Spoelgen

Spoelgen

Eduard Spoelgen (* 8. Mai 1877 in Aachen; † 29. September 1975 in Bonn) war Oberbürgermeister der Stadt Bonn von 1945 bis 1948.

Leben

Nach ersten Tätigkeiten in Berlin, Elberfeld und Essen kam Spoelgen 1920 nach Bonn, wo er als Beigeordneter die Leitung des Hochbau- und Städtedezernats übernahm.

Seine erste Bewährungsprobe hatte Spoelgen, als 1923 Oberbürgermeister Falk und andere hohe Beamte von den Franzosen aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen wurden. Mit der kommissarischen Leitung der Stadtverwaltung beauftragt, leitete er die Verteidigung des Alten Rathauses gegen die Separatisten.

Nach der Machtübernahme in Bonn im März 1933 suspendierte der kommissarische Oberbürgermeister Ludwig Rickert nahezu alle leitenden Beamten, darunter auch Spoelgen. Ein Jahr später erfolgte die Zwangspensionierung.

Spoelgen kehrte in seine Heimatstadt Aachen zurück und arbeitete als Konservator bzw. Baumpfleger bei der dortigen bischöflichen Behörde.

Zwölf Tage nach der Besetzung Bonns im März 1945 setzten die Amerikaner ihn erneut an die Spitze der Stadtverwaltung. Spoelgen war Vorsitzender zunächst des Fünferrates und später des Zwölferrates. Nach der Einführung der Doppelspitze in den Kommunen durch die Briten hatte er sowohl das Amt des Oberbürgermeisters als das des Leiters der Verwaltung inne, bis 1947 Dr. Johannes Langendörfer Oberstadtdirektor wurde.

1948 ging Spoelgen in den Ruhestand.

Neben seinem Amt als Oberbürgermeister war Spoelgen von 1945 bis 1949 Vorsitzender des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS), der ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Darüber hinaus wirkte er im Vorstand des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Von 1957 bis 1965 übernahm er den Vorsitz des Kuratoriums des St.-Johannes-Hospitals, dem er bereits seit 1945 als Mitglied angehörte.

Würdigungen


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