Simplex (Herbizid)

Simplex (Herbizid)
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Simplex ist ein in Deutschland für die Bekämpfung zweikeimblättriger Unkräuter auf Wiesen und Weiden derzeit bis zum Oktober 2009 [1] zugelassenes Herbizid. Zulassungsinhaberin ist die zu Dow Chemical gehörende Dow AgroSciences GmbH.

Das Produkt enthält als Wirkstoffe Fluroxypyr (100 g/l) sowie Aminopyralid (30 g/l) und ist als Mikroemulsion formuliert.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Als Zielorganismen wurden vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Ampfer-Arten, Acker-Kratzdistel, Große Brennnessel sowie zweikeimblättrige Unkräuter festgesetzt. In der Schweiz und in Österreich ist das Produkt nicht zugelassen.

Simplex kann sowohl flächig (2 l/ha in 200-400 l Wasser), in der Horst- oder Einzelpflanzenbehandlung (Lösung von 100 ml Herbizid in 10 l Wasser) als auch im Streichverfahren (Lösung von 600 ml Herbizid in 10 l Wasser) eingesetzt werden. Beim Streichverfahren wird die Lösung über eine entgegengesetzt zur Fahrtrichtung des Schleppers rotierende Walze auf die zu bekämpfenden Pflanzen aufgetragen [2] Bei allen drei Verfahren darf die Anwendung maximal einmal pro Jahr erfolgen.

Nebenwirkungen

Simplex wurde als giftig für Algen, Fische und Fischnährtiere und als nichtschädigend für die Gemeine Florfliege und die Brackwespe Aphidius rhopalosiphi eingestuft. Es gilt bei Einsatz der höchsten zugelassenen Aufwandmenge als nicht bienengefährlich.

Inzwischen wurde festgestellt, dass der Wirkstoff Aminopyralid bei Gräsern teilweise in die Zellulose und das Lignin eingebaut wird und sich dadurch dem weiteren Abbau widersetzt. Auch durch eine Verfütterung und/oder Verwertung in einer Biogasanlage werden diese Verbindungen nicht aufgebrochen. Bei der anschließenden Ausbringung der Gülle, Mistes oder Gärsubstrates auf den Acker wird durch den mikrobiellen Abbau der Wirkstoff erneut aktiviert. Dadurch kann es bei nachfolgenden empfindlichen Kulturen, wie Kartoffel, Leguminosen, Raps, Sonnenblumen, aber auch diversen Gemüsearten zu deutlichen Pflanzenschädigungen kommen.[3][4]

Weblinks

Quellenangaben

  1. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Simplex
  2. ROTOWIPER GmbH: Einzelpflanzenbekämpfung im Streichverfahren
  3. Landesamt für Landwirtschaft in Bayern
  4. http://glallotments.co.uk/ACManure.aspx/

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