegelbach ein Ortsteil der Stadt Arnstadt.[1]

Politik

Ortsteilbürgermeister ist Karl-Heinz Trefflich. Er steht einem Ortschaftsrat mit weiteren vier Mitgliedern vor.

Wirtschaft und Verkehr

Brückeneinweihung

Siegelbach ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Neben der Pflanzenproduktion wird in den umliegenden Ausläufern des Thüringer Waldes intensiv Forstwirtschaft betrieben. Neben den Nadelhölzern kommt der Verwertung von Buchen große Bedeutung zu. Viele Einwohner arbeiten in Arnstadt.

Aus Siegelbach führt nur eine Straße, die den Ort mit der ehemaligen B 4 verbindet. Siegelbach liegt direkt an der Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau, besitzt aber keinen Bahnhof. Außerdem liegt der Ort am Gera-Radwanderweg.

Im Oktober 2006 wurde die alte, aus dem Jahr 1925 stammende Brücke über die Gera abgerissen. 2007 erfolgte ein Neubau, der am 3. Oktober 2007 eingeweiht wurde.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks

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