- Bahnhöhe
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Unter Bahnachse einer astronomischen Umlaufbahn wird meist die große Halbachse verstanden.
An sich ist der Abstand zweier umeinander kreisender Himmelskörper zu jedem Zeitpunkt verschieden, wenn sie nicht zufällig auf genauer Kreisbahn laufen. Die Veränderlichkeit dieses Abstandes - der in strengerer Ausdrucksweise "Radiusvektor" genannt wird - hängt von der Exzentrizität der Bahnellipse(n) ab.
Beispiel der Mondbahn:
erdnächster Punkt (Perigäum) in 356 410 km erdfernster Punkt (Apogäum) in 406 740 km Mittelwert 381 575 km Große Halbachse der Umlaufbahn 384 405 km.
Der Unterschied der letzten zwei Werte ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich der Erdmond nicht um das Erdzentrum bewegt, sondern dass beide Körper um ihren gemeinsamen Schwerpunkt kreisen, das sog. Baryzentrum.
Es liegt knapp unterhalb der Erdoberfläche, da der Mond immerhin 1:81 der Erdmasse besitzt.Bei den Monden anderer Planeten tritt dieser Unterschied kaum in Erscheinung, da ihre relativen Massen viel geringer sind. Hier kann man getrost als "Bahnachse" den Mittelwert der beiden Extremwerte nehmen, von denen schon Kepler als "mittlere Entfernung" spricht.
Auch bei den Planetenbahnen ist der baryzentrische Unterschied minimal - mit Ausnahme der "Riesenplaneten" Jupiter und Saturn, die etwa 1 Promille der Sonnenmasse ausmachen.
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