- Staatl. Fachingen
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Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz Fachingen, Deutschland Website www.fachingen.de Staatl. Fachingen ist ein Heil- und Mineralwasser der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH mit Sitz in Fachingen/Lahn. Sie gehörte seit 1990 zur Unternehmensgruppe Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG. Seit Juni 2011 gehört sie zur Duisburger Sinalco GmbH.[1]
Das Unternehmen ist durch die Marke Staatl. Fachingen Still (früher Staatl. Fachingen Classic)[2] Marktführer im Bereich Heilwasser und vertreibt mit Staatl. Fachingen Medium ein qualitativ gleichwertiges Mineralwasser. Zudem wurde im Jahr 2007 das Sortiment mit den beiden Near Water Produkten Staatl. Fachingen Minalance Erdbeere-Aloe Vera und Staatl. Fachingen Minalance Orange-Ingwer erweitert.
Das Wasser entspringt ca. 400 Meter unter der Erde im Lahntal an einer tektonischen Verwerfung am Westrand des Limburger Beckens. In den letzten 100 Jahren wurde es unter der Erde mit Mineralstoffen und Spurenelementen aus unterirdischem Quellgestein angereichert. Das Mineralwasser ist aufgrund seines hohen Gehalts von mehr als 1.800 mg/l Hydrogencarbonat (im Volksmund Natron) auch als Heilwasser bei Magenproblemen durch Übersäuerung geeignet.
Geschichte
1740 Die Fachinger Quelle (nahe Diez an der Lahn) wird entdeckt. 1746 Das erste Fachinger-Wasser wird in eigens angefertigten Krügen versandt. 1747 Es werden erste Anzeigen geschaltet. 1748 Wasser ist ein Luxusprodukt und kostet fünf Kreutzer pro Krug, was dem Tagesverdienst eines Arbeiters entspricht. 1791 August Theodor Pilgrim, ein Kaufmann aus Diez, übernimmt den Brunnenbetrieb. 1834/1835 Es können über 400.000 Krüge pro Jahr abgesetzt werden, doch in den Folgejahren verzeichnet man drastische Einbußen. 1848 Ein Tiefpunkt ist erreicht. Westerwälder Tonkrüge blieben noch bis Ende des 19. Jahrhunderts die bevorzugten Gefäße für den Versand. 1866 Mit der Kriegsniederlage Österreich-Ungarn im Juli des Jahres gehen die nassauischen Brunnen in den Besitz des preußischen Fiskus über. 1870 Die Glasflasche wird eingeführt und gemeinsam mit den Tonkrügen angeboten. 1894 Der Fachinger Brunnen wird an Friedrich Siemens, Erfinder und Fabrikant, verpachtet. 1895 Die Abfüllung übersteigt erstmalig die Eine-Million-Liter-Marke. 1901/1902 Der Flaschenkorken trägt nun die Brandkennzeichnung "Tafel- und Gesundheitswasser". 1913 Vor dem Ersten Weltkrieg werden 6.329.480 Liter Fachinger verkauft. Aufgrund kriegsbedingter Handelshemmnisse und sinkender Einkommen sinkt der Absatz jedoch bis 1918/ 1919 wieder auf knapp zwei Millionen Liter. 1929 Das Geschäft hat einen neuen Rekord: Über zehn Millionen Flaschen werden verkauft. 1945 Der Fachinger Betrieb erleidet zwar keine Kriegsschäden des zweiten Weltkriegs an Gebäuden und Anlagen, aber viele Maschinen und Geräte sind defekt. Nach dem zweiten Weltkrieg geht der Brunnen an das Land Rheinland-Pfalz über. 1946 Das Jahrhunderthochwasser zwingt den Brunnenbetrieb drei Monate lang zur Stilllegung. 1971 Kunststoffkästen werden als Transportmittel für die Flaschen eingesetzt. 1974 Es werden 7 weitere Vorkommen des Typs Fachingen erschlossen. Seit 1975 steigen die Absatzzahlen kontinuierlich an.
1989 Umstellung auf Schraubverschlüsse. 1990 Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG erwirbt den Fachinger Brunnen vom Land Rheinland-Pfalz. 1993 Für die Gastronomie werden grüne Facettenflaschen eingeführt. 1995 Der Pachtvertrag mit der Siemens Erben OHG wird aufgelöst. Alle Nutzungen und Rechte gehen an die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG über. 2003 Die neue Abfüllanlage wird gebaut und eingeweiht. Staatl. Fachingen wird seit September in einer Facettenflasche abgefüllt.
2004 Im März wird Staatl. Fachingen Gourmet Medium exklusiv für den Gastronomie-Bereich eingeführt. Das Sortiment ist in den Größen 0,25 l, 0,5 l und 0,75 l erhältlich. 2011 Im Juni erwirbt die Sinalco GmbH den Fachinger Brunnen.[1] Einzelnachweise
- ↑ a b Dörte Fleischhauer: Sinalco: Übernimmt Staatl. Fachingen in: Lebensmittelpraxis vom 17. Juni 2011. Abgerufen am 4. Juli 2011.
- ↑ Markenregister
Weblinks
- fachingen.de - offizielle Website
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