Sophie Dorothea von Preußen

Sophie Dorothea von Preußen
Sophie Dorothea von Braunschweig

Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (* 16. März 1687 in Hannover; † 28. Juni 1757 in Schloss Monbijou bei Berlin), Mutter Friedrichs II. (Preußen), war als Gattin Friedrich Wilhelms I., des „Soldatenkönigs“, Königin in Preußen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie war die einzige Tochter des Königs Georg I. von England (in Personalunion Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg) und dessen Frau Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Celle, der „Prinzessin von Ahlden“.

Friedrich Wilhelm lebte eine Zeitlang am Hof der Großmutter Sophie von Hannover, die es für richtig befand, ihn gemeinsam mit seinem Vetter Georg August und seiner Cousine Sophie Dorothea zu erziehen. Die beiden Vettern waren einander schon während der Jugend nicht grün. Später sollte ausgerechnet Georg August Karoline von Ansbach zur Frau bekommen, die auch Friedrich Wilhelm liebte. Auch gegenüber seiner späteren Frau Sophie Dorothea empfand das Kind Friedrich Wilhelm keinerlei Zuneigung, sie war ihm gleichgültig.[1]

Am 28. November 1706 heiratete Sophie Dorothea den damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, den späteren König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Der spartanische König ehelichte damit eine eher musische Prinzessin, die sich für Kunst, Literatur und Mode interessierte. Trotz ihrer Verschiedenheit pflegte sie ihren Gatten während seiner Krankheiten mit Hingabe, und dieser gewährte ihr auch Einfluss auf die Politik.

In ihrem Schloss Monbijou, das sie seit 1712 bewohnte, traf sie sich häufig mit ihrem Sohn Friedrich, der sie sehr liebte und auf den sie großen Einfluss hatte. In Monbijou befand sich auch dessen Geheimbibliothek, hier plauderte er angeregt mit seiner Mutter über Philosophie und konnte die Dinge tun, die so sehr das Missfallen seines Vaters erregten. Sophie Dorothea wusste von der Flucht des Kronprinzen und empfing seine Briefe aus der Festung Küstrin.

Der Tod seiner Mutter traf Friedrich schwer. Der König, der kurz vorher die Schlacht von Kolin verloren hatte, schrieb seiner Schwester Amalie:

„Liebe Schwester, alle Unglücksfälle schlagen auf mich mit einem mal ein. Vielleicht hat der Himmel unsere teure Mutter zu sich genommen, damit sie nicht das Unglück unseres Hauses sieht…“

Persönlichkeit

Nach Beschreibung ihrer Tochter Wilhelmine war sie nie schön, übersät von Pockennarben, hatte aber, trotz der vielen Schwangerschaften, eine gute Figur. Interessiert an Kunst und Wissenschaft und sehr weltgewandt gehörten Ehrgeiz und Hochmut zu ihren auffälligsten Eigenschaften. Laut Wilhelmine wurde sie von ihrem Gatten stets unbillig behandelt, weil dieser der Meinung war, dass Frauen in Zucht gehalten werden müssten, ansonsten würden sie ihren Männern auf der Nase herumtanzen.[2]

Nachkommen

Sie hatte die folgenden Kinder:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Thea Leitner: Skandal bei Hof, S.134-136, Ueberreuter, 1993, ISBN 3800034921
  2. Thea Leitner: Skandal bei Hof, Ueberreuter, 1993, ISBN 3800034921

Weblinks


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