- Sporthalle (Köln)
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Die Sporthalle, erbaut 1958, war jahrzehntelang die bedeutendste Veranstaltungshalle Kölns auf dem Messegelände im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz.
Hier fanden neben Sportveranstaltungen wie den Sechstagerennen oder Boxkämpfen auch zahlreiche Konzerte von Weltrang statt, wie beispielsweise von den Rolling Stones, T. Rex, Depeche Mode, U2, Queen oder Tina Turner. Auch deutsche Rockgrößen wie Udo Lindenberg, Can oder Peter Maffay feierten hier große Erfolge. Die Kölner Rockband BAP trat zwischen 1984 und 1996 23 mal in der Sporthalle auf. Peter Alexander trat hier mehr als 14 Mal vor stets ausverkaufter Halle auf und wurde dafür von der Stadt Köln mit einem Preis geehrt.
Zwei Kölner Bands haben der Sporthalle mit Musikstücken musikalische Denkmäler gesetzt: BAP mit Hück ess sing Band en der Stadt und die Bläck Fööss mit Sporthall.
Mit ihrer Kapazität von bis zu 8.000 Besuchern zählte die Kölner Sporthalle zu den wichtigsten deutschen Konzertarenen. Erbaut wurde sie als klassische ovale Radrennbahn. Die überhöhten Kurvenstücke waren fest eingebaut und die Bestuhlung auf den Rängen (Holzklappsitze ohne Sitzpolster) fest installiert. Im Innenraum konnte die Bestuhlung je nach Art der Veranstaltung durch Stahlrohrtribünen und nicht fest montierte Stuhlreihen variabel gestaltet werden. Zu den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen der Eislaufrevue Holiday on Ice wurde hier eine Eisfläche installiert.
Nach der Eröffnung der Kölnarena (seit 2008 Lanxess Arena) im Jahre 1998 wurde die Sporthalle durch Sprengung am 13. März 1999 abgerissen. Unter den Augen vieler Schaulustiger sollte morgens um 7:00 Uhr die Kölner Sporthalle in sich zusammenfallen. Allerdings überstand sie den ersten Sprengversuch äußerlich recht unbeschadet. Erst die zweite Sprengung am späten Nachmittag war erfolgreich.
Die Halle war nicht nur Veranstaltungsort für Sport- und Musikereignisse, sondern wurde auch für große Wahlkampfauftritte genutzt. So trat etwa vor der Bundestagswahl 1972 Willy Brandt zusammen mit Heinrich Böll in der Sporthalle auf. Auch die Karnevalsveranstaltungen unter dem Motto Lachende Sporthalle waren sehr beliebt. Sie finden heute ihre Fortsetzung in der Lachenden Kölnarena.
Weblinks
50.9459096.980739Koordinaten: 50° 56′ 45″ N, 6° 58′ 51″ OKategorien:- Stadtbezirk Köln-Innenstadt
- Sportstätte in Köln
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Zerstört in den 1990er Jahren
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