St. Burkard (Würzburg)

St. Burkard (Würzburg)
Historische Ansicht von St. Burkard
St. Burkard von der Festung Marienberg gesehen

St. Burkard, auch Burkarder Kirche genannt, ist die älteste Kirche Würzburgs. Sie ist römisch-katholische Pfarrkirche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Benannt wurde sie nach ihrem Patron, dem Heiligen Burkard, der 742 von Bonifatius zum ersten Würzburger Bischof geweiht wurde. Als vormaliges Andreas-Kloster war es im 10. Jahrhundert von Bischof Hugo wiederbelebt worden. Er ordnete ihm nicht zuletzt als wirtschaftliche Grundlage Pfarreien und Dörfer zu und überführte in einer feierlichen Prozession die Gebeine des Heiligen Burkard in das Kloster und machte ihn zum neuen Schutzpatron.

Der romanische Teil der Kirche wurde 1042 geweiht. Zunächst war die Kirche bis 1464 Teil eines Benediktinerklosters, danach ein Kollegiatstift. Mit der Säkularisation und der damit verbundenen Auflösung des Stifts 1803 gelangte die Kirche in den Besitz der Pfarrei.

Besonderheiten

Im romanischen Teil der Kirche gibt es einen Gedenkstein der Fischerzunft Würzburg. Die Würzburger Fischer feiern jährlich am Dreikönigstag in St. Burkard ihr Bestehen. [1] Außerdem gibt es einen Gedenktext an den Widerstand einzelner Gemeindemitglieder im Dritten Reich. Dem Eingang gegenüber gelegen ist eine Madonna von Tilman Riemenschneider beleuchtet und hinter Glas geschützt zu sehen.

Die Orgel an der Nordwand des Querhauses von St. Burkard wurde 2003 von der Orgelbaufirma Richard Rensch (Lauffen/N.) mit 28 Registern in einem modern gestalteten Orgelgehäuse erbaut. Das Instrument hat mechanische Spieltrakturen und elektrische Registertrakturen.[2]

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 8’
2. Spitzflöte 8’
3. Octave 4’
4. Rohrflöte 4’
5. Quinte 22/3
6. Waldflöte 2’
7. Mixtur IV 11/3
8. Cornett V (ab b0) 8’
9. Bach-Trompete 8’
II Schwellwerk C–g3
10. Bourdon 8'
11. Salicional 8’
12. Flûte harmonique 8’
13. Unda maris (ab c0) 8’
14. Préstant 4’
15. Flûte octaviante 4’
16. Nasard 22/3
17. Octavin 2’
18. Tierce 13/5
19. Plein jeu IV 2’
20. Trompette harmonique 8’
21. Basson-Hautbois 8’
Tremulant
Pedal C–f1

23. Subbass 16’
24. Octavbass 8’
25. Spitzflöte (Nr. 2) 8’
26. Quintbass 51/3
27. Octave (Nr. 3) 4’
28. Posaune 16’
29. Trompete (Nr. 9) 8’
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P.
    • Superoktavkoppel: II/P
    • Suboktavkoppel: I/I

Literatur

  • Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Adelige Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg, Germania Sacra NF 40: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg 6. de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-018971-1.
  • Peter Kolb u. Ernst- Künther Krenig (Hrsg.): Unterfränkische Geschichte. Würzburg 1989. S. 218.
  • Konrad Schäfer / Heinrich Schießer: Leben und Wirken des hl. Burkhard. Bad Neustadt a. d. Saale 1986. ISBN 978-3-9800482-4-8.

Weblinks

 Commons: St. Burkard (Würzburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Farbenprächtiger Auftakt zum 1000-jährigen Jubiläum der Fischerzunft in St. Burkard. In: Mainpost, Ausgabe Würzburg vom 7. Januar 2010, S. 31
  2. Näheres zum Neubau der Rensch-Orgel


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