- Siemiatycze
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Siemiatycze Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Podlachien Landkreis: Siemiatycze Fläche: 36,3 km² Geographische Lage: 52° 26′ N, 22° 52′ O52.42722222222222.8625Koordinaten: 52° 25′ 38″ N, 22° 51′ 45″ O Einwohner: 14.810
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 17-300 Telefonvorwahl: (+48) 85 Kfz-Kennzeichen: BSI Wirtschaft und Verkehr Straße: DK19 Lublin-Białystok Nächster int. Flughafen: Warschau Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Einwohner: 14.810
(31. Dez. 2010) [2]Gemeindenummer (GUS): 2010011 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Zbigniew Radomski Adresse: ul. Pałacowa 2
17-300 SiemiatyczeWebpräsenz: www.siemiatycze-um.com.pl Siemiatycze ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Podlachien. Sie ist Sitz des Powiat Siemiatycki und bildet eine Stadtgemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt liegt im mittleren Osten Polens etwa 30 Kilometer westlich der Staatsgrenze zu Weißrussland.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte Anfang des 15. Jahrhunderts. 1542 verlieh Sigismund II. August dem Ort das Stadtrecht verbunden mit dem Recht Märkte und auch Jahrmärkte abzuhalten. Ihre Blütezeit hatte die Stadt im 18. Jahrhundert. 1772 wurde ein neues Rathaus eingeweiht. Bei der Dritten Teilung Polens 1795 wurde Siemiatycze Teil Preußens, 1807 Russlands. Beim Januaraufstand 1863 fand hier am 6./7. Februar mit der Schlacht bei Siemiatycze die größte Schlacht zwischen polnischen Aufständischen und dem russischen Militär statt. Dabei wurde Stadt zu großen Teilen zerstört, zu den zerstörten Gebäuden gehörte auch der Palast welcher nicht wieder aufgebaut wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 8. September 1939 von deutschen Fliegern bombardiert, welcher aber nur geringe Schäden verursachten. Am Tag darauf wurde die Stadt wieder angegriffen, dabei wurden größere Schäden verursacht. Am 11. September marschierten Teile des XIX. Armeekorps der Heeresgruppe Nord in Siemiatycze ein. Am 17. September zog sich die Wehrmacht wieder zurück und übergab das Gebiet gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt an die Rote Armee.[3] 1941 marschierte die Wehrmacht im Rahmen des Russlandfeldzugs in die Gegend ein. Die Wehrmacht richtete ein Ghetto für die Juden ein welche später größtenteils im Vernichtungslager Treblinka ermordet wurde.[4] Nach dem Ende des Krieges wurde die Stadt wieder Teil Polens.
Einwohnerentwicklung
Ende des 19. Jahrhunderts waren etwa 75 Prozent der Einwohner Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten in der Stadt etwa 4.000 Menschen.[5] 1939 waren etwa 7.000 Einwohner Siemiatycze Juden.[4]
Politik
Städtepartnerschaften
- Castrolibero (Italien),
- Zehdenick (Deutschland)
- Pastawy (Weißrussland)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- die barocke Kirche aus dem 17./18. Jahrhundert
- die orthodoxe Kirche aus dem 19. Jahrhundert
- die ehemalige Synagoge aus dem 18. Jahrhundert
- zwei Friedhofskapellen aus dem 19. Jahrhundert
- der Soldatenfriedhof für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
In Siemiatycze gibt es zwei Grundschulen, drei Mittelschulen (polnisch gimnazjum[6]) und ein allgemeines Gymnasium (polnisch liceum ogólnokształcące)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Monika Buchowiec (* 1982), polnische Schauspielerin
- Dariusz Kowalski (* 1963), polnischer Schauspieler
- Marek Antoni Nowicki (* 1953), Vorsitzender der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte
Verweise
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch)
- Links zum Thema Siemiatycze im Open Directory Project (polnisch)
- Website über Siemiatycze (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 31. Juli 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 31. Juli 2011.
- ↑ siemiatycze.com - Jerzy Nowicki, Siemiatycze, wrzesień 1939, okupacja niemiecka i sowiecka, abgerufen am 8. Sept. 2008
- ↑ a b siemiatycze.com - Jerzy Nowicki, Siemiatycze - Żydzi, Syjonizm, abgerufen am 8. Sept. 2008
- ↑ Website der Stadt, Rys historyczny, 25. April 2008
- ↑ gimnazjum kann nicht mit Gymnasium im deutschen Sprachgebrauch übersetzt werden
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