St. Johannes Baptist (Rietberg)

St. Johannes Baptist (Rietberg)
Blick auf die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Rietberg
Grundriss vor dem Umbau 1897

St. Johannes Baptist ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im ostwestfälischen Rietberg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Die Kirche gehört zum Pastoralverbund Rietberg-Süd im Erzbistum Paderborn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits im 15. Jahrhundert stand in Rietberg eine einschiffige Pfarrkirche. Diese wurde am 24. Juli 1457 von einem Blitz getroffen und brannte nieder. Der Neubau wurde vom Grafen Johann von Rietberg begonnen und zog sich über mehrere Jahrzehnte, denn für 1516 lässt sich eine Stiftung für die Gewölbe der Kirche feststellen.

1654/59 wurden zwei Seitenschiffe an die Kirche angebaut. Im Jahr 1838 stürzte ein Teil der Kirche ein. In der Zeit des Wiederaufbaus fanden die Gottesdienste im benachbarten Franziskanerkloster statt. 1897 stürzte das Langhaus erneut ein und musste wieder aufgebaut werden. Doch zunächst riss man alles zwischen Chor und Turm nieder um den Hauptbau auf massiveren Fundamenten zu errichten.

Von 1975 bis 1980 wurde die Kirche von Innen renoviert. Insbesondere wurden die Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt. Am 4. Oktober 1980 wurde der neue Altar durch den Weihbischof Paul Nordhues geweiht. 2001 wurde die Kirche erneut renoviert.

Ausstattung

In der Kirche sind Figuren vom ehemaligen Hochaltar, Maria und Johannes, erhalten, die um 1720 entstanden sind.

Die Kanzel lässt sich auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datieren. Der Taufstein ist von 1515. Das Orgelgehäuse stammt von 1838.

Die Orgel wurde 1747 von einem unbekannten Orgelbauer erbaut, vermutlich von Johann Patroclus Möller. 1850 wurde das Instrument umgebaut und erweitert, wobei das Pfeifenwerk mehr oder minder völlig erneuert wurde. 1927 wurde dieses Instrument erneut umfassend umgebaut, und erhielt pneumatische Kegelladen. 1987 wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Speith (Rietberg) saniert und mit neuen Schleifwindladen ausgestattet. Wiederhergestellt wurde dabei der Werksaufbau von 1747. Das Instrument hat heute 29 Register auf zwei Manualen und Pedal, wobei 15 Register aus den Vorgängerinstrumenten wiederverwendet wurden, und 14 Register neu gebaut wurden. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

Pedal C–f1
1. Subbaß 16‘ H
2. Principal 8’ H
3. Gedackt 8’ H
4. Choralbaß 4’ H
5. Nachthorn 2’ H
6. Hintersatz III 2’ H
7. Posaune 16’ H
I Hauptwerk C–g3
8. Bordun 16’ H
9. Principal 8’
10. Gedackt 8’ H
11. Viola da Gamba 8’ H
12. Octave 4’
13. Spitzflöte 4’ H
14. Quinte 22/3 H
15. Octave 2’
16. Kornet III H
17. Mixtur IV 11/3
18. Zimbel III 1/2
19. Trompete 8’
Tremolo
II Schwellwerk C–g3
20. Rohrflöte 8‘
21. Quintade 8‘ H
22. Principal 4’
23. Duesflöte 4‘ H
24. Nasard 22/3
25. Waldflöte 2‘
26. Terz 13/5
27. Quinte 11/3
28. Scharf IV 1’
29. Krummhorn 8’
Tremolo

Einzelnachweise

  1. Informationen auf der Website der Fa. Speith

Weblinks

 Commons: St. Johannes Baptist (Rietberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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