Société des Transports de l'Agglomération Stéphanoise

Société des Transports de l'Agglomération Stéphanoise
Société des Transports de l'Agglomération Stéphanoise
Basisinformationen
Unternehmenssitz St-Priest-en-Jarez Cedex
Webpräsenz STAS-Homepage
Linien
Spurweite 1000 mm (Meterspur)
Straßenbahn 2
Bus 54

Die Société des Transports de l'Agglomération Stéphanoise, kurz STAS, ist ein Nahverkehrsunternehmen in der französischen Stadt Saint-Étienne. Sie gehört zur Veolia Transportation, die im Auftrag und auf Rechnung des Zweckverbands Saint Étienne Métropole den Verkehr betreibt. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von 43 Gemeinden – 29 von ihnen sind an das Nahverkehrsnetz der STAS angeschlossen.


ab Oktober 2006 gültiger Streckenplan der Straßenbahn

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt Saint-Étienne gehört – zusammen mit Lille und Marseille – zu den drei Städten in Frankreich, in denen die Straßenbahn die Stilllegungswelle der Nachkriegszeit überlebt hat. Die Anfänge der Straßenbahn gehen auf das Jahr 1881 zurück, als die erste meterspurige Dampfstraßenbahn durch die Compagnie des chemins de fer à voie étroite de Saint-Étienne, Firminy, Rive-de-Gier et extentions, kurz CFVE, eröffnet wurde. Ab 1901 kamen die Bahnen der Chemins de fer départementaux de la Loire, kurz CFDL, hinzu. Letztere wurden allerdings in dem 1930ern aufgrund hoher Betriebsverluste wieder stillgelegt.

Elektrisch fuhren die Trams allerdings schon seit 1897, als die Tramway Électriques de Saint-Étienne den Betrieb aufnahm. Bis 1914 wurde auch das Netz der CFVE elektrifiziert. 1932 fusionierten beide Betriebe. In den folgenden Jahren kam der Omnibus als Konkurrenz immer mehr auf und die ersten Tramlinien mussten eingestellt werden.

Während des Zweiten Weltkrieges beschloss die Stadt die Abschaffung der Straßenbahn und deren Ersatz durch den Obus. Die erste Linie wurde am 1. Januar 1942 auf Obus-Betrieb umgestellt. Bis 1952 war nur noch die Linie 4 übriggeblieben. Letztendlich ist es nur den Fahrgästen der Straßenbahn zu verdanken, dass diese wichtige, aber veraltete Linie gerettet wurde. Nach langwieriger Überzeugungsarbeit einer Fahrgastvereinigung, die mit dem Widerstand der Presse, Politik und Autolobby zu kämpfen hatte, gelang es schließlich, die Anschaffung neuer Wagen durchzusetzen. 1958 wurde neue Fahrzeuge vom Typ PCC-Wagen nach Brüsseler Vorbild angeschafft.

Straßenbahn in Saint Étienne

Den neuen Wagen folgte eine vollständige Modernisierung der Strecke. Man schuf eigene Trassen und gestaltete die Haltestellen neu. 1980 ging die CFCE in die neu gegründete STAS auf. Bald darauf wurde das Tarifsystem umgestaltet und am 1. November 1982 der Ein-Mann-Betrieb aufgenommen. Am 17. Februar 198 wurde mit der Verlängerung der Strecke um 1,5 Kilometer in Richtung Süden die erste Neubaustrecke Frankreichs nach Ende des Zweiten Weltkrieges eingeweiht.

Der Fuhrpark der Straßenbahn

Neues Wagenmaterial – in Form von Straßenbahnen vom Typ TFS (=Tramway français standard) – kam am 7. Dezember 1991 von Vevey (heute Bombardier) und Alstom. Die Niederflur-Straßenbahnen lösten sukzessive die alten PCC ab, welche das Überleben der Straßenbahn in der Stadt gesichert hatten. Das letzte Fahrzeug vom Typ PCC wurde am 4. Juli 1998 aus dem Dienst genommen. Insgesamt gingen – verteilt auf zwei Teillieferungen – 35 TFS-Garnituren in Betrieb.

Das Verkehrsnetz der STAS

Insgesamt werden 2 Straßenbahnlinien, 2 Obuslinien und 54 Buslinien (einige durch Subunternehmen) betrieben.

Die beiden Zonen

Das Netz zerfällt in die beiden Zonen Grand Saint-Etienne (mit 2 Straßenbahnlinien, 2 Obuslinien und 43 Buslinien und Grand Gier (6 Buslinien und 4 Schulbuslinien). Die beiden Zonen sind durch Nahverkehrszüge und 2 Buslinien miteinander verknüpft. Ein spezieller Netzausweis namens Oùra erlaubt die Benützung aller Nahverkehrszüge zwischen den 10 Bahnhöfen seines Gültigkeitsbereichs und der anderen Linien des ÖPNV.


Das Straßenbahnnetz

Das Straßenbahnnetz erreichte mit 90 km seine maximale Länge im Jahr 1930. Ab 1932 wurden die ersten Linien mit geringen Fahrgastzahlen auf Obusbetrieb umgestellt. Die Stammstrecke 4 zwischen den Haltestellen La Terrasse und Bellevue blieb erhalten, weil in diesem Bereich die Straßen für Busse einfach zu eng waren. 1983 wurde dies Linie nach Süden bis zur neuen Endstation Solaure verlängert, 1991 dann nach Norden bis zum Hôpital Nord. Insgesamt liegen an dieser Strecke 27 Haltestellen. Seit Oktober 2006 sind wieder zwei Straßenbahnstrecken in Betrieb. Zusätzlich zur bestehenden Linie 4 wurde die Linie 5 in Betrieb genommen, die einen Teil des Strecke der Linie 4 mitbenutzt und in einer zusätzlichen Schleife mit 6 weiteren Haltestellen auch den Hauptbahnhof der SNCF(Gare de Châteaucreux) anfährt.

Die Obusse

In Saint Étienne werden noch 2 Obuslinien betrieben.

Straßenbahndepot und Straßenbahnmuseum

  • Am Hauptsitz der STAS in St-Priest-en-Jarez in Nähe der nördlichen Endstation der Linie 4 befindet sich auch das Depot.
  • Dort ist auch ein kleines Verkehrsmuseum (Musée des transports urbains de Saint-Étienne et sa région) eingerichtet. Zu sehen sind u.a. eine Dampfstraßenbahn sowie elektrische Triebwagen der Baureihen "H" aus dem Jahr 1907, "J" aus dem Jahr 1938 und ein "PCC" von 1958.

Außerdem gibt es auch einen O-Bus und verschiedene Busse (VETRA, 1952 und SAVIEM 1966).



Weblinks


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