Speciesthaler

Der Begriff Species – meist in zusammengesetzten Wörtern wie Speciesthaler verwendet – weist darauf hin, dass diese Währung tatsächlich sichtbar ist (species ist lateinisch für Sehen, aber auch Gestalt). Es handelt sich demnach um ausgemünztes Geld, im Gegensatz zu Rechnungs- oder Verrechnungsgeld, wie es zum Beispiel bei bargeldlosen Transfers verwendet wird.^{[1] [2]}

Diese Unterscheidung ist wichtig, da historisch nicht immer gleiche Einheiten verwendet wurden und werden. Beispiele sind der Euro, der von 1999 an drei Jahre lang als Buchgeld diente, während weiterhin die nationalen Währungen das Bargeld bildeten. Andere Länder haben neben der Bargeldwährung weitere Rechnungswährungen, wie in Chile neben dem Peso die inflationsbereinigte Unidad de Fomento (UF) als reines Buchgeld existiert und beispielsweise bei Hypothekenkrediten verwendet wird.

Während der Begriff heute vor allem in der Numismatik verwendet wird, war Speciesthaler im 18. Jahrhundert eine geläufige Bezeichnung im deutschen und skandinavischen Raum. So zählt Dr. Krünitz' Oeconomische Encyclopädie eine ganze Reihe von Speciesthalern mit ihrem jeweiligen Feingehalt an Gold und Silber sowie der Verrechnung zu anderen damals gängigen Währungen auf. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Unterscheidung zwischen dem Speciesthaler als Reichstaler nach dem 9-Taler-Fuß und einem Wert von 2 Gulden oder 32 guten Groschen einerseits und dem Reichstaler als Rechnungsgeld mit nur 24 guten Groschen andererseits.^{[3] [4]}

Siehe auch

• Beispiel schwedischer Riksdaler (engl.)

Einzelnachweise

1. ↑ [1]
2. ↑ [2]
3. ↑ [3]
4. ↑ [4]