- St. Johanniskirche (Malchin)
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Die St. Johanniskirche in Malchin ist ein typischer Bau der Norddeutschen Backsteingotik. Sie befindet sich in der mecklenburgischen Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und ist die Kirche der Evangelisch-lutherischen Domgemeinde im Kirchenkreis Güstrow der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Die Kirche ist ein Ersatzbau für den romanischen Erstbau, welcher im Jahr 1397 abbrannte. Die Kirche gehörte ehemals zum Sprengel des Bistums Cammin.
Die Kirche wurde als dreischiffige Basilika im Stil der Backsteingotik erbaut. Die Kirche besteht aus dem 42 Meter langen und 22 Meter hohen Langhaus mit vier Jochen, dem Chor mit dreiseitigem Chorschluß (5/8-Schluss) mit einem Joch, der Vorhalle mit fünf Jochen und dem Westturm. Der 67 Meter hohe Kirchturm kann bestiegen werden. Er steht nicht in der Mittellinie der Kirche, sondern an der Nordwestecke der Kirche vor dem nördlichen Seitenschiff.
Inhaltsverzeichnis
Ausstattung
Innen befinden sich ein großer Schnitzaltar, eine hölzerne Renaissance-Kanzel von Hans Boeckler (1571), Statuen der vier Evangelisten in den Nischen, die große hölzerne Triumphkreuzgruppe (um 1400), ein rom. Taufstein und die hölzernen Epitaphien auf der Empore von 1599 bzw. 1676.
In einer Seitenkapelle der Kirche befindet sich der Marienaltar aus dem 15. Jhd., der einem unbekannten Meister zugeschrieben wird.
Orgel
Hinter dem barocken Orgelprospekt von 1780 ist eine 1878 von Friedrich Friese III gefertigte Orgel. Das mechanische Schleifladen-Instrument hat 28 Register auf zwei Manualen und Pedal.[1]
I Hauptwerk C–f3
1. Bordun 16’ 2. Principal 8’ 3. Gedackt 8’ 4. Doppelflöte 8’ 5. Gamba 8’ 6. Octave 4’ 7. Spitzflöte 4’ 8. Quinte 22/3’ 9. Octave 2’ 10. Mixtur III 11. Trompete 8’ II Schwellwerk C–f3 12. Liebl. Gedackt 16’ 13. Geigenprincipal 8’ 14. Liebl. Gedackt 8’ 15. Zartflöte 8’ 16. Viola d’amour 8’ 17. Octave 4’ 18. Rohrflöte 4’ 19. Flauto traverso 8’ 20. Clarinette 8’ Pedal C–d1 21. Principalbass 16’ 22. Majorbass 16’ 23. Subbaß 16’ 24. Principalbass 8’ 25. Bassflöte 8’ 26. Violoncello 8’ 27. Octave 4’ 28. Posaune 16’ - Koppeln: Manual Coppel, Pedal Coppel (I/P),
- Spielhilfen: Forte, Piano, Calcant
Literatur
- Georg Christian Friedrich Lisch: Die Kirche zu Malchin in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Aufsatz 11, Band 31, Schwerin, 1866
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur [http(:)//www(.)kirchenmusik-mv(.)de/index.php?site=orgeldetails&ort=malchin Friese-Orgel]
Weblinks
Commons: Johanniskirche (Malchin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die Kirche zu Malchin (Aufsatz 11, Bd. 31) Georg Christian Friedrich Lisch
- Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Johannis Malchin
53.73910449166712.761446238889Koordinaten: 53° 44′ 21″ N, 12° 45′ 41″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
- Kirchengebäude des Kirchenkreises Güstrow
- Johannes-der-Evangelist-Kirche
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- Kirchengebäude der Backsteingotik in Mecklenburg-Vorpommern
- Disposition einer Orgel
- Basilika (Bautyp)
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