- Rheda-Wiedenbrück
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Wappen Deutschlandkarte 51.8416666666678.372Koordinaten: 51° 51′ N, 8° 18′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Detmold Kreis: Gütersloh Höhe: 72 m ü. NN Fläche: 86,68 km² Einwohner: 47.316 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 546 Einwohner je km² Postleitzahl: 33378 Vorwahl: 05242 Kfz-Kennzeichen: GT[2] Gemeindeschlüssel: 05 7 54 028 LOCODE: DE RHW NUTS: DEA42 Stadtgliederung: 6 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausplatz 13
33378 Rheda-WiedenbrückWebpräsenz: Bürgermeister: Theo Mettenborg (CDU) Lage der Stadt Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh Rheda-Wiedenbrück ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Kreis Gütersloh im Osten des deutschen Landes Nordrhein-Westfalen. Sie entstand 1970 im Zuge der Kommunalreform durch Zusammenlegung der Städte Rheda und Wiedenbrück und den umliegenden Gemeinden Batenhorst, Lintel, St. Vit und Nordrheda-Ems.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geografie
- 2 Geschichte
- 3 Politik
- 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- 5 Wirtschaft und Infrastruktur
- 6 Persönlichkeiten
- 7 Literatur
- 8 Weblinks
- 9 Einzelnachweise
Geografie
Geografische Lage
Die Doppelstadt liegt innerhalb der Emssandebene in der Westfälischen Bucht südlich des Teutoburger Walds, der etwa 30 km entfernt ist. Die ehemals selbständigen Städte Rheda und Wiedenbrück sind durch die Bundesautobahn 2, die fast genau auf der ehemaligen Grenze liegt, voneinander getrennt. Die Stadt wird von der Ems durchflossen. Die nächsten größeren Städte sind Gütersloh in ca. 11 km, Bielefeld und Paderborn in rund 35 km sowie Hamm in etwa 55 km Entfernung.
Die Ems tritt von Südosten ins Stadtgebiet ein. Am Wiedenbrücker Freibad zweigt die Umflut in nördlicher Richtung von der Ems ab. Die Ems und die Umflut umfließen die Wiedenbrücker Altstadt und fließen hinter dem Emssee auf Höhe des Ratsgymnasiums wieder zusammen. Die Ems durchfließt dann das Gelände der Landesgartenschau von 1988, verbindet das Wiedenbrücker Zentrum mit dem Zentrum von Rheda und verlässt das Stadtgebiet im nördlichsten Zipfel. Mehrere kleine Zuflüsse der Ems befinden sich im Stadtgebiet, so unter anderen der Hamelbach und der Eusternbach. Weitere nennenswerte Gewässer sind der Buxelssee nordöstlich der Autobahnabfahrt Rheda-Wiedenbrück an der A 2, sowie der Bänischsee an der Ems nordöstlich von Rheda und der Linteler See am Wapelbach östlich von Wiedenbrück. Kennzeichen der beiden zu einer Stadt vereinigten früheren Städte ist ein sie durchlaufender, mehrere Kilometer langer Grünstreifen entlang der Ems, beginnend beim Emssee in der Innenstadt von Wiedenbrück. Das insgesamt flache Gelände fällt von Süden nach Norden ab. Außerhalb der Siedlungsflächen ist die Stadt geprägt von Landwirtschaft. Für das Umfeld relativ große Wald- und Forstgebiete befinden sich im Osten des Stadtteils Rheda und nordöstlich der Stadt zwischen der Ems und der Nachbarstadt Gütersloh.
Geologie
Im tiefen Untergrund findet sich ein Sockel aus gefalteten Gesteinen des Erdaltertums (Devon und Karbon). Dieser wird überlagert von bis mehr als 1000 m starken Tonmergel-, Kalkmergel-, Kalk- und Mergelsteinen des Erdmittelalters (Oberkreide). Im Westen und Südwesten der Stadt liegen Mergel- und Kalkmergelsteine der Oberkreide als Ausläufer der Beckumer Berge nahe der Erdoberfläche, sie sind dort meist nur von eiszeitlichen Ablagerungen geringer Stärke wie Grundmoräne und Schmelzwassersanden bedeckt. In der Emsniederung wird die Schicht von zum Teil mehr als 20 m starken eiszeitlichen und vereinzelt nacheiszeitlichen, sandigen Flussablagerungen überlagert. Diese sind stellenweise von Flugsanden bedeckt.
Das aus der Eiszeit stammende Lockergestein im Emstal ist der einzige, aber auch bedeutsame, Grundwasserleiter des Georaumes. Die Sande und Kiese führen viel Grundwasser, dieses wird im Bereich Wasserwerkes Rhedaer Forst künstlich durch zusätzliche Versickerung von Emswasser angereichert. Im Bereich der Beckumer Berge ist weniger nutzbares Grundwasser vorhanden, das nur eine Versorgung des lokalen Bereichs ermöglicht. Der tiefere Untergrund führt entweder kein oder stark versalzenes Wasser (Sole).
Im westlichen Gebiet der Stadt haben sich Staunässeböden (Pseudogleye) entwickelt, die sich durch einen starken Wechsel von Vernässung und Austrocknung auszeichnen und daher insbesondere als Grünland genutzt werden. Durch Entwässerungsmaßnahmen können diese Standorte auch als Acker genutzt werden, erzielen aber nur mittlere Erträge. In der Umgebung der Ems im östlichen Stadtgebiet sind aus Sedimenten der Ems Podsole entstanden, die als Acker genutzt werden, aber ertragsarm sind. In Niederungen und Senken sind die Böden bis fast an die Oberfläche grundwassergeprägt und daher vorrangig Grünlandstandorte. Zum Teil sind die Böden durch Entwässerungsmaßnahmen als Ackerland nutzbar gemacht. Im gesamten Stadtgebiet sind durch jahrhundertelange landwirtschaftliche Nutzung Plaggen (Plaggenesche) entstanden.[3]
Rheda-Wiedenbrück eignet sich mittelmäßig bis gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte)[4].
Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets
Die als kleine Mittelstadt klassifizierte Gemeinde hat eine Fläche von 86,68 km². Der überwiegende Teil besteht aus landwirtschaftlich genutzter Fläche und Waldfläche, zusammen 72 %[5]. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt rund 12,6 km, von Osten nach Westen etwa 14 km.
Fläche nach Nutzungsart Land-
wirtschaftWald Gebäude,
Freiflächen,
BetriebeVerkehr Wasser Erholung,
Friedhöfesonstige[6] Gesamtfläche 50,08 km² 12,29 km² 14,50 km² 6,88 km² 1,63 km² 0,96 km² 0,35 km² 86,68 km² 57,8 % 14,2 % 16,7 % 7,9 % 1,9 % 1,1 % 0,3 % 100,0 % Die Länge der Stadtgrenze beträgt 50,2 km, der höchste Punkt liegt bei 105 m ü. NN und der tiefste Punkt bei 66 m ü. NN.
Nachbargemeinden
Herzebrock Marienfeld Gütersloh Oelde Verl Stromberg Langenberg Rietberg Im Westen beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Rheda-Wiedenbrück die Stadt Oelde (Kreis Warendorf, Regierungsbezirk Münster), die Gemeinde Herzebrock-Clarholz, die Städte Gütersloh und Rietberg sowie die Gemeinde Langenberg (alle Kreis Gütersloh).
Stadtgliederung
Rheda-Wiedenbrück gliedert sich gemäß §3 der Hauptsatzung[7] in die Stadt selbst und die drei Ortschaften Batenhorst, Lintel und St. Vit. Vor dem 1. Oktober 2004 bildete Nordrheda-Ems ebenfalls eine Ortschaft, wurde dann aber mit Rheda zusammengeschlossen. In der folgenden Tabelle sind die Einwohnerzahlen (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz; Stand: 1. Januar 2010) und Flächen der Ortschaften aufgeführt, für die Stadt wurde zusätzlich eine Unterteilung des Gebiets in Rheda und Wiedenbrück vorgenommen.
Stadtteil Einwohner Fläche[8] Stadtgliederung Batenhorst 1.524 16,90 km² Lintel 1.478 21,75 km² Rheda 21.605[9] 27,06 km² (Nordrheda-Ems) (o.A.) (13,95 km²) St. Vit 1.435 10,37 km² Wiedenbrück 20.935 10,57 km² gesamt 46.977 86,66 km² Klima
Rheda-Wiedenbrück gehört der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas an. Es liegt im Bereich des subatlantischen Seeklimas. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild und die Sommer mäßig-warm.
Durch die Lage im subatlantischen Seeklima herrscht ganzjährig ein humides Klima mit relativ gleich verteilten Niederschlägen vor. Da Niederschlagsdaten für Rheda-Wiedenbrück nicht verfügbar sind, erfolgt eine Werteangabe für die Station Gütersloh in etwa 11 km Entfernung. Dort fallen im langjährigen Mittel 761 mm Niederschlag je Jahr. Somit fällt mehr Niederschlag, als im deutschen Mittel (700 mm).
Aus den Daten der Jahre 2002 bis 2006 ergeben sich folgende gemittelte Klimawerte auf 51° 50′ N, 8° 16′ O51.8333333333338.2666666666667 bei 76 m über NN:[10]
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahressumme/-mittel Niederschlag (l/m²) 79 75 61 54 76 67 104 104 73 68 75 73 910 Temperatur (°C) 2,4 3,0 6,0 10,5 14,7 18,8 20,6 19,2 15,9 11,1 7,3 3,6 11,1 → Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe
Geschichte
785 wird in Wiedenbrück eine erste Urpfarrkirche vermutet. Ausgrabungen belegen die Entstehung einer Querhausbasilika spätestens um 900. Die dendrochronologischen Untersuchungen von zwei Baumsärgen, die nördlich der Aegidiuskirche gefunden wurden, ergaben die Jahre 907/923 und 926/42. Rheda wurde frühestens im Jahre 1085, spätestens 1088 erstmals urkundlich erwähnt. Seit ihrer Ersterwähnung 1170 bis 1807/1815 war die Burg bzw. das spätere Schloss Rheda Mittelpunkt der Herrschaft Rheda.
Kaiser Otto erteilte im Jahr 952 dem Osnabrücker Bischof das Markt-, Münz- und Zollrecht für Wiedenbrück. Aus dem Jahr 985 sind in Wiedenbrück ausgestellte Urkunden von Otto III. bekannt, vermutlich hat es hier in dieser Zeit einen Königshof gegeben.
1225 erhielt Bischof Engelbert von Osnabrück die Gogerichte zu Wiedenbrück und anderen Städten. Dies ist einer der Ausgangspunkte der Entwicklung des Hochstifts Osnabrück zu einem Territorialstaat des Bischofs von Osnabrück. Aus den Jahren um 1230 sind die ältesten Münzen aus Wiedenbrück überliefert. Wiedenbrück wurde 1231 civitas genannt, Schöffen wurden in den Gerichtsumstand gewählt und ein Siegel angekündigt. Im Jahr 1249 wurde die Neustadt gegründet, ein Jahr später wurde erstmals die Burg Reckenberg genannt.
Um 1462 entstand in Wiedenbrück eine erste Stadtverfassung nach dem Vorbild von Osnabrück. 1543 wurde Wiedenbrück durch Hermann Bonnus, einen Beauftragten des Bischofs Franz von Waldeck, reformiert. 1565 galt Wiedenbrück als überwiegend lutherisch. Im selben Jahr wurden im Bielefelder Rezess die Grenzen zwischen dem Amt Reckenberg, zu welchem Wiedenbrück zählte, und dem benachbarten Rheda festgelegt, so wurden erstmals zwei selbständige Hoheitsbereiche anerkannt.
Nachdem in den Jahren 1624/25 erste Schritte zu einer Gegenreformation erfolgten, wurde Wiedenbrück im Jahr 1626 im Laufe des Dreißigjährigen Krieges von den Dänen besetzt. Als 1628 der Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg seine Regierung antrat, setzte er die Gegenreformation fort.
Im Jahr 1637 entstand in Wiedenbrück eines der ältesten Gymnasien der Region, das Gymnasium Marianum, eine sechsklassige lateinische Schule und Vorläufer des späteren Ratsgymnasiums Wiedenbrück. 1644 wurde durch Bischof Franz Wilhelm das Franziskanerkloster gegründet. Drei Jahre später wurde Wiedenbrück im Juli 1647 von den Schweden eingenommen, aber nach Schleifung der Festung nach zwei Monaten wieder geräumt. Als 1648 in Münster und Osnabrück der Westfälische Friede ausgehandelt wurde, schrieb dieser für das Hochstift Osnabrück die wechselnde Abfolge je eines katholischen und eines lutherischen Bischofs aus dem Haus Braunschweig-Lüneburg vor.
Im Jahr 1664 begann nach Aufforderung Ernst August I. die Wiederbefestigung der Stadt. 1716 wurden die letzten städtischen Kupfermünzen geprägt. Im Jahr 1726 wurde ein neues Amtshaus auf dem Reckenberg errichtet.
Als Folge der Umwandlung des Hochstift in das Fürstentum Osnabrück wurde Wiedenbrück 1802 vorerst Kur-Hannover zugeschlagen. 1807 fiel die Stadt an das Königreich Westphalen. Das Kapitel des Kollegiatenstifts wurde 1810 aufgehoben, das Amt Reckenberg mit Wiedenbrück wurden nach dem Wiener Kongress an Preußen abgetreten und 1816 der neuen Provinz Westfalen zugeordnet. Damit trennte sich Wiedenbrück vom Bistum Osnabrück, die katholischen Gemeinden des ehemaligen Osnabrücker Amtes Reckenberg kamen zum Erzbistum Paderborn.
1938 wurde die A 2 für den Verkehr freigegeben. Die Autobahn wurde fast genau auf der Grenze zwischen Rheda und Wiedenbrück gebaut und bildet seitdem die gefühlte Grenze zwischen den beiden Städten.
Im ganzen Reich werden 1940 durch Generalfeldmarschall Hermann Göring alle bronzenen Kirchenglocken für die deutsche Rüstungsindustrie beschlagnahmt. Von 1816 bis zur Gebietsreform 1970 war die Stadt Sitz des nach ihr benannten Kreises Wiedenbrück.
Am 1. Januar 1970 wurden die ehemals selbständigen Städte Rheda und Wiedenbrück zusammen mit weiteren Gemeinden im Rahmen der Kommunalreform zur Stadt Rheda-Wiedenbrück zusammengeschlossen.[11]
Religionen
Von den 45.765 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2004) sind 24.155 oder etwa 52,8 % römisch-katholischen Glaubens. Rheda-Wiedenbrück gehört zum Erzbistum Paderborn. 10.808 Einwohner, also rund 23,6 %, sind evangelischen Glaubens. Diese Gläubigen gehören zum Kirchenkreis Gütersloh in der evangelischen Kirche von Westfalen. Rechnerisch ermitteln sich 10.802 Einwohner bzw. 23,6 %, die ein anderes Glaubensbekenntnis haben oder konfessionslos sind. Da der Kreis Gütersloh eine Hochburg der in Deutschland lebenden Aramäer (auch bekannt als Suryoye oder Chaldäer) ist, wohnen in der Stadt relativ viele syrisch-orthodoxe Christen.
Eingemeindungen
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zum 1. Januar 1970 mit dem „Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld“ vom 4. Dezember 1969 die bis dahin selbständigen Städte Rheda und Wiedenbrück sowie die Gemeinden Batenhorst, Lintel, Nordrheda-Ems und St. Vit zur neuen Stadt Rheda-Wiedenbrück zusammengeschlossen. Hinzu kamen ferner ein kleiner Teil der Gemeinde Bokel (sogenannte „Dorfheide“) sowie das Dorf Bosfeld aus der Gemeinde Herzebrock.[11]
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Stadt Rheda-Wiedenbrück bzw. für 1939, 1950 und 1961 die Einwohnerzahlen des heutigen Stadtgebietes. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[12][13] und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik[14]. Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich auf die Wohnbevölkerung und ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung.
Jahr Einwohner 1939 (17. Mai) 18.014 1950 (13. Sep.) 26.702 1961 (6. Juni) 32.214 1970 (27. Mai) 36.676 1975 (31. Dez.) 37.365 Jahr Einwohner 1980 (31. Dez.) 37.945 1985 (31. Dez.) 37.538 1987 (25. Mai) 36.822 1990 (31. Dez.) 38.327 Jahr Einwohner 1995 (31. Dez.) 42.155 2000 (31. Dez.) 44.932 2005 (31. Dez.) 46.440 2007 (31. Dez.) 46.710 Politik
Rheda-Wiedenbrück gehört zum Landtagswahlkreis Gütersloh III, in dem bei der Landtagswahl 2010 Michael Brinkmeier (CDU) zum dritten Mal in Folge als Direktkandidat gewählt wurde. Auf Bundesebene gehört Rheda-Wiedenbrück zum Bundestagswahlkreis Gütersloh, in dem 2009 Ralph Brinkhaus (CDU) als Direktkandidat gewählt wurde.
Stadtrat
Der Stadtrat hat gegenwärtig 40 Mitglieder aus sechs Parteien. Hinzu kommt der Bürgermeister als Ratsvorsitzender.
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1975:
[15][16] 2009[17] 2004 1999 1994 1989 1984 1979 1975 Partei Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % CDU 19 48,44 20 51,05 24 54,51 24 48,64 22 46,26 24 52,32 27 60,08 26 57,84 SPD 7 17,28 8 21,95 12 26,30 15 31,60 14 30,97 13 28,85 14 32,10 14 31,31 Grüne 6 14,33 4 10,98 3 7,83 4 9,93 2 5,93 4 9,79 − − − − FDP 5 12,42 4 10,79 3 6,79 2 5,26 3 7,19 4 8,87 4 7,81 5 10,85 UWG[18] 2 4,41 2 5,22 2 4,57 0 4,56 4 9,66 − − − − − − Die Linke 1 3,13 − − − − − − − − − − − − − − DKP − − − − − − − − − − 0 0,17 − − − − Gesamt[19] 40 100 38 100 44 100 45 100 45 100 45 100 45 100 45 100 Wahlbeteiligung 52,22 54,06 56,36 82,81 67,52 67,97 71,35 87,55 Bürgermeister
Als Bürgermeister der Stadt Rheda-Wiedenbrück wurde am 26. September 2004 Bernd Jostkleigrewe (CDU) erneut gewählt. Er setzte sich gegen den parteilosen Einzelkandidaten Meinolf Jansing durch, der für SPD, FDP und Die Grünen angetreten war. Jostkleigrewe erhielt im ersten Wahlgang 11.998 und damit 65,46 % der gültigen Stimmen, was 34,41 % der Wahlberechtigten entspricht. 1999 war er mit 60,9 % in das Amt gewählt worden. Stellvertretende Bürgermeister sind in dieser Legislaturperiode Norbert Flaskamp (CDU), Gudrun Bauer (SPD) und Renate Reckmann (CDU). Zur Kommunalwahl 2009 trat Jostkleigrewe nicht mehr an. Die Wahl zum Bürgermeister gewann Theo Mettenborg (CDU).
Wappen
Das Wappen der Stadt Rheda-Wiedenbrück hat folgende Blasonierung:[7]
Von Silber (weiß) und Rot gespalten, vorne ein schwarzer, gold (gelb) gekrönter, linksgewendeter Löwe, hinten ein goldenes (gelbes) sechsspeichiges Rad.Das Wappen der 1970 aus Rheda, Wiedenbrück, Batenhorst, Lintel, Nordrheda-Ems und St. Vit neugebildeten Stadt Rheda-Wiedenbrück, am 25. August 1971 genehmigt, trägt die Symbole der ehemaligen Stadtwappen Rheda (am 15. Juni 1908 verliehen) und Wiedenbrück (am 2. Mai 1912 verliehen). Der Löwe ist das Wappentier der Herrschaft Rheda, enthalten im Wappen der Grafen von Bentheim-Tecklenburg zu Rheda, das Rad ist Siegelbild des früheren osnabrückischen Amtes Reckenberg („Rädchenburg“) zu Wiedenbrück.
Städtepartnerschaften
Seit 1976 besteht eine Partnerschaft mit Oldenzaal, die durch Schüleraustausche und Vereinskontakte mit Leben gefüllt wird. Eine Städtepartnerschaft mit der spanischen Stadt Palamós in der Autonomen Gemeinschaft Katalonien besteht seit Februar 1995. Rheda-Wiedenbrück veranstaltet regelmäßig Palamós-Tage.
Vor dem Zusammenschluss zur Doppelstadt hatte Rheda seit 1958 eine Patenschaft mit der schlesischen Stadt Złoty Stok (dt. Reichenstein) und Wiedenbrück seit 1952 mit der Stadt Ząbkowice Śląskie (dt. Frankenstein). Seit dem Zusammenschluss führt Rheda-Wiedenbrück die Patenschaften weiter und organisiert jährlich ein Bundesheimattreffen.
Rheda-Wiedenbrück war ehemals Patenstadt des Heilbads Heiligenstadt in Thüringen, heute besteht ein förmlicher Freundschaftsvertrag.
Seit 1976 wird Unterstützung in Form von „Hilfe zur Selbsthilfe“ an den Canton (Amt) Aouda sowie seit 1987 an den Canton Adjèngré in Togo geleistet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Die Stadt verfügt noch über kein eigenes Theater. Jedoch finden im Jahresverlauf zahlreiche Vorstellungen (z. B. Theaterreihe der VHS, Konzerte) an wechselnden Orten (Aulen der Gymnasien, Stadthaus, Reethus u. a.) statt. Der Neubau des Reethus wird zurzeit geplant und könnte dann nach den bisherigen Vorstellungen die Funktion der Stadthalle/Theaters übernehmen.
Museen
In Rheda-Wiedenbrück sind einige Museen zu finden:
- Das Heimatmuseum, früher an der Langen Straße, stellt die Geschichte der Stadt Wiedenbrück vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit dar. In einem ehemaligen Werkstattgebäude der Wiedenbrücker Schule am Rande der Wiedenbrücker Altstadt wurde das Heimatmuseum mit dem Schwerpunkt Wiedenbrücker Schule am 28. November 2008 neu eröffnet.
- Im Radio- und Telefonmuseum wird vom Förderverein Radio- und Telefon-Museum im Verstärkeramt e. V. eine Sammlung von Radios, Fernsehern, Telefonen, Vermittlungstechnik, Fernschreibern, Funktechnik, Tonbandgeräten, Rundfunkzubehör und weiteren Exponaten ausgestellt.
- Im Rhedaer Schloss befinden sich ein Kutschen- und ein Theatermuseum.
- Das Leinewebermuseum zeigt eine Privatsammlung aus der Leinewebergeschichte.
Musik
Orchester
Das Collegium Musicum ist ein seit mehr als 20 Jahren bestehendes Streichorchester ambitionierter Laien. Es wird von der VHS Reckenberg-Ems gemeinsam mit der Kammermusikvereinigung Rheda-Wiedenbrück getragen. Neben vielen kleineren Auftritten im Umland gestaltet das Orchester traditionell ein Sommer- und ein Winterkonzert im Einzugsbereich der VHS Reckenberg-Ems im Südkreis Gütersloh.
Gesangvereine/ Chöre
- Gesangverein Hoffnung Wiedenbrück von 1883
- Männergesangverein von 1872 Rheda e. V.
- MGV Prinzen des Männergesangvereins Rheda von 1872
- Männerchor Cäcilia Rheda von 1875
- Männerchor Cäcilia Wiedenbrück 1896
- Männergesangsverein Liedertafel Eintracht 1832
- MGV Geselligkeit Batenhorst
- Kinder- und Jugendchöre St. Aegidius
- Shantychor - Die Emsmöwen - von 1983
- Kinder- und Jugendchöre St. Clemens
Kammermusik
Die Flora Westfalica veranstaltet in der Orangerie auf Schloss Rheda in Verbindung mit der Volkshochschule Reckenberg Ems ganzjährig kammermusikalische Konzerte. Diese sind in zwei Reihen und einem Festival organisiert: • Flora Klassik Sommer - von Mai bis September • musica da camera - von September bis April • Harmonie Musik Festival mit dem Maalot-Quintett - im Mai.
Evangelische Kirchenmusik
Die Evangelischen Kirchengemeinden in Rheda und Wiedenbrück betreiben umfassende gemeinsame kirchenmusikalische Aktivitäten mit dem Kirchenchor Rheda-Wiedenbrück, dem Jungenchor Rheda-Wiedenbrück sowie verschiedenen Projektchören. Hinzu kommt die im CVJM organisierte Arbeit von Ten Sing Rheda-Wiedenbrück sowie der CVJM-Posaunenchor Rheda-Wiedenbrück e. V. unter Leitung von Joachim Schröder.
Katholische Kirchenmusik
Im Ortsteil Rheda wird von Kantor Harald Gokus an der St.-Clemens-Gemeinde ein umfangreiches kirchenmusikalisches Angebot geboten, dazu gehören unter anderem die Kinder- und Jugendchöre St. Clemens Rheda, die seit 1995 bestehen.
Im Ortsteil Wiedenbrück wird von Kantor Jürgen Wüstefeld an der St.-Aegidius-Gemeinde ein kirchenmusikalisches Angebot geboten, zu dem unter anderem die Kinder- und Jugendchöre an St. Aegidius Wiedenbrück, aber auch der Kirchenchor St. Aegidius von 1891 zählen. In der St.-Pius-Gemeinde gibt es unter Leitung ihres Kirchenmusikers Wilfried Göckede etwa monatlich einen musikalisch besonders gestalteten Gottesdienst.
Musikvereine
- Fürstliches Trompetercorps zu Rheda (FTCR)
- Spielmannszug des St. Sebastian Bürgerschützenvereins e. V. Wiedenbrück
- Spielmannszug Werkfeuerwehr Westag & Getalit AG
- Spielmannszug Rheda
Bauwerke
Stadtteil Rheda
Religiöse Bauten
- Die Ev. Stadtkirche liegt in der Altstadt von Rheda. Sie wurde ab 1611 in gotisierenden Formen errichtet. Es handelt sich um eine kleine dreischiffige Hallenkirche, die durch Erweiterung einer älteren Heiligblutkapelle entstanden ist. Der mit einem schlanken Spitzhelm versehene Westturm ist 1654 bezeichnet. Zur Ausstattung gehören zwei Epitaphen. Das bedeutendere der beiden wurde für den Drosten Friedrich von Twickel († 1639) vielleicht von Adam Stenelt aus Osnabrück geschaffen. Das achteckige Taufbecken, bezeichnet 1567, wurde bei der 1970/71 durchgeführten Innenrenovierung entdeckt. Reste des alten Kirchengestühls von 1623 (und aus späterer Zeit) befinden sich seit der letzten Kirchenrenovierung unter der Fürstenempore. Letztere entstand Anfang des 18. Jahrhunderts. Am Außenbau sind mehrere, ehemals auf dem Fußboden der Kirche befindliche Grabplatten angebracht, darunter die der Gräfin Sophia zu Bentheim-Tecklenburg († 1691) und die des Drosten Johannes von Bistram († 1685). Die Rhedaer Stadtkirche gilt als einer der frühesten protestantischen Kirchenbauten Westfalens.
- Die Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist ein moderner Kirchbau des Kölner Architekten Prof. Gottfried Böhm, gebaut 1964-66, Weihe am 1. Oktober 1966 durch den Paderborner Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger. Polygonaler Gemeinderaum mit sechs umgebenden polygonalen Seitenräumen, Ziegelmauerwerk, Glockenturm.
- Die Kath. Pfarrkirche St. Clemens ist ein neuromanischer Bau mit zwei Türmen und wurde 1910 von Ludwig Becker errichtet. Die mächtige, in Anlehnung an barocke Vorbilder gestaltete Orgel wurde 1984 durch die Firma Fischer + Krämer aus Endingen erbaut.
Profanbauten
- Das Schloss Rheda ist eine Wasserburg auf einem künstlich aufgeworfenen Hügel. Der Schlosspark ist eingebunden in das European Garden Heritage Network.
- Wohnbauten: Ursprünglich waren in der Altstadt einfache giebelständige Fachwerk-Dielenhäuser mit verbretterten Giebeln vorherrschend, die im Gegensatz zu den Wohnbauten der Nachbarstadt Wiedenbrück keine aufwändigen Schnitzereien aufwiesen. Mittelpunkt der Häuser bildete die hohe Diele, die in der Regel von der Straße aus durch ein großes Tor erschlossen wurde. Steinbauten blieben bis ins 19. Jahrhundert hinein die Ausnahme. In den 1970er Jahren fielen große Teile der Innenstadt der Stadtsanierung zum Opfer. Betroffen war vor allem die nähere Umgebung der Stadtkirche mit dem früheren Gänsemarkt (jetzt Rathausplatz). Etliche Bauten mussten 1972 dem nach Plänen von Harald Deilmann erstellten Rathausneubau weichen, der die baulichen Dimensionen der Innenstadt vollkommen sprengte. Mit Lange Straße 25 (heute: Berliner Straße) von 1708 verschwand eines der schönsten Wohnhäuser des historischen Stadtkerns. Es wurde 1969 abgetragen und erst von 2007 bis 2010 im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold wieder aufgebaut.[20] In den Nebenstraßen blieb jedoch bis heute eine ganze Reihe bescheidener Fachwerkgiebelhäuser des 16. bis 19. Jahrhunderts erhalten, so unter anderem in der Kleinen Straße und in der Moosstraße. Ein leidlich erhaltenes Straßenbild findet man in der Straße „Am Großen Wall“.
An Einzelbauten sind hervorzuheben:
- Berliner Straße 19 (Hotel am Doktorplatz). Das ehemalige Witwenhaus der Susanna Schwengers, dessen Giebeldreieck mehrfach über Knaggen vorkragt, ist 1732 bezeichnet. Die verputzten Gefache sind mit einer Ziegel imitierenden Bemalung versehen
- Doktorplatz 5 (Gaststätte „Münze“). Der eingeschossiger Fachwerkbau mit seitlichem Anbau wurde 1604 als erstes Apothekerhaus des Ortes erbaut. 1875 wurde es unter Verwendung von Balken der ehemals im Orangeriegarten befindlichen Alten Münze durchgreifend erneuert.
- Doktorplatz 6 (Gaststätte Neuhaus). Das große Fachwerkgiebelhaus mit Speichergeschoss wurde 1716 für den Kaufmann Andreas Wilmans errichtet. Der reich beschnitzte Torbalken ist mit Wappen versehen.
- Großer Wall 1 (Bäckerei Heiringhoff). Der Vierständerbau entstand bereits um 1550 und gehört damit zu den ältesten noch erhaltenen Wohnhäusern der Stadt.
- Großer Wall 44. Durchgangsdeelenhaus von 1644
- Hoppenstraße 10. Fachwerkgiebelhaus des 16. Jh. Das große Dielentor wurde vor einigen Jahren wiederhergestellt.
- Kleine Straße 3, erbaut 1619.
- Kleine Straße 8/10, Traufen-Doppelhaus, um 1550–1600
- Kleine Straße 9, 1620 errichtet.
- Nadelstraße 2, ehemaliges Pastorat, bezeichnet 1732
- Der Domhof (Am Domhof 1) ist der ehemalige Sitz des gräflichen Stadt- und Landrichters. Der stattliche Vierständer-Fachwerkbau mit Diele wurde 1616 von Eberhard Huck errichtet. Bei der letzten Renovierung blieb die alte Raumaufteilung weitgehend erhalten. Das Innere verfügt über einen Saal mit einer bemalten Holzbalkendecke im Stil der so genannten „Lipperenaissance“ von 1663. In den Jahren 1986–88 wurde das ursprünglich für den Abriss vorgesehene Gebäude umfassend restauriert.
- Von der Hofanlage Drostenhof (Berliner Straße 52, Kunsthaus Artes) ist lediglich das Wohnhaus überkommen. Es liegt heute eingezwängt zwischen Neubauten und einem Parkdeck etwas abseits der Berliner Straße. Der verputzte Bruchsteinbau mit Walmdach und großem Einfahrtsportal ist durch Maueranker am Außenbau 1607 bezeichnet. Bauherr war Friedrich von Twickel, der Stellvertreter des Landesherrn. 1721 wurde das Gebäude durch J. Jörgens umgebaut. Auf diesen Umbau dürfte die gartenseitige Freitreppe zurückgehen. Im Inneren blieb eine barocke Balustertreppe erhalten.
- Auf dem evangelischen Friedhof liegt das Mausoleum der Fürsten zu Bentheim-Tecklenburg, das nach 1830 in klassizistischen Formen errichtet wurde. 1859 wurde ein durch H. Kaupisch ein Umbau durchgeführt.
Stadtteil Wiedenbrück
Religiöse Bauten
- Die Kath. Pfarrkirche St. Aegidius wurde nach einer umfangreichen Renovierung Weihnachten 2006 wieder eröffnet. Die neue Orgel wurde Ostern 2007 eingeweiht.
- Die Kirche St. Pius (Wiedenbrück) ist die zweite Pfarrkirche von Wiedenbrück und wurde 1955 nach Plänen des Diözesanbaurats Alfons Boklage (Münster) erbaut. 1958 wurde die Pius-Gemeinde von der Aegidius-Gemeinde abgepfarrt, da nach dem Zweiten Weltkrieg die Aegidiusgemeinde durch den Zuzug von Vertrieben derart gewachsen war, dass eine Teilung und ein Kirchenneubau notwendig geworden waren.
- Die Kath. Kirche St. Marien heißt wegen des angeschlossenen Klosters der Franziskaner (OFM) bei den Einheimischen auch Paterskirche. St. Marien ist eine Wallfahrtskirche. Sie wurde 2008 renoviert.
- Das Franziskanerkloster besteht in Wiedenbrück seit über 360 Jahren. Ab 2006 siedelt das bundesweite Noviziat von Nürnberg nach Wiedenbrück über. Die Franziskaner sind auch die Bewahrer der bekannten Wiedenbrücker Kreuztracht am Karfreitag.
- Die Kreuzkirche ist die einzige evangelische Kirche im Stadtteil Wiedenbrück.
- St. Johannes ist die Kirche der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Wiedenbrück
Verwaltungsbauten
Das Rathaus am Marktplatz wurde 1619 als zweigeschossiger Fachwerkbau errichtet. Bei der Erneuerung von 1790 erhielt es eine neue massive Fassade zum Markt hin und wurde mit einem Krüppelwalmdach versehen.
Profanbauten
Das für seine Geschlossenheit einst berühmte Stadtbild wurde durch Abbrüche und Neubauten vielfach empfindlich gestört. Jedoch ging die Abriss- und Neubautätigkeit in den siebziger Jahren nicht so weit wie in Rheda, wo einheitliche und geschlossene Straßenbilder kaum noch vorhanden sind. Besonders schmerzlich ist der Verlust des für die Stadtgeschichte so bedeutenden Schönhofes, der 1968 dem Ausbau der Wasserstraße weichen musste. Er wurde anschließend im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold wiederaufgebaut. In der jüngeren Vergangenheit hat man sich bemüht, Stadtreparatur zu betreiben und es ist durchaus gelungen, erforderliche Neubauten besser einzupassen.
Die Zahl älterer Wohnhäuser ist noch immer beachtlich. Hierbei handelt es sich zumeist um giebelständige Fachwerk-Dielenhäuser, die zum Teil mit Schnitzereien versehen sind. Charakteristisch für diese Bauten ist die hohe zweigeschossige Diele, die an der Straße durch ein großes Tor erschlossen wurde. Trotz ihrer auf den ersten Blick großen Ähnlichkeit mit dem ländlichen Fachhallenhaus kann man hier kaum von Ackerbürgerhäusern sprechen. Nach neuesten Erkenntnissen stellen sie keine Weiterentwicklung des Hallenhauses dar, sondern entstanden aus dem so genannten Einhaus, das zunächst nur über einen großen Raum verfügte. Später wurde dieser durch Stubeneinbauten verkleinert. Hinzu kommt, dass diese Bauten zumeist von Handwerkern bewohnt wurden. Die Landwirtschaft wurde lediglich im Nebenerwerb betrieben und diente vor allem der Eigenversorgung. Das Vieh war, anders als im Bauernhaus, in eigenständigen Gebäuden auf dem rückwärtigen Grundstück untergebracht. Wie auch andere westfälische Kleinstädte (siehe Blomberg) war Wiedenbrück vor allem eine Stadt des Handwerks und zum Teil auch des Handels, aber keine Ackerbürgerstadt im eigentlichen Sinne.
Folgende Einzelbauten sind erwähnenswert:
- Katthagen 2. Dreigeschossiges Giebelhaus mit beschnitzten Füllbrettern, bezeichnet 1624.
- In der Halle 2 (Haus Hemmelmann). Der 1567 errichtete dreigeschossige Bau ist reich mit Fächerrosetten beschnitzt. Neben dem Dielentor befindet sich um das Obergeschoss reduzierte Utlucht. Das lange Zeit verputzte Gebäude wurde 1963 freigelegt und 1994 umfassend restauriert.
- In der Halle 4. Das dreigeschossige, im Erdgeschoss massiv erneuerte Giebelhaus wurde 1513 dendrochronologisch datiert. Obergeschoss und Giebeldreieck kragen über Knaggen vor.
- Kirchplatz 1. Mitte 16. Jh. Gebälk mit reichem Ornamentschmuck. Utlucht bezeichnet 1610.
- Kirchstraße 10. Das Gasthaus „Fuchshöhle“ wurde 1686 nach dem großen Stadtbrand errichtet. Es ist mit einer Utlucht und einem hübschem Barockportal versehen.
- Klingelbrink 25. 1582 bezeichnet, jedoch stark verändert. Mit reich verziertem Torbogen.
- Mönchstraße 8. Das 1576 bezeichnete Haus gehört zu den prächtigsten der Stadt. Die Balken sind reich mit Masken und Fächerrosetten beschnitzt. Die Gefache sind mit Ziegeln im Zierverband ausgefüllt.
- Mönchstraße 10. Das 1549 bezeichnete Gebäude besitzt mit Fabeltieren und Masken beschnitzte Knaggen. Das Dielentor wurde später durch eine Haustür ersetzt. Diese Gebäude ist das am ältesten datierte Gebäude in Wiedenbrück.
- Mönchstraße 12. Schlichter Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1665.
In der Langen Straße findet man zahlreiche gut erhaltene Fachwerkbauten des frühen 17. Jh. Besonders schön ist die Baugruppe Nr. 27-35. An älteren Einzelbauten sind hervorzuheben:
- Lange Straße 12. Giebelhaus mit Auslucht und Taubandknaggen von 1583.
- Lange Straße 29. Mit Fächerrosetten versehener Giebel.
- Lange Straße 38. (Haus Ottens). Mächtiges Giebelhaus mit Speichergeschoss, errichtet 1635. Die Gefache waren mit einer Ziegel imitierenden Bemalung versehen. Nach einem Besitzerwechsel und auf Grund massiver Schäden wurde das höchste Fachwerkhaus der Altstadt von 2009 bis 2011 grundlegend saniert.
- Lange Straße 41. Der angeblich nach einem Umbau wieder eingefügte Torbogen ist 1598 bezeichnet.
- Lange Straße 50. (bis 2008 Heimatmuseum). Dem ehemaligen Speichergebäude aus dem 17. Jahrhundert wurde an der Rückseite ein reich beschnitzter, 1591 bezeichneter Torbogen, sowie figürliche Knaggen von einem Abbruchhaus aus der Nachbarschaft eingefügt.
- Lange Straße 51. Bezeichnet 1589, 1987 restauriert. Die Gefache sind mit Ziegeln im Zierverband ausgefüllt.
- Lange Straße 55. Vierständerbau mit Auslucht, diese 1565 bezeichnet. Um 1980 völlig erneuert.
- Lange Straße 60. Das älteste Wohnhaus der Stadt wurde 1468 errichtet und 1594 erweitert durch den Vikar Christoph Rose. Nach einem Anker oben im Deelentor wird das Gebäude auch als Ankervilla bezeichnet.
- Lange Straße 72. Bez. 1614. Die Gefache mit Backsteinen im Zierverband ausgefüllt
- Lange Straße 88. 1592 bezeichnet Taubandknaggen, Torbogen und Schwelle mit Ranken beschnitzt.
- Lange Straße 89. mit gemusterten ziegelgefachen, bezeichnet 1610.
- Lange Straße 93. 1559 bezeichnet. Mit zum Teil beschnitzten viertelkreisförmigen Fußbändern und Taubandknaggen.
- Lange Straße 95. Bezeichnet 1607.
- Rietberger Straße 6, 8. Altes Künstlerhaus, erbaut 1904[21], mit aufwändigen Außenschnitzereien, Fachwerk. Dahinter, in der Hoetgergasse, das neue "Wiedenbrücker Schule Museum"
Wehrbauten
Die Stadt war seit dem Mittelalter mit Wehrbauten, darunter einer Stadtmauer und vorgelagertem Zwinger umgeben. Von dieser Anlage ist nur noch der so genannte Pulverturm am Mühlenwall erhalten. Es ist ein halbrunder Schalenturm aus Backstein mit niedrigen Hosenscharten, der mit Hilfe von Hakenbüchsen verteidigt werden konnte. Er stammt wohl noch aus dem 15. oder frühen 16. Jahrhundert. Auch die noch erhaltenen Umflut (siehe oben) gehört zusammen mit der Ems zu den ehemaligen Wehranlagen.
Skulpturen / Denkmäler
Die Brunnenskulptur Betender Landmann auf dem Marktplatz von Wiedenbrück zeigt einen Betenden. Der Sockel trägt zwischen den zwei Wasserbecken die eingemeißelte Inschrift „Betender Landmann“. Die Statue wurde von Ernst Osterrath gestiftet, dem Wiedenbrücker Ehrenbürger (1901), der von 1882 bis 1892 Landrat des Kreises Wiedenbrück war, von 1898 bis 1902 Oberregierungsrat zu Schleswig und seit 1902 Vortragender Rat im Preußischen Kultusministerium zu Berlin. Hier traf er den aus Wiedenbrück stammenden akademischen Bildhauer Bernhard Heising, dessen Arbeiten ihn sehr interessierten und dessen Standbild (1902) des bedeutenden Bauernführers Schorlemer-Alst in Münster vor dem Landeshaus er bewunderte. Da Heisings Engagement für die Arbeiterbewegung (als Werkstudent hatte er sein Studium weitgehend finanziert) ihm bekannt war und er seiner Heimatstadt Wiedenbrück als Zeichen seiner Freundschaft und Dankbarkeit ein ähnlich großes Denkmal stiften wollte, stellte er Heising die paradox anmutende Aufgabe, einen „betenden Arbeiter“ zu machen. Heising zeigt in seinem Werk programmatisch, dass Arbeiter sich in ihrer Freizeit (daher die Tiroler Pfeife) im eigenen Garten beim Angelusläuten sehr innig Gott zuwenden können, wenn maßvolle Arbeitszeiten, Eigentum und religiöses Umfeld gegeben sind. Schnell hieß im Volksmund jedoch der „Arbeiter“ nur noch „Landmann“.
Die Skulptur wurde gemeinsam mit dem Marktbrunnen am 1. November 1903 offiziell eingeweiht. Die Geschichte Wiedenbrücks als Handwerkerstadt mit ihren vielen Gilden und die tiefe Religiosität der Bevölkerung kommen in diesem Kunstwerk zum Ausdruck.
Die Brunnenfigur erlebte eine wechselhafte Geschichte. Während des Ersten Weltkrieges wurde sie zur Gewinnung von Rüstungsgut demontiert und sollte eingeschmolzen werden. Sie entging diesem Schicksal, da sie zufällig in einer Berliner Gießerei vom Wiedenbrücker Kaufmann Felix Plöger entdeckt und unversehrt nach Wiedenbrück gebracht wurde.
Im Zweiten Weltkrieg hat man die Figur abermals demontiert und tatsächlich eingeschmolzen. Ein vorsorglich angefertigter Gipsabdruck ermöglichte eine Wiederherstellung der beliebten Figur. In Wiedenbrück war 1950 unbekannt, dass von der Familie der Nachkommen Heising zu Bad Driburg seit vielen Jahren das große ursprüngliche Gipsmodell für den Bronzeguss gehütet wurde. Der Bildhauer Bernhard Hartmann fertigte also nach dem späteren Gipsabdruck einen Neuguss an, der im Dezember 1951 feierlich an seinem alten Standort eingeweiht wurde.
Drei Mühlräder, die nach dem historischem Vorbild rekonstruiert wurden, erinnern am Mühlenwall/Ecke Rektoratsstraße an die „Neue Mühle“, eine Getreidemühle, die hier von 1250 bis 1969 stand. Die Kombination von drei Mühlrädern war und ist äußerst selten.
Die Räder haben einen Durchmesser von jeweils knapp fünf Metern. Insgesamt wurden etwa 2500 Schrauben für diese Konstruktion verarbeitet. Die Mühlräder werden durch die Umflut angetrieben, einem künstlich angelegten Abzweig der Ems. Ems und Umflut umfließen den historischen Stadtkern von Wiedenbrück und sind Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Das Denkmal wurde am 8. Juni 2007 eingeweiht. Es wurde der Stadt von Franz-Josef Krane gestiftet. Durch die Umgestaltung des Mühlplatzes entstanden der Stadt jedoch Kosten von 50.000 €. Am 5. September 2008 wurde auf dem Platz ein Mühlstein aufgestellt, der in der 1888 abgebrannten Brennerei „Auf dem Schilde“ benutzt wurde.
Kriegerdenkmal an der Rektoratsstraße und ein Mahnmal gegen Krieg und Gewaltherrschaft an der St. Aegidiuskirche.
Parks
Rheda-Wiedenbrück war Austragungsort der nordrhein-westfälischen Landesgartenschau 1988 in den Emsauen links und rechts der Autobahn A 2. Das Gelände, heute als Flora Westfalica bezeichnet, ist als weitläufiger Landschaftspark mit ca. 60 ha Größe im Stadtgebiet erhalten.[22]
In dieser Anlage liegt ein etwa ein Hektar großer Teil des Schlossgartens Rheda. Auf weiteren vier Hektar erstreckt der andere Teil des Schlossparks, der zum Teil ebenfalls öffentlich zugänglich ist.Koordinaten51.8566178972228.2503961508333[23]
Nordwestlich des Schlossparks in etwa drei Kilometern Entfernung befindet sich der ca. einen Hektar große Garten des Hauses Bosfeld, der nicht öffentlich zugänglich ist.Koordinaten51.8566178972228.2503961508333[24]
In Wiedenbrück schließlich liegt der rund sechs Hektar große Garten des Amtshauses Reckenberg.Koordinaten51.8321568.313627[25]
Naturdenkmäler
Die Stadt verfügt über zwei Eichen und einen Teich, die vom Kreis Gütersloh als Naturdenkmal ausgewiesen wurden. Eine Eiche steht im Stadtteil Rheda, eine weitere und der Teich befinden sich in St. Vit. Darüber hinaus gibt es zwei Naturschutzgebiete, zum einen das Gebiet Am Merschgraben, zum anderen das Gebiet Erlenbruch und Schlosswiesen Rheda.
Vereine
Es gibt ein recht breit gefächertes Angebot an Vereinssport in der Stadt. Erwähnenswert sind folgende Vereine:
- Sportvereine
- SC Wiedenbrück 2000 - Fußball, Gymnastik, Radsport, Tanzen und Tischtennis
- FSC Rheda - Fußball
- VfL Rheda - Fußball und Turnen
- Rot-Weiss-St. Vit e. V. - Fußball, Laufen und Walking
- DJK grün-weiß Rheda (Basketball)
- Laufen und Gutes tun e. V., der Verein veranstaltet einmal jährlich einen Benefizlauf zugunsten der DKMS und der Ambulanten Palliativpflege in Bielefeld-Bethel
- Wiedenbrücker Turnverein (WTV) - Aikido, Badminton, Gymnastik, Handball, Judo, Lauftreff, Leichtathletik, Reha-Sport, Rugby, Shaolin Kempo, Schwimmen, Trampolin, Turnen, Volleyball, Walking und Nordic Walking
- Schwarz-Gelb Rheda - Badminton, Handball, Judo, Radsport, Schwimmen, Skat, Tennis, Tischtennis, Turnen und Wasserball
- Karate-Verein „ASAHI Rheda-Wiedenbrück e. V.“
- DLRG Rheda-Wiedenbrück
- Kanu Club Wiedenbrück-Rheda
- Schützenvereine
- Schützenverein der Landgemeinde Rheda e. V. (Bauernschützen) von 1897
- Schützenverein zu Rheda e. V. von 1833 (Stadtschützen)
- St. Sebastian Bürgerschützenverein Wiedenbrück von 1492 e. V.
- St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Batenhorst von 1848
- Politische Jugendorganisationen
- Junge Liberale (JuLis) Rheda-Wiedenbrück
- Junge Union Rheda-Wiedenbrück
- Jusos-AG Rheda-Wiedenbrueck
- Karnevalsvereine
- KG Helü von 1952 (Wiedenbrück)
- WCV Grüne Funken von 1965 (Wiedenbrück)
- CVR Blaue Funken (Rheda)
- Ecke Sagemüller (Lintel)
- Sonstige
- Deutsches Rotes Kreuz - Ortsverein Rheda-Wiedenbrück e.V.
- DARC e. V. - Ortsverband Rheda-Wiedenbrück
- Förderverein Radio- und Telefon-Museum im Verstärkeramt e.V.
Regelmäßige Veranstaltungen
Es gibt eine Reihe von jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen in Rheda-Wiedenbrück, von denen einige mehr als lokale Bedeutung haben. Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben sind die Feste der örtlichen Schützenvereine.
Kalendarisch aufsteigend finden folgende Feste statt:
- Rosenmontagsumzug (Beginn im Ortsteil Rheda, Ende im Ortsteil Wiedenbrück)
- Karfreitagsprozession (Wiedenbrücker Kreuztracht)
- Fronleichnamsprozession in Wiedenbrück
- Weinmarkt in Rheda
- Schützenfest der Stadtschützen Rheda
- Feuerwehrfest Löschzug St. Vit
- Schützenfest der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Batenhorst
- Schützenfest des St. Sebastian Bürgerschützenvereins Wiedenbrück
- Feuerwehrfest Lintel (immer am 2. Augustwochenende)
- Schützenfest der Bauernschützen Rheda
- „Feuer und Flamme“, ein musikalisches Großfeuerwerk im Gelände der Flora Westfalica
- Benefiz-Lauf in St. Vit (immer am 1. Samstag im September)
- Altstadtfest in Rheda
- Herbstkirmes in Wiedenbrück (immer am 1. Oktoberwochenende)
- Andreaskirmes in Rheda
- Adventskrämchen Rheda
- Christkindl-Markt Wiedenbrück
- Christkindl-Lauf in Wiedenbrück
Kulinarische Spezialitäten
Alle Gerichte der Westfälischen Küche sind in Rheda-Wiedenbrücker gutbürgerlichen Restaurants verbreitet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr:
Die Straßenanbindung der Stadt Rheda-Wiedenbrück wird durch die A 2 über die Anschlussstelle 23 Rheda-Wiedenbrück hergestellt. Die B 55, B 61 und B 64 durchqueren ebenfalls das Stadtgebiet.
Regionalbusse fahren nach Gütersloh und Lippstadt. Die Stadt gehört zum Tarifverbund „Der Sechser“ (OWL Verkehr GmbH). Nach Münster/Hamm gilt ein Übergangstarif (Münsterland-Tarif), darüber hinaus der NRW-Tarif.
Schienenverkehr:
Der Bahnhof Rheda-Wiedenbrück ist ein Trennungsbahnhof an der Bahnstrecke Hamm–Minden, einer der am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken Deutschlands, hier zweigt die Warendorfer Bahn nach Münster ab (ehemals über Rheda-Wiedenbrück-Süd weiter nach Lippstadt).
Der Bahnhof ist Halt mehrerer Regional-Express- und Regionalbahn-Linien mit Direktverbindungen nach Minden, Bielefeld, Hamm, Münster und dem Ruhrgebiet.
Luftverkehr:
Die Flughäfen Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt sind in etwa ein bis zwei Stunden erreichbar.
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt bietet je ein Freibad im Stadtteil Rheda und im Stadtteil Wiedenbrück, sowie ein Hallenbad im Stadtteil Wiedenbrück.
In beiden oben genannten Stadtteilen gibt es eine Bibliothek mit insgesamt ca. 60.000 Büchern und etwa 6.500 anderen Medien. In Wiedenbrück ist die Bücherei gleichzeitig eine Kinderbibliothek.
Die Volkshochschule Reckenberg-Ems bietet ein breites Weiterbildungsangebot.
Mit dem St.-Aegidius-Jugendhaus bietet die Caritas Angebote zur Freizeitgestaltung für Jugendliche.
Rheda-Wiedenbrück hat zwei Krankenhäuser, das St.-Vincenz-Hospital mit 198 Betten und die Betriebsstätte Rheda des Städtischen Klinikums Gütersloh mit 80 Betten.
Die Freiwillige Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück mit etwa 240 Aktiven unterhält fünf Löschzüge, davon jeweils einer in den Ortsteilen Rheda, Wiedenbrück, Batenhorst, Lintel und St. Vit.
Historisch bedingt sind einige für den gesamten Kreis Gütersloh zuständige Ämter in der Stadt beheimatet, so z. B. das Ausländeramt.
Ansässige Unternehmen
Wichtige Wirtschaftsfaktoren in Rheda-Wiedenbrück stellen die holzverarbeitende und Möbelindustrie sowie die Kraftfahrzeugindustrie dar. Zu den überregional bekannten Firmen gehören Der Club (Buchclub der Bertelsmann AG), die in der Möbelindustrie bzw. im Möbelhandel tätigen Firmen interlübke, Musterring und Garant Möbel, die im Fahrzeugbau tätigen Firmen Westfalia Van Conversion (Wohnmobile) und Westfalia Automotive GmbH (Anhängekupplungen und Elektrosätze), Prophete GmbH & Co. KG (Fahrräder, Motorroller), sowie die Firmen Regumatic-Schlafsysteme (Matratzen, Edelstahlfederlattenroste), Simonswerk GmbH (Bandsysteme, Scharniere), Westag & Getalit AG (Holz und Kunststoff) und das Tönnies Fleischwerk.
An der A 2, auf der Gemarkung Marburg im Grenzbereich der Städte Oelde und Rheda-Wiedenbrück, liegt ein in Bau befindliches interregionales Gewerbegebiet, das unter der Bezeichnung „Aurea - das A2-Wirtschaftszentrum“ vermarktet wird. Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz und die Städte Oelde und Rheda-Wiedenbrück erschließen ein insgesamt ca. 150 ha großes Gewerbeareal. Der eigens hierfür geschaffener Autobahnanschluss, die Anschlussstelle „Herzebrock-Clarholz“, wurde im September 2008 eingeweiht und dem Verkehr übergeben.
Medien
Printmedien
In Rheda-Wiedenbrück sind vier Tageszeitungen vertreten. Täglich montags bis samstags erscheinen die Neue Westfälische mit Regionalteil sowie eine Lokalausgabe des Westfalen-Blatts. Beide Zeitungen beziehen ihren Mantel von ihren jeweiligen Mantelredaktionen aus Bielefeld. Ebenfalls mit lokaler Berichterstattung erhältlich sind montags bis samstags Die Glocke aus Oelde, die hier als Wiedenbrücker Zeitung erscheint, und Der Patriot aus Lippstadt.
Radio und Fernsehen
Rheda-Wiedenbrück gehört zum Berichtsgebiet des Regionalstudios Bielefeld des WDR und von Radio Gütersloh, das es in der Berichterstattung als Lokalradio mit abdeckt.
Bildung
Die Stadt bietet mit Ausnahme einer Gesamtschule in 17 Schulen alle gängigen Schulformen an. Es gibt im Stadtgebiet verteilt zehn Grundschulen, die Gemeinschaftsgrundschulen Andreasschule, Parkschule, Wenneberschule, Brüder-Grimm-Schule und die Michael-Ende-Schule, sowie die kath. Grundschulen Johannisschule, Piusschule, Eichendorffschule, Postdammschule und die Bonifatiusschule. Weiterführende Schulen in den Sekundarstufen I und II sind zwei Hauptschulen, die Matthias-Claudius-Schule (Gemeinschaftsschule) und die Ketteler-Schule (Städt. kath. Hauptschule), zwei Realschulen (Ernst-Barlach-Realschule und Osterrath-Realschule) und zwei Gymnasien, das Ratsgymnasium (Ortsteil Wiedenbrück) und das Einstein-Gymnasium (Ortsteil Rheda).
Darüber hinaus gibt es als Förderschulen die Heidbrinkschule und die Kopernikusschule des Kreises Gütersloh.
Die Erwachsenenbildung (inklusive der Gestaltung von offenen Ganztagsschule im Primarbereich und Nachmittagsangeboten in der Sekundarstufe I) wird durch die Volkshochschule Reckenberg-Ems und deren Tochter Fortbildungs-Akademie Reckenberg-Ems (FARE) gGmbH - v.a. im Übergang Schule-Beruf aktiv - ausgefüllt.
Berufsbildende Schulen sind das Reckenberg-Berufskolleg und das Ems-Berufskolleg.
Sonstige Schulen sind die Kreisfeuerwehrschule, die Musikschulen Paetzold-Matzke und Musikgarten sowie die Design-Werkstatt Haus Aussel.
Im Jahr 2007 wurden an Rheda-Wiedenbrücker (ohne Volkshochschule, Berufskollegs und sonstige Schulen) mit 406 Lehrkräften insgesamt 6.491 Schüler unterrichtet, davon ca. 32,0 % an den Grundschulen, ca. 13,3 % an den Haupt- und ca. 22,0 % an den Realschulen, 28,0 % an den Gymnasien sowie 2,8 % an der Förderschule.[5] Eine Besonderheit an den Grundschulen ist, dass alle Grundschulen (außer den „Zwerg-Schulen“ Postdamm- und Bonifatiusschule) als offene Ganztagsgrundschulen geführt werden. Trägerin des ambitionierten Bildungs- und Betreuungsangebotes von 7:30 bis 17:00 Uhr ist die Volkshochschule Reckenberg-Ems.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
In Rheda-Wiedenbrück geboren wurden:
- 1796: Franz Wilhelm Harsewinkel, Landvermesser, Regierungskondukteur und Laienmaler
- 1865: Bernhard Heising, akademischer Bildhauer
- 1902: Martin Harlinghausen, General
- 1905: Toni Winkelnkemper, Jurist, SS-Standartenführer und Politiker (NSDAP)
- 1909: Arie Goral, Maler und Publizist
- 1911: Willi Repke, Kunstmaler
- 1915: Werner Weinberg, Hebraist
- 1939: Hermann Schalück, Franziskaner
- 1941: Liz Mohn, Unternehmerin (Bertelsmann)
- 1941: Josef Schnusenberg, Vorsitzender des FC Schalke 04
- 1956: Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04
- 1962: Jürgen Stollhans, Künstler
- 1965: Tim Krohn, Schweizer Schriftsteller
- 1968: Hanne Wolharn, Schauspielerin
- 1968: Christiane Hoffmann, Kunsthistorikerin und Publizistin
- 1971: Frank Scharpenberg, Fußballspieler
- 1972: Ingo Pohlmann, Popmusiker
- 1976: Nicole Kortlüke, Filmcutterin
- 1977: Carsten Schlepphorst, 23facher Weltmeister im Rettungsschwimmen
Weitere Persönlichkeiten
Keine gebürtigen Rheda-Wiedenbrücker, die aber in der Stadt wirken oder gewirkt haben, sind:
Persönlichkeit Lebensdaten Beruf Bezug zu Rheda-Wiedenbrück Luise Hensel (1798–1876) Dichterin lebte über 20 Jahre in Wiedenbrück, 1823 - 1825; 1853-1872 Jodocus Donatus Hubertus Temme (1798-1881) Politiker, Jurist Erzieher des Prinzen Franz von Bentheim-Tecklenburg zu Rheda Bernhard Bessel (1814-1868) Politiker Landrat des Kreises Wiedenbrück Otto Lüning (1818–1868) Politiker, Journalist, Arzt lebte zeitweise in Rheda Christoph Siebe (1849-1912) akademischer Künstler und Maler Künstler der Wiedenbrücker Schule Ernst Osterrath (1851-1925) Landrat (bis 1898) Stifter der Skulptur Betender Landmann (Marktbrunnen) Heinrich Repke (1877-1962) Kunstmaler Künstler der Wiedenbrücker Schule Bernhard Hoetger (1874-1949) Künstler lebte kurze Zeit in Wiedenbrück Ernst Meurin (1885-nach 1965) Autor Kreisheimatpfleger von Wiedenbrück Wilhelm Tophinke (1892–1961) Bildhauer Künstler der Wiedenbrücker Schule Paul Libor (1919-1973) Bildhauer Künstler der Wiedenbrücker Schule Luigi Colani (* 1928) Designer lebte zeitweise in Rheda-Wiedenbrück Rüdiger Krüger/Siegfried Carl (* 1951) VHS-Leiter/Autor lebte 10 Jahre und arbeitet in Rheda-Wiedenbrück Sven-Georg Adenauer (* 1959) Politiker wohnt in Rheda-Wiedenbrück Judith Lefeber (* 1980) Sängerin wuchs in Rheda-Wiedenbrück auf Literatur
Allgemein
- Matthias E. Borner: Pölter, Plörre und Pinöckel – Grundwortschatz zum Überleben im Kreis Gütersloh. Verlagsunion Vox Rindvieh, 2004, ISBN 3-00-014249-5.
- Heinrich Gräfenstein: Rheda-Wiedenbrück – Die Doppelstadt. Verlag Hans Gieselmann, ISBN 3-923830-29-7, Bielefeld 1996.
- Martin Pollklas: Der Kreis Wiedenbrück 1933–1936 in den geheimen Lageberichten des Landrates. Verlag für Regionalgeschichte, 2002, ISBN 3-89534-284-X.
- Jochen Sänger und Peter Strüber: Die Arbeiterbewegung in Rheda und Wiedenbrück – vom Rhedaer Kreis bis zur SPD heute. 1987 und 1995.
Stadtteil Rheda
- Hagen P. Eyink: Schloßgarten Rheda. Westfälische Kunststätten, Heft 51, Münster 1988.
- Franz Flaskamp: Die Hausinschriften der Stadt Rheda. In: 65. Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Jahrgang 1966/67, Bielefeld 1968, S. 65-78.
- Heinrich Gräfenstein: Rheda-Wiedenbrück - Die Doppelstadt, Bielefeld 1996, ISBN 3-923830-29-7.
- Jürgen Kindler, Wolfgang-A. Lewe: Die Geschichte der Rhedaer Judengemeinde. In: Rhedaer Schriften, Band II, Rheda 1988.
- Ernst August Lübbermann [Hrsg.]: Rheda (Zeugnisse aus alter Zeit, Band 1). Rhode Verlag, Marienfeld 1976.
- Johannes Meier: Die Herrschaft Rheda – Eine Landesaufnahme vom Ende des Alten Reiches. Verlag für Regionalgeschichte, 1999, ISBN 3-89534-288-2.
- Franz Mühlen: Schloß und Residenz Rheda. In: Westfälische Kunststätten, Heft 6. Westfälischer Heimatbund, 3. Auflage, Münster 1997.
- Gisela Schaub: Evangelische Stadtkirche zu Rheda – Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges bis heute. In: Heimatkundliche Beiträge der Volksbank Rheda-Wiedenbrück, Heft 6. Rheda-Wiedenbrück 1998.
- Hermann Schaub: Die Herrschaft Rheda und ihre Residenzstadt. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches. In: Veröffentlichungen aus dem Kreisarchiv Gütersloh, Band 10. Gütersloh 2006, ISBN 3-89534-610-1.
- Rheda ein Rundgang durch die Altstadt (Redaktion E. Lewe, H. Koch, J. Kindler, Dr. W.A. Lewe / Fotografie H. Koch / Studio für visuelle Kreativität September 2007).
- Rhedaer Schriften : Bd. 1 W. Weinberg, Rhedaer Schmus (1986) Bd. 2 J. Kindler/W. A. Lewe/H. Bolweg, Die Geschichte der Rhedaer Judengemeinde (1988) Im Heimatverein Rheda e.V.
Stadtteil Wiedenbrück
- Paul Breimann: Wiedenbrück und seine Altstadt. Wiedenbrück o.J.
- Günter Brüning: Kreisheimstätte Wiedenbrück 1953–2003 – Haus und Wohnung für Jedermann. Verlag für Regionalgeschichte, 2004, ISBN 3-89534-497-4.
- Heribert Griesenbrock: Wiedenbrück – Franziskanerkloster und Marienkirche In: Schnell, Kunstführer 1768. Schnell & Steiner, München/Zürich 1989, ISBN 3-795454-79-4.
- Franz Flaskamp: Bernhard Heising Ein deutsches Künstlerleben Quellen und Forschungen zur Natur und Geschichte des Kreises Wiedenbrück, 2. Heft, Münster 1932
- Uwe Lobbedey: St. Aegidius zu Wiedenbrück. In: Westfälische Kunststätten, Heft 49. Westfälischer Heimatbund, Münster 1988.
- Annelore Michels: Wiedenbrück – Bilder erzählen von der Vergangenheit. Geiger-Verlag, 1997, ISBN 3-89570-362-1.
- Georg Wagner: Dorfschullehrer von damals – Der Volks- und Rektoratschullehrer Hermann Wagner (1878–1920) aus Wiedenbrück und seine Familie. Waxmann, 1990, ISBN 3-89325-969-4.
- Wiedenbrück ein Rundgang durch die Altstadt (Redaktion E. Lewe, H. Koch, J. Kindler, Dr. W.A. Lewe / Fotografie H. Koch / Studio für visuelle Kreativität September 2007).
- Hermann Schaub: Als Wiedenbrück evangelisch war. Fachwerkfassaden erhellen die Wiedenbrücker Reformationsgeschichte. Rheda-Wiedenbrück 2006.
- Josef Temme: Lebensbilder Wiedenbrücker Häuser Band 1-5, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89534-766-5
Weblinks
Commons: Rheda-Wiedenbrück – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Rheda-Wiedenbrück – Quellen und Volltexte- Stadt Rheda-Wiedenbrück
- Heimatverein Wiedenbrück
- Flora Westfalica
- Museum Wiedenbrücker Schule
- Gesangverein Hoffnung Wiedenbrück
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ bis zur Bildung des Kreises Gütersloh im Jahre 1973: WD
- ↑ Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen: Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibung Rheda-Wiedenbrück
- ↑ Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen – Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage
- ↑ a b Landesbetrieb Information und Technik NRW, Geschäftsbereich Statistik: Kommunalprofil Rheda-Wiedenbrück. S. 3, abgerufen am 7. Oktober 2010 (PDF).
- ↑ setzt sich zusammen aus Flächen anderer Nutzung (0,30 km²) Moor, Heide, Unland (0,04 km²) und Abbauland (0,01 km²)
- ↑ a b Hauptsatzung der Stadt Rheda-Wiedenbrück vom 9. November 1999 in der Fassung der 7. Änderungssatzung vom 25. März 2008
- ↑ Website der Stadt Rheda-Wiedenbrück: Zahlen und Fakten – Daten zu Rheda-Wiedenbrück. Abgerufen am 7. Oktober 2010.
- ↑ einschließlich Nordrheda-Ems
- ↑ Klimawerte von Wetterstation der Matthias-Claudius-Schule in Rheda
- ↑ a b Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Nordrhein-Westfalens 1970 : Ergebnisse der Volkszählung am 27. Mai 1970. Düsseldorf 1972, S. 46.
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 110.
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
- ↑ Landesdatenbank NRW; Wahlergebnisse zum Gemeindecode 05754028
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Kommunalwahlen
- ↑ VoteManager Rheda-Wiedenbrück
- ↑ Unabhängige Wählergemeinschaft
- ↑ ohne Berücksichtigung von Rundungsfehlern
- ↑ Siehe: Stefan Baumeier: Westfälische Bauernhäuser vor Bagger und Raupe gerettet. 2. Auflage, Bielefeld 1983, Seite 30-31
- ↑ LWL: Denkmal des Monats April in: LWL – Denkmal des Monats (2006)
- ↑ Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Flora Westfalica
- ↑ Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Schlosspark Rheda
- ↑ Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Garten Haus Bosfeld
- ↑ Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Garten Amtshaus Reckenberg
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