- Fünfachtelschluss
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Als Fünfachtelschluss (auch: 5/8-Schluss) bezeichnet man eine Variante des polygonalen Chorschlusses als Abschluss eines Chors in der Kirchenarchitektur. Von der im Grundriss als regelmäßiges Achteck angelegten Form werden fünf Achtel überbaut; die fehlenden drei Seiten des Achtecks bilden die Öffnung in Richtung zu Chorraum und Kirchenschiff.
Der Fünfachtelschluss taucht bevorzugt in den gotischen Kirchen des römisch-katholischen Kulturkreises im kontinentalen Westeuropa auf. Als weitere Variante des polygonalen Abschlusses eines Ostchors kommt auch der 7/10-Schluss vor. Die englische Gotik bevorzugte hingegen den Rechteckchor. Ebenfalls ein Rechteckchor oder der runde Chorabschluss kennzeichneten den romanischen Kirchenbau.
Literatur
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart. Sonderausgabe. Orbis Verlag, München 1988, ISBN 3-572-05927-5, S. 403.
- Wilfried Koch: Kleine Stilkunde der Baukunst. Bertelsmann, Gütersloh 1967, S. 95–96 (Kleine Ratgeber), (mehrere Auflagen).
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