Friedrich Wilhelm (Brandenburg-Schwedt)

Friedrich Wilhelm (Brandenburg-Schwedt)
Markgraf Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt

Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt (* 17. Dezember 1700 im Schloss Oranienbaum bei Dessau; † 4. März 1771 im Schloss Wildenbruch) war Markgraf von Brandenburg-Schwedt aus dem Haus der Hohenzollern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich Wilhelm war ein Sohn des Markgrafen Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt (1669–1711) aus dessen Ehe mit Johanna Charlotte (1682–1750), Tochter des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau.

Für sein Grand Tour reiste er 1715 nach Genf und 1716 und nach Italien. Er kam 1719 nach Preußen wo er vom König des Orden des Schwarzen Adlers erhielt. Am 15. Juni 1723 wurde er preußischer Generalmajor. Er wurde seiner Zeit auch in Kurland zum Herzog gewählt, was aber nicht durchgesetzt werden konnte. Am 10. Juli 1737 Generalleutnant ernannt.

Er wurde auch „der tolle Markgraf“ genannt, da er zu jeder Zeit zu Streichen aufgelegt war und diese auch mit all seinen Untertanen trieb. Wegen seiner Jagdleidenschaft ernannte ihn Kaiser Karl VI. zum Erzjägermeister des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation.

Für die Verbesserung und Verschönerung seines Ländchens tat der Markgraf sehr viel. In Schwedt ließ er das Schloss durch Umbauten verschönern, verbesserte den Schlossgarten und verlängerte die Schlossfreiheit, die er mit Standbildern aus dem klassischen Altertum – offenbar ein Ergebnis seiner Italienreise – schmücken ließ. An seinem Hofe diente in den 1730er Jahren der spätere Kavalleriegeneral Friedrichs des Großen, Friedrich Wilhelm von Seydlitz, als Page und wurde durch den Umgang mit dem Markgrafen in seiner Lebenshaltung nachhaltig und nicht nur positiv geprägt.

Am 4. März 1771 starb Friedrich Wilhelm in Wildenbruch, an einer heftigen Erkältung, die er sich beim Fischen zugezogen hatte. Er wurde in der ehemaligen Französischen Kirche, jetzt Berlischky-Pavillon, die sein Bruder und Nachfolger als Markgraf Friedrich Heinrich als Familienbegräbnisstätte geweiht hatte, beigesetzt. Neben ihm wurde seine Gemahlin, die Markgräfin Sophie, die Schwester Friedrichs des Großen, beigesetzt.

Nachkommen

Aus seiner Ehe hatte Friedrich Wilhelm folgende Kinder:

∞ 1753 Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (1732–1797)
∞ 1755 Prinz August Ferdinand von Preußen (1730–1813)
  • Georg Philipp (1741–1742), Erbprinz von Brandenburg-Schwedt
  • Philippine (1745–1800)
∞ 1773 Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel (1720–1785)
  • Georg Friedrich Wilhelm (1749–1751), Erbprinz von Brandenburg-Schwedt

illegitimer Sohn:

  • Georg Wilhelm von Jägersfeld (* 1725; † 2. August 1797 in Lauenburg, Hinterpommern)

Weblinks

 Commons: Friedrich Wilhelm (Brandenburg-Schwedt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Anton Balthasar König, Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen Band I, S. 208, Digitalisat

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