- Sommerloch
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Das Sommerloch (engl. Silly season) ist eine Bezeichnung in Bezug auf die Massenmedien, besonders der Tagespresse und der Nachrichtenagenturen, für eine nachrichtenarme Zeit, die vor allem durch die Sommerpause der politischen Institutionen und Sport-Ligen ferner auch der kulturellen Einrichtungen bedingt ist.
Viele Politiker befinden sich im Sommerurlaub; es finden weniger politisch relevante Ereignisse und Termine statt. Sportvereine haben in dieser Zeit keine bedeutsamen Spiele oder Wettkämpfe. Der Nachrichtenumsatz der Presseagenturen geht daher spürbar zurück. In dieser, in der Regel nachrichtenarmen Zeit, berichten die Medien dann auch über Ereignisse und Personen, für die sonst keine Sendezeit und kein Platz in den Zeitungen wäre oder vermelden häufiger vermeintliche Sensationsmeldungen ohne Nachrichtenwert, die sich eventuell als Zeitungsenten entpuppen. Ebenso nutzen Lobbyisten und sogenannte Hinterbänkler das Sommerloch teilweise um sich mit eigenen Themen ins Gespräch zu bringen.[1]
In ähnlicher Bedeutung wird der früher entstandene Ausdruck Sauregurkenzeit gebraucht.
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wort des Tages: Das Sommerloch des Wissen Media Verlag auf Spiegel Online vom 31. Juli 2008
Literatur
- Norbert Blüm: Das Sommerloch - Links und rechts der Politik, 2001. 223 S. m. Fotos. Gb. ISBN 3462029886
Weblinks
- Spiegel Online: Was ist schon wichtig? vom 29. Juli 2005
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