- Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureş
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Alba Iulia–Târgu Mureş Bahnhof Alba IuliaKursbuchstrecke: 200a, 300, 405 Streckenlänge: 92,87 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 25 kV / 50 Hz ~ Legendevon Arad 418,725 Alba Iulia Ampoi 414,272 Bărăbanţ nach Zlatna 409,500 Sântimbru hc. 407,573 Sântimbru 403,156 Coşlariu nach Braşov 399,623 Teiuş 405,949 Gârbova Albă 412,799 Aiud 419,372 Mirăslău 423,376 Decea 426,712 Unirea 429,553 Unirea hc. von Ocna Mureş 433,160 342 Războieni nach Cluj-Napoca 338,808 Lunca Mureş 335,633 Gura Arieş Arieş 332,042 Gligoreşti 329,936 Cheţani Mureş 324 Luduş nach Magheruş Şieu Mureş 319,897 Bogata Mureş Mureş 316,155 Cuci 311,083 Iernut 306,996 Cipău 304 Ogra 302 Sânpaul 297,800 Chirileu 294,922 Vidrasău Niraj 290,861 Gral. Nicolae Dăscălescu 287,550 Târgu Mureş Sud 285 Azomureş 282,477 Târgu Mureş nach Deda/Gheorgheni Die Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureş ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft entlang des Mureş im Westen Siebenbürgens.
Geschichte
Zur Zeit der Entstehung der hier beschriebenen Bahnstrecke gehörte Siebenbürgen zum Königreich Ungarn. 1868 war die erste Eisenbahnlinie nach Siebenbürgen (Arad–Alba Iulia) entstanden. Die meisten größeren Städte Siebenbürgens hatten jedoch nach wie vor keine Bahnanbindung.
1868 begann der ungarische Staat mit dem Bau mehrerer Strecken in Siebenbürgen, gab die Arbeiten jedoch kurze Zeit später an eine private englische Gesellschaft unter dem englischen Bauunternehmer Charles Waring ab.[1]
Diese Gesellschaft (Ungarische Ostbahn) – die mehrfach vom ungarischen Staat finanziell unterstützt werden musste – nahm rasch die Arbeiten auf. Dabei schloss die Bahnstrecke nach Târgu Mureş (deutsch Neumarkt, ungarisch Marosvásárhely) in Alba Iulia (dt. Karlsburg, ung. Gyulafehérvár) an die von Arad führende Bahnstrecke an, die einer anderen Gesellschaft (Erste Siebenbürgische Eisenbahn) gehörte.[2]
Am 20. November 1871 konnte die Strecke von Alba Iulia nach Târgu Mureş eröffnet werden;[3] es war nach der ein Jahr zuvor erfolgten Inbetriebnahme der Verbindung Oradea–Cluj-Napoca die zweite von der Ungarischen Ostbahn fertiggestellte Linie.
Bereits 1876 wurde die Gesellschaft und damit auch die Strecke Alba Iulia–Târgu Mureş verstaatlicht und von der ungarischen Staatseisenbahn MÁV übernommen. Am Ende des Ersten Weltkrieges gelangten Siebenbürgen und die siebenbürgischen Eisenbahnen an Rumänien. Im Zweiten Wiener Schiedsspruch wurde Siebenbürgen zwischen Rumänien und Ungarn geteilt, was auch die hier beschriebene Bahnstrecke betraf: die Grenze verlief zwischen den Bahnhöfen Vidrasău und Ungheni (ung. Nyárádtő, Bezeichnung des Bahnhofs heute Gral. Nicolae Dăscălescu). 1944 wurde die gesamte Bahnstrecke wieder rumänisch.
Heutige Situation
Der Abschnitt von Alba Iulia nach Războieni ist elektrifiziert und zweigleisig. Er ist Teil wichtiger Fernverbindungen innerhalb Rumäniens und des internationalen Verkehrs. Hier verkehren täglich mehrere Schnellzüge. Darüber hinaus herrscht ein lebhafter Güterverkehr; bei Teiuş befindet sich ein großer Güterbahnhof. Im Vergleich dazu von etwas untergeordneter Bedeutung ist die Teilstrecke von Războieni nach Târgu Mureş; sie ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Derzeit (2009) fahren hier pro Tag und Richtung etwa zwei Schnell- und sieben Nahverkehrszüge.
Einzelnachweise
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