- Pierre Soulages
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Pierre Soulages (* 24. Dezember 1919 in Rodez, Département Aveyron) ist ein französischer Maler und Grafiker.
Er ist neben Hans Hartung Hauptvertreter der abstrakt-ungegenständlichen Richtung der französischen Gegenwartsmalerei; typisch für seine Kompositionen sind breite, schwarze Balkenformen vor hellem Grund.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Kutschenbauers verlor seinen Vater schon mit fünf Jahren. Den Zweiten Weltkrieg überlebte Soulages mit gefälschten Ausweisen als Weinbauer bei Montpellier. Nach dem Krieg, er siedelte 1946 nach Paris über und befasste sich nun ausschließlich mit der Malerei, galt er als europäisches Gegengewicht zu den amerikanischen „abstrakten Expressionisten“, zu Franz Kline und Jackson Pollock, von dessen „Action Painting“-Stil sich seine eigenen schwarzweißen Bildwelten allerdings deutlich unterscheiden. Im Jahr 1948 wurde er von den Künstlern Hans Hartung und Francis Picabia in Paris entdeckt. Seine schwarzen, kalligraphiehaften Formen wurden schnell zu seinem Markenzeichen. Von 1949 bis 1952 arbeitete er als Bühnenbildner für das Théâtre de l’Athénée in Paris.
Seit 1979 sind seine Bilder monochrom schwarz. Soulages war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel. 1992 erhielt er den „Praemium Imperiale“, eine Art Nobelpreis für Kunst.
Soulages lebt mit seiner Ehefrau Colette in Paris und auch im südfranzösischen Sète.
Ehrungen
- 1975: Großer Preis für Malerei der Stadt Paris
- 1976: Rembrandt-Preis, Deutschland
- 1979: Foreign Honorary Member of the American Academy of Arts and Letters
- 1986: Grand prix national de peinture, Frankreich
- 1994: Praemium Imperiale für Malerei in Japan
- 2006: Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
Literatur
- Pierre Soulages, Ausstellungskatalog 1961, Kestner-Gesellschaft Hannover, mit einer Einleitung von Werner Schmalenbach
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2000; ISBN 3-7757-0853-7
- Niklas Maak: Als ich nach Deutschland fuhr, zur ersten documenta. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9. Juni 2007
Weblinks
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