- Spaltlampe
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Die Spaltlampe (auch: Spaltlampenmikroskop) ist eines der wichtigsten ophthalmologischen Untersuchungsgeräte, mit dem der Augenarzt oder der Augenoptiker die Augen stereoskopisch inspizieren kann. Es wurde von dem schwedischen Mediziner und Nobelpreisträger Allvar Gullstrand 1911 in die Augenheilkunde eingeführt.
Funktion und Anwendung
Dieses optische Gerät bietet dem Untersucher die Möglichkeit, einen scharf begrenzten spaltförmigen Lichtstrahl, dessen Breite veränderbar ist, auf das Auge zu richten. Gleichzeitig hat er die Möglichkeit, dieses durch ein Auflichtmikroskop zu betrachten. Die Vergrößerung des Mikroskops ist bei den meisten Geräten variabel und reicht üblicherweise vom 6- bis zum 30-fachen.
Durch verschiedene Belichtungsmethoden (diffus, direkt, fokal, indirekt, regredient, seitlich usw.) und variable Lichtspaltbreiten ist es möglich, fast sämtliche vorderen, mittleren und hinteren Abschnitte des Auges bis hin zu weit in der Peripherie befindlichen Netzhautarealen zu inspizieren. Für manche Untersuchungen sind zusätzliche Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Dreispiegelkontaktglas, notwendig.
Die meisten modernen Spaltlampen sind zusätzlich mit einem Applanationstonometer nach Goldmann ausgerüstet, das der Messung des Augeninnendrucks dient. Ebenso ist eine Kombination mit digitalen Kameras möglich, um Befunde filmisch oder fotografisch zu dokumentieren.
Weblinks
Literatur
- Axenfeld/Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1980, ISBN 3-437-00255-4
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