St. Viktor (Dülmen)

St. Viktor (Dülmen)
St. Viktor

St. Viktor ist die älteste Dülmener Kirche. Sie befindet sich im Stadtzentrum und als einzige innerhalb der ehemaligen Stadtmauern, von der u. a. das Lüdinghauser Tor erhalten ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gründung im Jahr 780 geht auf den Abt Bernrad oder Liudger zurück und fand auf einem sächsischem (später bischöflichem) Haupthof statt. Sie zählt nicht nur als Urpfarre Dülmens, sondern sogar als eine der ältesten Kirchen des Bistums Münster.

Der Namensgeber und Patron der Kirche ist der heilige Viktor.

Stiftsgründung

Albert von Lethene, vicarius perpetuus zu Dülmen, war Initiator der Gründung eines Kollegiatstiftes an der Kirche St. Victor in Dülmen. Bischof Ludwig von Hessen bestätigte diese in einer Urkunde vom 11. Januar 1323. Heinrich von der Lippe, münsterischer Domscholaster und Archidiakon zu Dülmen, stimmte der Errichtung zu. Anfänglich wurden fünf Präbenden eingerichtet, eine Zahl von zwölf war vorgesehen. Im Jahre 1330 sind bereits acht nachzuweisen, 1360 wurde die Zwölfzahl erreicht. Dem Dechanten des Stifts wurden die Archidiakonatsrechte übertragen. Der ehemalige Archidiakon wurde nun zum Propst des Stifts; die Propstei wurde stets an einen Domherrn zu Münster vergeben. Die Vergabe der Präbenden standen nun alternierend dem Propst und dem Bischof von Münster zu. Mit der Seelsorge war ein Kaplan betraut.

Durch napoleonisches Dekret vom 14. November 1811 wurde das Stift schließlich aufgehoben.

Gebäude

Die Weihe einer größeren Kirche, die vermutlich die erste Steinkirche war, fand 1074 statt.

Das Gebäude der Kirche wurde mehrfach zerstört, aufgebaut, erneuert oder umgebaut, wurde jedoch immer in Richtung Osten, dem Ort des Sonnenaufgangs ausgerichtet.

Die heutige Gestalt bekam die Kirche um das Jahr 1600, allerdings wurde sie am 21. und 22. März 1945 wie weite Teile Dülmens zerstört und danach wieder aufgebaut, wobei sich Spuren des schwierigen Wiederaufbaus erkennen lassen.

Literatur

  • Westfälisches Klosterbuch, Band 1, S. 275–279.

Weblinks


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