- Simon Hantaï
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Simon Hantaï (* 8. Dezember 1922 in Biatorbágy, Ungarn; † 12. September 2008 in Paris) war ein ungarischer, seit 1966 französischer Maler und einer der wichtigsten Vertreter der Strömung Support/Surface (wörtlich „Unterlage/Fläche“), die er 1959 um die Technik des (Leinwand-)Faltens (pliage) bereicherte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hantaï studierte zunächst Kunst in Budapest, ließ sich 1949 jedoch in Paris nieder. Dort teilte er ein Zimmer mit Christian d'Orgeix, der ihn in die Pariser Kunstwelt einführte. Hantaï fühlte sich zunächst vom Surrealismus angezogen und wurde 1952 von André Breton in den surrealistischen Kreis aufgenommen. 1955 brach er jedoch mit der Gruppe, nachdem es zu heftigen Streitereien um den Ausschluss von Max Ernst gekommen war. Unter dem Einfluss von Jackson Pollock wendete sich Hantaï der Abstraktion zu, gleichzeitig bekannte er sich immer stärker zum Katholizismus. Gemeinsam mit Georges Mathieu und Pierre Soulages wurde Hantaï so zu einem der „konservativen Revolutionäre“ der französischen Kunst der 1960er Jahre. Jedoch wirken seine Werke, durch ihre generell hellen Farben, optimistischer oder zumindest schwereloser als jene seiner Kollegen.
Simon Hantaï war Teilnehmer der documenta II (1959) in Kassel.
Hantaï ist der Vater der Musiker Pierre Hantaï, (* 1964) Marc Hantaï und Jerôme Hantaï (*1961), die alle im Bereich der historischen Aufführungspraxis wirken.
Werke in öffentlichen Museen und Sammlungen
- Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte: "Étude" (erworben 2009)
Literatur
- José Pierre, Lexikon des Surrealismus, ISBN 3-7701-0766-7
Weblinks
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