- St. Jakobi (Hildesheim)
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St. Jakobi ist eine evangelische Kirche in der Innenstadt von Hildesheim.
Inhaltsverzeichnis
Lage
St. Jakobi erhebt sich in der Innenstadt von Hildesheim in der abschüssigen Jakobistraße, die bereits 1204 unter diesem Namen erwähnt wurde, an der Ecke zur Fußgängerzone Almsstraße. Die Kirche ist von zahlreichen Geschäften umgeben. Die Entfernung zum Hauptbahnhof beträgt knapp 1 km in nördlicher Richtung, während der Historische Marktplatz südöstlich der Kirche liegt und über die Jakobikirchgasse und die Seilwinderstraße in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen ist.
Geschichte
Schon vor dem Bau der Jakobikirche befand sich hier eine Kapelle gleichen Namens, die der Straße den Namen gab. Sie gehörte zu den zahlreichen Jakobus-Kapellen, die die verschiedenen Zweige des Jakobswegs säumten.
Mit dem Bau der einschiffigen Jakobikirche aus Sandstein wurde 1503 im Stil der Gotik begonnen, als letztes wurde der Westturm mit einem markanten, schlanken Turmhelm 1514 fertig gestellt. St. Jakobi war die Pfarrkirche der Hildesheimer Altstadt und wurde 1542 den Protestanten übereignet. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Innere der Kirche barockisiert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Jakobikirche am 22. Februar 1945 an Dach und Fenstern erheblich beschädigt. Am 22. März 1945 brannte sie vollständig aus, wobei die nachträglich eingefügte barocke Innenausstattung verlorenging. Nur die Umfassungsmauern, das gotische Maßwerk einiger Fenster und der Westturm blieben erhalten.
Der Wiederaufbau begann im Sommer 1948 und war bereits 1949 vollendet. Der Westturm wurde mit einem flachen Zeltdach wieder errichtet.
St. Jakobi wird heute unter anderem für Konzerte und Ausstellungen genutzt.
Architektur und Ausstattung
Bei St. Jakobi handelt es sich um eine einschiffige Saalkirche aus Sandstein mit trapezförmigem Grundriss und mit einem Satteldach, an deren Kirchenschiff außerordentlich schlanke und hohe, gotische Fenster auffallen. Die Traufseiten der Kirche sind von Strebepfeilern umgeben, auf die an den Ecken verzichtet wurde. Auch der Chor ist trapezförmig. An der Südseite des Kirchengebäudes fällt ein Kreuzigungsrelief von 1546 auf. Das erhebliche Nordsüdgefälle an der abschüssigen Jakobistraße wird durch einen Sockel ausgeglichen.
Von der Innendekoration des 17. und 18. Jahrhunderts ist bedingt durch die Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg nichts erhalten. Das Kircheninnere beeindruckt durch Schlichtheit und Klarheit. Aus der Zeit der Erbauung sind im Kircheninnern lediglich die Sakristei mit einem gotischen Gewölbe und Strebepfeiler erhalten.
Außen an dem mehrgeschossigen Westturm fallen eine gut erhaltene Figur des Apostels Jakobus sowie eine Figur der Maria mit dem Kind, beide aus dem 16. Jahrhundert, sowie Statuen aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Sie wurden von dem Hildesheimer Bildhauer Friedrich Küsthardt (1830-1900) geschaffen.
Im Turm hängt eine Glocke, die 1986 von der St.-Andreas-Kirche überführt wurde.
Siehe auch
Weblinks
52.1536111111119.9511111111111Koordinaten: 52° 9′ 13″ N, 9° 57′ 4″ OKategorien:- Jakobus-der-Ältere-Kirche
- Kirchengebäude in Hildesheim
- Saalkirche
- Kirchengebäude der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
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