- Sirkeci Gari
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Der Bahnhof Istanbul Sirkeci (türkisch Sirkeci garı) ist ein Bahnhof der Türkischen Staatsbahn (TCDD) in Sirkeci, einem Stadtviertel im europäischen Teil Istanbuls (Türkei). Internationale, inländische und regionale Züge verkehren westwärts ab diesem Bahnhof. Dieser Kopfbahnhof gelangte vor allem als Endstation des Orient-Express' zu Berühmtheit.
Inhaltsverzeichnis
Die Eisenbahn
Nach dem Krimkrieg wurde beschlossen, dass eine Zugverbindung zwischen Europa und Istanbul gebaut werden müsse. Der erste Vertrag wurde im Januar 1857 von einem britischen Parlamentarier namens Labro unterzeichnet. Dieser Vertrag wurde jedoch drei Monate später bereits wieder gekündigt, da er nicht imstande war, das benötigte Investitionskapital bereitzustellen. Ähnliche Verträge aus den Jahren 1860 und 1868, unterzeichnet von britischen und belgischen Unternehmern, endeten mit demselben Resultat.
Am 17. April 1869 wurde die Konzession für die „Rumeli-Eisenbahn“ Baron Hirsch (eigentlich Moritz Freiherr Hirsch auf Gereuth), einem aus Bayern stammenden belgischen Bankier, zugesprochen. Das Projekt sah eine Route von Istanbul über Edirne, Plowdiw und Sarajevo zum Ufer der Save vor. Der Bau der ersten 15 km von Istanbul nach Halkalı begann am 4. Juni 1870 und konnte am 4. Januar 1871 fertiggestellt werden. Eine Verlängerung der Strecke nach Sirkeci als Ausgangspunkt wurde verlangt, weil Yeşilköy zu weit vom Handelszentrum Eminönü entfernt war. Die erste Option für die Linie war eine Route von Beyazıt hinunter zum Ufer des Goldenen Horns. Der osmanische Sultan Abd-ul-Aziz entschied und erlaubte den Verlauf der Strecke entlang der Küstenlinie der Marmarameers, angrenzend an die Mauern des tieferen Gartens des Topkapi-Palastes. Diese Verlängerung der Linie wurde am 21. Juli 1872 beendet. 1873 wurde eine Endstation in Sirkeci errichtet, welche damals als „temporär“ bezeichnet wurde.
Geschichte des Bahnhofs
Der Bau eines neuen Gebäudes begann am 11. Februar 1888. Der Kopfbahnhof, ursprünglich als Müşir-Ahmet-Paşa-Station bezeichnet, wurde am 3. November 1890 eröffnet und ersetzte gleichzeitig den temporären aus dem Jahre 1873. Der Architekt des Projektes war August Jachmund, ein Preuße, der von der deutschen Regierung nach Istanbul gesandt wurde, um die osmanische Architektur zu studieren.
Der Bau des Bahnhofkomplexes auf einer Fläche von 1200 m² ist eines der größten Beispiele des europäischen Orientalismus', der wiederum auch die Designs anderer Architekten beeinflusste. Das Gebäude galt damals - aufgrund seiner Gasbeleuchtung und Winterbeheizung - auch als äußerst modern.
Das Bahnhofrestaurant wurde in den 1950ern und 60ern ein Treffpunkt für Journalisten, Autoren und andere Menschen aus der Medienelite.
Das aktuelle Gebäude ist in seinem Originalzustand erhalten geblieben. Das Umfeld des Bahnhofs hat sich seit 1890 jedoch erheblich verändert.
Im Zusammenhang mit dem Marmaray-Projekt eines Eisenbahntunnels zwischen Europa und Asien soll am Sirkeci-Bahnhof eine unterirdische Station der neuen Verbindung entstehen.
Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel
- Banliyö Trenleri Sirkeci–Halkalı
- Diverse Buslinien
- Straßenbahn Kabataş–Zeytinburnu
- Fähre Eminönü–Kabataş
- Fähre Eminönü–Bostancı–Prinzeninseln
- Autofähre Eminönü–Harem
- Fähre Eminönü–Bahnhof Haydarpaşa
Siehe auch
Weblinks
41.01528.977222Koordinaten: 41° 0′ 54″ N, 28° 58′ 38″ O
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