Stapen

Stapen
Stapen
Gemeinde Beetzendorf
Koordinaten: 52° 43′ N, 11° 9′ O52.72416666666711.14694444444433Koordinaten: 52° 43′ 27″ N, 11° 8′ 49″ O
Höhe: 33 m
Einwohner: 68 (1. Apr. 2008)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Hohentramm
Postleitzahl: 38489
Vorwahl: 039000

Stapen ist ein Ortsteil der Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ortsbild

Die Mitte des Dorfes war ehemals durch einen von Gebäuden gesäumten Platz geprägt (Rundling). Grundsätzlich waren die Gebäude so angeordnet, dass das Haupthaus auf dem Hof stand und von zwei Seiten durch Wirtschaftsgebäude umgeben wurde. Dadurch hatten die Gehöfte die Form eines Trapezes.

Heute ist diese Anordnung lediglich am Dorfplatz erkennbar. Hier findet sich noch eine alte Eiche, aber auch eine Bushaltestelle, ein Postkasten sowie die Sirene der Feuerwehr. Weiterhin ist ein altes Torhaus sehr gut erhalten. Es gehört zum ehemaligen Hof des früheren Reichstagsabgeordneten Reinhard Schulze-Stapen.

Die höchste Erhebung ist mit 53 Metern der Bornsberg in Stapen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1905 146
1939 166
1941 177
1958 176

(Quellen: Neumann Ortslexikon 1905; Amtl. Verzeichnis 1939, 1941;Müller: gr. Ortsbuch 1958)

Geschichte

Der Ort Stapen wird zum ersten Male im Jahre 1375 urkundlich erwähnt. Der Name hat seine Wurzel vermutlich in dem germanischen Wort "stap". Davon abgeleitet ist das altsächsische "stapan" = gehen (vgl.: Danneil, Wörterbuch der altmärkisch-plattdeutschen Mundart, 1859, Seite 208 unter "Staff, Stapp"). Nach anderer Meinung kommt der Name von Stapel her, da früher an diesem Ort Holz aufgestapelt worden sei. Aus Urkunden ist ersichtlich, dass Stapen damals dem Kloster Dambeck gehörte.

Am 18. Februar 1420 wurde der Ort an die Familie von der Schulenburg in Beetzendorf verkauft (vgl.: Dr. Georg Schmidt,P.: Das Geschlecht von der Schulenburg, II. Teil, Beetzendorf 1899, Seite 50). 1411 wurde nach urkundlichen Erwähnungen auch der Name Stopen benutzt. Bei späterer Erwähnung wird nur noch der Name Stapen bzw. Staapen oder Stahpen verwendet und die alte Bezeichnung fließt lediglich in die Mundart ein.

Durch einen Großbrand im September 1871 wurden viele Gehöfte im Dorf zerstört.

Während des zweiten Weltkrieges stieg die Bevölkerungsanzahl durch viele Flüchtlinge stark an. 1939 wurde aufgrund des zunehmenden Platzmangels der Neubau der Schule beschlossen. Der Beschluss wurde aber nie ausgeführt.

Nach dem Krieg wurden infolge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR (LPG - Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) praktisch alle landwirtschaftlichen Betriebe aufgegeben.

1958 brach im Kulturhaus ein Feuer aus. Dabei brannte der alte Saal nahezu völlig ab. Daraufhin wurde ein Neubau errichtet und noch bis 1990 sehr erfolgreich betrieben.

Kirche

Stapen hatte bis 1812 eine selbstständige Pfarrerei mit Pfarrgehöft. 1680 fiel die Pfarrstelle einem Brand zum Opfer. Zu der Pfarrstelle Stapen gehörten die Dörfer Groß- Gischau, Klein Gischau, Siedengrieben, Recklingen, Groß Apenburg und Klein Apenburg. Seit 1812 hat der Pfarrer seinen Sitz in Beetzendorf.

Bei dem Großbrand im September 1871 brannte auch die Kirche nieder. 1877/1878 wurde ein neues Kirchgebäude aus Backsteinen errichtet (die vorige Kirche hatte aus Feldsteinen bestanden).


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