Spamihilator

Spamihilator
Spamihilator
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Spamihilator Antispamfilter
Basisdaten
Entwickler Michel Krämer
Aktuelle Version 0.9.9.53
(31. Januar 2010)
Aktuelle Vorabversion 0.9.9.58
(6. Februar 2011)
Betriebssystem Microsoft Windows NT, XP, Vista, 7
Kategorie Security
Lizenz Freeware
Deutschsprachig ja
Spamihilator


Spamihilator ist ein Spamfilter-Programm, das Spam-Mails aus empfangenen E-Mails ausfiltern kann, bevor sie in den E-Mail-Client gelangen. Spamihilator ist Freeware.

Inhaltsverzeichnis

Funktionen

Spamihilator schaltet sich als lokaler Proxy zwischen den E-Mail-Client und den Mail-Server, ähnlich wie ein Antivirenprogramm.

Das Programm überprüft die empfangenen E-Mails mit seinen Filtern nach sinnvollen Filterungs-Kriterien. Die Filter des Spamihilators können ein- oder ausgeschaltet und individuell konfiguriert werden. Zusätzliche Filter können als Plugins installiert werden. Der Entwickler des Spamihilator stellt auf seiner Website ein Plugin-Software-Development-Kit zur Verfügung, mit dem interessierte Programmierer eigene Filter erstellen können.

Die Non-Spam-Mails werden an den E-Mail-Client übergeben und erscheinen dort im Posteingang, die Spam-Mails werden in den Spamihilator-Papierkorb verschoben. Alle empfangenen E-Mails (bis auf ganz wenige Ausnahmen) werden als Kopie im Spamihilator-Trainingsbereich angezeigt und können dort vom User gesichtet werden, siehe auch unten.

Spamihilator kann E-Mails von Mail-Servern mit dem POP3- und mit dem IMAP-Protokoll empfangen.

Das Programm kann SSL-/TLS-Verbindungen herstellen.

Installation und Einstellungen

Die aktuelle Version 0.9.9.53 kann auf NT-basierten Windows-Versionen bis einschließlich Microsoft Windows 7 installiert werden. Eine Distribution ist auf 64-Bit-Computern lauffähig.

Spamihilator wird, wie die meisten Anwenderprogramme, mit einem Installationsprogramm ausgeliefert. Zur Installation muss man an demjenigen Windows-User angemeldet sein, mit dem man später seine E-Mails empfangen wird. Das Installationsprogramm wird nun „als Administrator“ gestartet. Unter Microsoft Windows XP werden die gewünschten Benutzereinstellungen erfragt. Man kann entweder „getrennte Einstellungen für jedes Benutzerkonto“ (empfohlen) oder „gemeinsame Einstellungen für alle Benutzerkonten“ wählen. Ab Windows Vista werden automatisch getrennte Einstellungen für jedes Benutzerkonto gewählt.

Der Spamihilator Setup-Assistent (optional) hilft bei der Einrichtung des E-Mail-Clients. Die E-Mail-Accounts (E-Mail-Konten), die mit Spamihilator empfangen werden sollen, müssen folgendermaßen eingerichtet werden: Der Posteingangsserver (POP3 oder IMAP), z. B. „pop3.meinprovider.de“, wird ersetzt mit „localhost“ (oder gleichwertig „127.0.0.1“). Dem Kontonamen, z. B. „meinname“, werden der Posteingangsserver und das Zeichen „&“ vorangestellt, z. B. „pop3.meinprovider.de&meinname“. In geplanten späteren Versionen wird eine Einrichtung des E-Mail-Clients nicht mehr notwendig sein.

Die notwendigen Einstellungen des Spamihilators werden im Einstellungen-Fenster vorgenommen, das man mit einem Rechtsklick auf das Tray Symbol öffnen kann. Bei optimaler individueller Einstellung lassen sich nach Angaben des Entwicklers eine Spamerkennungsrate über 99 % und eine Rate falsch-positiver Filterungen unter 1 % erzielen.

Jeweilige Updates können grundsätzlich einfach über die bisherige Spamihilator-Version überspielt werden. Ausnahmen: Aktualisierungen von Versionen älter als 0.9.9.26 auf die Vista-fähigen neueren Versionen und Versionen älter als 0.9.9.52 auf die aktuelle Version 0.9.9.53 erfordern eine vorherige grundlegende Deinstallation der früheren Versionen einschließlich des Löschens aller Spamihilator-Verzeichnisse. Die Einführung der Windows-Benutzerregeln (User Account Control) und grundlegende Änderungen der Installation verlangen eine neue Installationsweise.

Trainingsbereich

Im Trainingsbereich werden Kopien aller empfangenen E-Mails als Non-Spam oder als Spam vormarkiert aufgelistet, wenn die entsprechenden Einstellungen für den Trainingsbereich vorgenommen worden sind (empfohlen).

Der jeweils an der Bewertung der gefilterten E-Mail beteiligte Filter und der Filterungsgrund werden hier aufgeführt. Wurde z. B. eine „gute“ E-Mail irrtümlich (falsch-positiv) ausgesiebt, kann man sie ummarkieren und wiederherstellen lassen.

Je nach den eigenen Bedürfnissen und nach Mailaufkommen kann man täglich oder wöchentlich seinen Trainingsbereich durchsehen.

Nach Bearbeitung des Trainingsbereichs lässt man die jeweils lernfähigen Filter lernen, z. B. den Lernenden Filter (Bayesfilter) und den Linkfilter (URL-Blacklist-Filter).

Filter/Kriterien

Je nachdem, welche Filter beim eigenen individuellen E-Mail- und Spam-Aufkommen gut funktionieren, kann man das Filterergebnis auch durch Einstellungen in den Filtern und durch Änderungen der Filterreihenfolge weiter optimieren.

  • Die Freunde-Liste kann E-Mails von eingetragenen Freunden immer durchlassen, die Blockierte-Absender-Liste kann E-Mails von bekannten Spam-Absendern immer blockieren.
  • Newsletter können in eine Newsletterliste eingetragen werden, die vom Lernen ausgenommen werden kann, um den Bayesfilter nicht mit Werbeaussagen zu verschmutzen.
  • E-Mails, die Wörter einer „weißen Liste“ oder eine Signatur enthalten, können immer durchgelassen werden.
  • Der Spamwortfilter kann vordefinierte Wörter erkennen, die für Spam-Mails typisch sind. Spamihilators Spamwortfilter ist in der Lage, Regular Expressions zu verarbeiten.
  • Der Lernende Filter, ein Bayesfilter, kann aus der Bewertung einer E-Mail als Spam oder als Non-Spam lernen, indem er Wörtern aus „guten“ E-Mails einen positiven Wert zuteilt und Wörtern aus „schlechten“ E-Mails einen negativen. Er wendet die gelernten Bewertungen auf die nächsten zu empfangenden E-Mails an.
  • Der DCC-Filter, ein Prüfsummen-Filter, kann Massenmails erkennen, indem er aus jeder E-Mail eine Prüfsumme errechnet, diese auf einem Prüfsummen-Server hinterlegt und abgleicht, wie viele Benutzer die gleiche E-Mail erhalten haben.
  • Ein Link-Filter kann „schlechte“ Hyperlinks aus Spam-Mails in eine URL-Blacklist eintragen, und diese wiederum zur Überprüfung neu empfangener E-Mails anwenden.
  • Der Regel-Filter kann Regeln verarbeiten, z.B. „Größe der Mail > 1024 KB, dann Non-Spam“. Eigene Regeln können u.a. mit Regular Expressions definiert werden.
  • Ein Spezial-Filter kann Spam-Mails erkennen, die leer sind oder nur eine Graphik enthalten.
  • Ein Blacklist-Filter kann aktuelle Spam-Absender-Listen, die auf Antispam-Servern bereitgehalten werden, zum Abgleich der Absender verwenden.
  • Andere Spezialfilter können E-Mails mit unüblichen Character-Sets oder E-Mails aus spam-typischen Ländern sperren.
  • Ein weiterer Spezialfilter kann E-Mails mit sinnlosen Zeichenketten herausfiltern.
  • E-Mails, die in ihrem HTML-Text auch Script-Code enthalten, können herausgefiltert werden.
  • Neu programmiert wurde ein Sprachfilter, in welchen vordefinierte Sprachdateien importiert werden können, um Mails in bestimmten Sprachen als Non-Spam oder Spam zu bestimmen.

Quellen

  • Artikel in der Computerzeitschrift „c’t“ des Heise-Verlags, z. B. „c’t“ 22/03, Seite 76, „c’t“ 8/05, Seite 155 und „c’t“ 11/07, Seite 147.
  • Zeitschriftenartikel in der „CHIP“, z. B. in der „CHIP“ 10/2007, Seiten 193 und 196, außerdem als Freeware-Tipp in aktuellen Ausgaben.

Weblinks


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