Sigmund von Dietrichstein

Sigmund von Dietrichstein

Freiherr Siegmund von Dietrichstein (* 19. März 1484 auf Burg Hartneidstein bei Wolfsberg (Kärnten); † 19. Mai 1533 in Finkenstein am Faakersee (Kärnten)) war ein österreichischer Offizier und Gefolgsmann Kaiser Maximilians I.

Siegmund, Sohn des Pankraz von Dietrichstein kam früh an den Hof Maximilians I., kämpfte 1514 gegen die Venezianer und 1515 gegen die aufrührerischen Bauern bei Rann, 1525 in der Steiermark, besetzte Schladming, wurde aber von den aufständischen Bauern des Salzburger Bundes unter Führung Grubers 3. Juli frühmorgens überfallen und gefangen nach Werfen abgeführt, indem er nur mit Not durch seine Landsknechte der Hinrichtung entging, ward jedoch wegen seiner Bemühungen um Herstellung des Friedens bald wieder freigegeben. 1514 Freiherr geworden, ein Liebling Maximilians I., den ein Gerücht zu seinem Vater macht, genoss er auch das Vertrauen Ferdinands I.

Er starb am 19. Mai 1533 auf Burg Finkenstein und wurde in Villach in der St. Jakobskirche bestattet. Nach dem Testament Kaiser Maximilians I. von 1519 sollte er in Wiener Neustadt zu den Füßen des Kaisers beigesetzt werden. Er stiftete den Inneren Mäßigkeitsbund und die St. Christophsbrüderschaft.

Er heiratete 1515 Barbara von Rottal, einer verheimlichten außerehelichen Tochter Maximilians. Seine Söhne Siegmund Georg (1526-1593), welcher Protestant wurde, und Adam (1527-1590) teilten den Hollenburgischen Stamm in zwei Äste, den österreichischen, welcher 1651 in den Reichsgrafenstand und 1684 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde und 1825 im Mannesstamm erlosch, und den Nikolsburger oder fürstlichen Ast.

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sigmund Helfried von Dietrichstein — Sigmund Helfried Graf von Dietrichstein (* 1635; † 2. April 1698), Freiherr auf Hollenburg und Finkenstein, war ein Adeliger und Landeshauptmann von Kärnten. Leben und Wirken Sigmund Helfried stammte aus der Weichselstätt Rabensteinschen Linie… …   Deutsch Wikipedia

  • Dietrichstein — Dietrichstein, altes gräfliches, in einer Linie fürstliches Geschlecht in Oesterreich, reich begütert, leitet seinen Ursprung von den Grafen von Zeltschach und Friesach im Save und Gurkthale her. Der erste urkundliche Ahne ist Reinpert, gest.… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Dietrichstein — Stammwappen derer von Dietrichstein Dietrichstein wird urkundlich erstmals 1002 erwähnt, ist ein weitverzweigtes aus Kärnten stammendes österreichisches Adelsgeschlecht. Als Stammburg wird die Burg Dietrichstein bei Feldkirchen in Kärnten… …   Deutsch Wikipedia

  • Sigmund Christoph von Schrattenbach — Siegmund Christoph von Schrattenbach (1698 1771) Sigismund Graf von Schrattenbach (* 28. Februar 1698 in Graz; † 16. Dezember 1771 in Salzburg) war 1753 bis 1771 Erzbischof von Salzburg. Familie Sigismund entstammte …   Deutsch Wikipedia

  • Palais Dietrichstein-Lobkowitz — Das Palais Lobkowitz heute Das Palais Lobkowitz (auch: Palais Dietrichstein Lobkowitz) ist ein barockes Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Es steht am nach ihm benannten Lobkowitzplatz und zählt zu den ältesten Palastbauten Wiens.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Salzburg — Die folgenden Personen hatten das Amt des Erzbischofs von Salzburg als Oberhaupt der Erzdiözese Salzburg inne. (Nur die erstgenannten, nämlich Rupert, Vitalis, Flobrigis, Johannes I. und Virgil waren Bischöfe in oder von Salzburg) Erläuterung der …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbischof von Salzburg — Die folgenden Personen hatten das Amt des Erzbischofs von Salzburg als Oberhaupt der Erzdiözese Salzburg inne. (Nur die erstgenannten, nämlich Rupert, Vitalis, Flobrigis, Johannes I. und Virgil waren Bischöfe in oder von Salzburg) Erläuterung der …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbischöfe von Salzburg — Die folgenden Personen hatten das Amt des Erzbischofs von Salzburg als Oberhaupt der Erzdiözese Salzburg inne. (Nur die erstgenannten, nämlich Rupert, Vitalis, Flobrigis, Johannes I. und Virgil waren Bischöfe in oder von Salzburg) Erläuterung der …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Landeshauptleute von Kärnten — Die Liste der Landeshauptleute von Kärnten führt alle Landeshauptleute von Kärnten auf, sowie für die Zeit der Nicht Selbständigkeit als Land die jeweiligen Gouverneure des Landes, dem Kärnten damals zugeordnet war. Das Amt des Landeshauptmannes… …   Deutsch Wikipedia

  • Palais Dietrichstein an der Dorotheergasse — Portal des Palais Dietrichstein an der Dorotheergasse Das Palais Dietrichstein an der Dorotheergasse ist ein Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, in der Dorotheergasse 10 bzw. Bräunerstraße 5. Es wurde im Stil des Barock errichtet, es …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”