- Sonderklasse-Yachten
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Die Sonderklasse wurde 1900 zum ersten Mal in das Programm der Kieler Woche aufgenommen und damit der Grundstein für den deutschen Yachtsport gelegt. Es war die erste Rennklasse überhaupt, die als internationale Klasse anerkannt und in verschiedenen Ländern nach einheitlicher Formel gebaut und gesegelt wurde.
Die Bauvorschriften für diese Yachten setzten Limits beim Baupreis (zunächst max. 5100 M, im Jahr 1912 5600 M, ab 1913 durften 6100 M nicht überschritten werden), der Segelfläche (max. 51 m²), Verdrängung (min. 1830 kg), Plankendicke (min. 16 mm) Sitzraumlänge (max. 2,50 m) und Besatzung (3 Mann). Die Formel lautet schlicht und ergreifend:
WL + B + T = max. 9,75 mWL die Wasserlinienlänge
B die größte Breite
T der größte Tiefgang
Ursprünglich durfte die Mannschaft nur aus drei "Herrenseglern" desjenigen Landes bestehen, in dem die Yacht gebaut wurde. Die Herren durften ihren Lebensunterhalt nicht durch "ihrer Hände Arbeit" verdienen, bezahlte Leute waren verboten. Ebenso waren Damen zu der Zeit bei offiziellen Regatten, nicht nur in der Sonderklasse, nicht zugelassen.Heute gibt es in Deutschland und Österreich leider nur noch wenige dieser wunderschönen Yachten. Besonders am Attersee und Wolfgangsee (Österreich) werden mit diesen Booten noch immer regelmäßig Regatten gefahren.
Inhaltsverzeichnis
Regatta und Wettfahrten
Mit der Sonderklasse werden noch immer aktiv Klassenregatten gesegelt. Auch auf diversen Oldtimer- oder Yardstick-Regatten kann man diese schönen und eleganten Yachten bewundern.
- Chiavenna Pokal - Österreich, Attersee (UYCAs)
- Lilly Preis - Österreich, Attersee (UYCAs)
- Halunk-Pokal - Österreich, Attersee (UYCAs)
- Frühlingsregatta - Schweiz, Zürichsee
Bekannte Sonderklassen
Name Baujahr letzter bekannter Heimathafen Tigra 1903 Berlin Maharani 1905 Chiemsee Hagen 1913 Attersee Vidi II 1902 Attersee Moby Dick 1912 Attersee Tilly XV 1912 Bayern Literatur
- Klaus Kramer: Segeln für den Kaiser
Weblinks
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