Kirchspiel (Dülmen)

Kirchspiel (Dülmen)
Kirchspiel
Stadt Dülmen
Koordinaten: 51° 50′ N, 7° 17′ O51.8308333333337.278333333333382Koordinaten: 51° 49′ 51″ N, 7° 16′ 42″ O
Höhe: 82 m ü. NN
Einwohner: 4.440 (Dez. 2004)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 48249
Vorwahlen: 02594, 02548

Kirchspiel ist ein Ortsteil von Dülmen im westlichen Münsterland und umgibt den Ortsteil Mitte. Zu ihm gehören mehrere Bauerschaften.

Inhaltsverzeichnis

Gliederung

Zu Kirchspiel gehören die Bauerschaften Börnste, Daldrup, Dernekamp, Empte, Mitwick, Leuste, Rödder, Welte und Weddern (mit Karthaus).

Geschichte

Im 9. Jahrhundert wurden dem Haupthof in Dülmen vom Bischof eine Kirche gestiftet, die unter dem Patronat des Heiligen Viktor stand. Mit dem Bevölkerungswachstum entstanden mehr und mehr Hofstellen und auch Adelssitze wie die Häuser Empte, Visbeck, Osthof, Engsterstein, Ueding und Weddern.

Das Haus Weddern wurde von Gerhard von Keppel im Jahr 1477 an den Karthäuserorden übertragen. Das Kloster „Marienburg“ war das einzige Karthäuserkloster in Westfalen. Seit der Aufhebung des Klosters 1804 zeugen nur noch die Kirche und einige Wirtschaftsgebäude von dessen Existenz.

Die Willkommschatzung von 1498 zählt 214 Hofstätten außerhalb der Stadtmauern. Bei den bestehenden Höfen entstanden neue Siedelstätten, die in erster Linie von Tagelöhnern und Handwerkern genutzt wurden.

Die Gemeinheitsteilung von 1844 schließlich sorgte für die Schaffung der Kulturlandschaft, die auch heute noch besteht.

Obwohl die Bewohner in Stadt- und Landbewohner aufgeteilt wurden, besuchten alle bis 1938 die einzige Pfarrkirche: St. Viktor.

Stadt und Kirchspiel Dülmen waren mit der Landesburg Haus Dülmen bis 1803 eingebunden in das historische Amt Dülmen und im Archidiakonat des Vizedomus.

Seit 1815 bildeten die Bauerschaften des Kirchspiels Dülmen eine eigene Gemeinde. Sie wurde zusammen mit Merfeld zum Amt Dülmen zusammengefasst. Am 1. April 1930 wurde zudem Hausdülmen eingemeindet.[1] Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Kirchspiel Dülmen in die Stadt Dülmen eingegliedert.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St. Jakobus

Bauwerke

  • Haus Visbeck (Marienkapelle)

Kirchen und Klöster

  • Die Kirche St. Jakobus gehörte zum ehemaligen Karthäuserkloster und dient den Herzögen von Croÿ als Grablege.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Sudmann (Hsg.), Geschichte der Stadt Dülmen, Laumann-Verlag, Dülmen 2011, ISBN 978-3-89960-348-4.
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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