St.-Georg-Kirche (Bocholt)

St.-Georg-Kirche (Bocholt)
St. Georg zu Bocholt

Die St.-Georg-Kirche ist eine gotische Hallenkirche des 15. Jahrhunderts und die Hauptkirche der westfälischen Stadt Bocholt. Neben dem Historischen Rathaus gilt sie als Wahrzeichen der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Kirchen

Bereits im 8. Jahrhundert begann die Missionierung der Sachsen um Bocholt zunächst durch Bernhard von Utrecht. Der Missionar Liudger, der von Karl dem Großen entsandt war, setzte die Bekehrung fort. Eine erste Holzkirche wurde bereits um das Jahr 800 hier errichtet. Im 11. Jahrhundert wurde der Holzbau durch eine Steinkirche ersetzt, die wiederum im 13. Jahrhundert einem spätromanischen Bau wich, dessen Fundamente sich noch unter der heutigen Kirche befinden.

Gründung der St.-Georg-Kirche

Am 15. April 1415 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau der heutigen Kirche. Am 8. April 1455 wurde die Kirche durch den Vikar des Bischofs von Moers dem Schutzpatron der Stadt Bocholt, dem heiligen Georg, geweiht. Mit dem Bau des Turmes an der Westseite der Kirche wurde am 19. Juni 1472 begonnen, er wurde 1486 fertiggestellt.

Zerstörung und Wiederaufbau

Das Dach des Turmes wurde am 5. Mai 1593 durch einen Blitzschlag zerstört und im Anschluss durch eine achteckige Turmspitze ersetzt. Auch diese Spitze wurde durch Blitzschlag am 12. Januar 1745 vernichtet und in den Jahren 1749-1750 durch eine, im Volksmund als Päperbüsse bekannte, barocke Turmhaube ersetzt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Bocholt durch einen britischen Bomberangriff am 22. März 1945 fast vollständig zerstört, von der Georgskirche blieben nur die Grundmauern. Im Jahre 1948 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, Weihnachten 1950 fand die erste Messe in der Kirche statt. Das heutige Kupferdach des Turmes wurde 1958 nach einem Entwurf des Architekten Rudolf Schwarz fertiggestellt.

Orgel

Die große Orgel an der Ostwand des südlichen Querhauses der St.-Georg-Kirche wurde 1950 von Franz Breil (Dorsten) erbaut und 1977 erweitert. Das Instrument 49 Register (ca. 3700 Pfeifen) auf Schleifladen. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch. Das Instrument hat einen fahrbaren Spieltisch.[1]

Glocken

Von den heutigen Glocken sind zwei im Jahre 1950 aus den Trümmern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Glocken aus dem 18. Jahrhundert gegossen worden.

Nr. Name Gussjahr Gießer Ø (cm) Gewicht (kg) Nominal Inschrift
1 c1
2 es1
3 f1
4 g1
5 b1
6 Dreifaltigkeit Petit & Gebr. Edelbrock 270 c2 Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist
7 Hl. Ludgerus Petit & Gebr. Edelbrock 150 es2 Heiliger Ludgerus bitte für uns

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel auf der Website der [http(:)//www(.)bocholter-orgeltage(.)de/ Bocholter Orgeltage]

Weblinks

51.8381696.613741

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