- So schnell es geht nach Istanbul
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So schnell es geht nach Istanbul ist ein DDR-Spielfilm[1] von Andreas Dresen aus dem Jahr 1990 nach einem gemeinsam mit Laila Stieler verfassten Drehbuch nach einer Geschichte von Jurek Becker. Das 45-minütige Frühwerk des Filmregisseurs mit Yücel Yolcu und Jana Mattukat in den Hauptrollen beschreibt eine Berliner Ost-West-Romanze kurz nach der Wende.
Der West-Berliner Niyazi, so die Ausgangssituation der Filmhandlung, will nach dem Fall der Berliner Mauer so schnell wie möglich zurück in seine Heimatstadt Istanbul, nur fehlen ihm die finanziellen Mittel für die Anreise. Um schneller das Geld zusammenzubekommen, hat er die Idee, in den Ostteil der Stadt zu gehen, wo die Lebenshaltungskosten und Mieten weit niedriger sind, aber weiter im Westteil zum höheren West-Einkommen zu arbeiten. Gezielt sucht er nach einem Ost-Berliner Mädchen mit einer großen Wohnung, in die er mit einziehen kann.
Der ursprünglich unter dem Arbeitstitel „Romeo“ für das Fernsehen produzierte Studentenfilm des in der DDR aufgewachsenen und ausgebildeten Dresen wurde 1991 in der Sektion „Neue Deutsche Filme“ auf der Berlinale vorgestellt und erhielt neben diversen weiteren Auszeichnungen 1992 den Spezialpreis des Prix Europa sowie den Publikumspreis auf den Bamberger Kurzfilmtagen. Auf die Frage, wie er als Ost-Berliner Nachwuchsregisseur so kurz nach der Wende das Leben von Kreuzberger Türken filmisch realistisch habe darstellen können, antwortete Dresen, er habe „einfach türkische Schauspieler gesucht“, die ihm „ihre Familien, ihre Welt gezeigt“ hätten.[2]
Einzelbelege
Kategorien:- Deutscher Film
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